Zur Karriere von Leopold Heidenreich

Wie war Ihr Werdegang?
Nach der HAK-Matura trat ich 1980 bei der PTV ein, arbeitete in verschiedenen Postämtern und absolvierte nebenbei ein BWL-Studium an der Wirtschaftsuniveristät Wien. Nach abgeschlossenem Studium wechselte ich 1990 in die Generaldirektion als Referent für Finanzierung und Schuldenverwaltung. Zwei Jahre später wurde ich nach Umstrukturierung Referatsleiter der Abteilung Finanzierung. Zwei Jahre später wurde ich Leiter des Referats Finanzierung. 1996 übernahm ich außerdem die Abteilung Beteiligungsverwaltung der PTA mit. Schließlich wurde ich 1997 Vorstand der Postversicherung AG, deren Aufsichtsrat ich bis zu diesem Zeitpunkt angehört hatte. Seit März 1998 bin ich Vorsitzender des Vorstandes.

Zum Erfolg von Leopold Heidenreich

Was ist für Sie Erfolg? Mit dem was man tut, zufrieden zu sein - und dabei ist es nicht wichtig, ob man Generaldirektor oder Portier ist.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ja, ich bin mit meinem Job zufrieden.
Wobei haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich habe mich von zwei angebotenen Möglichkeiten (Leitung der Beteiligungsverwaltung oder Finanzierung der PTA) für die dritte entschieden. Als ein Vorstand für die Postversicherung gesucht wurde, ergriff ich die Chance.
Wie sieht Sie Ihr Umfeld - als erfolgreich?
Ich zählte schon früh zu den Nachwuchsführungskräften. Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Hilfreich war, daß ich Job und Studium - also Theorie und Praxis - gleichzeitig machte. Das brachte mir einige Jahre Vorsprung obwohl ich damals eine 100 Stunden-Woche hatte. Ich lernte zu kämpfen und daß überdurchschnittlicher hoher Einsatz wichtig ist. Zuerst die Doppelbelastung Job und Studium, danach die Doppelfunktion in der Post. Aber - ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht und damit ist man nur schwer zu schlagen. Natürlich ist Ehrgeiz - wenn er nicht übertrieben ist - wichtig. Außerdem die Fähigkeit, zwischen wichtig und unwichtig unterscheiden und sich auf das Wesentliche konzentrieren zu können. In meinem Job bin ich sehr direkt und scheue auch keine Entscheidung.Haben Sie diese Tätigkeit angestrebt? Nur in der letzten Entscheidungsphase.
Welche Rolle spielen Familie und Mitarbeiter?
An erster Stelle in meinem Leben steht mein Sohn und ohne gute Mitarbeiter ist Erfolg nicht möglich.
Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein und wie motivieren Sie diese?
Bei Mitarbeitern sind vor allem Loyalität, Ehrlichkeit und Verläßlichkeit und Vertrauen, wichtig. Ebenso Lernfähigkeit und Wille. Fachliches kann angeeignet werden. Motivation erfolgt durch offenes Gespräch - ich versuche die Ziele gemeinsam mit den Mitarbeitern zu erreichen, stärke damit das Zusammengehörigkeitsgefühl. Die Belohnung ist der Erfolg, über den man sich gemeinsam freut.
Kennen Sie Niederlagen?
Wichtig ist, das Beste aus einer Sache zu machen.Woher schöpfen Sie Ihre Kraft? Während der Doppelbelastung Studium und Job war die Motivation berufliches Weiterkommen, später auch Yoga, das mir sehr viel gegeben hat.
Ihre Ziele?
Ich bin zufrieden. Ein halbes Jahr auszusteigen würde mir gefallen, aber in meiner Position geht das nicht so leicht.
Haben Sie Anerkennung erfahren?
Ja, nicht zuletzt durch meine Position und Lob von Vorgesetzten.
Ihr Lebensmotto?
Aus allem das Beste machen.
Ihr Erfolgsrezept?
Sich mit Hausverstand und dem nötigen wirtschaftlichen Grundwissen durchsetzen.
Ein Ratschlag zum Erfolg?
Nicht aufgeben, und intensiv an der Erreichung seiner Ziele arbeiten.