Zum Erfolg von Andreas Kainz
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich muß gestehen, nie direkt auf den Erfolg hingearbeitet zu haben, er ist vielmehr mit der Art und Weise, wie ich meine Arbeit getan habe, einhergegangen. Man muß viel lernen und an sich arbeiten, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein, was vielleicht eine Portion Glück voraussetzt, und man muß vor allem die Fähigkeit besitzen Ja zu den jeweiligen Anforderungen sagen zu können. Ich habe das Glück, meinen Beruf gleichzeitig mein Hobby nennen zu können. Ich glaube auch nicht, daß ich meine Arbeit anders als andere mache - vielleicht ist aber mein Zugang ein anderer. So wird zum Beispiel der Patient als Ganzes gesehen und betreut, er wird in der Behandlung als Mittelpunkt betrachtet, meine ganze Aufmerksamkeit wird ausschließlich ihm gewidmet.Wie sehen Sie Ihre Position in Ihrer Branche? Von vielen unangefochten und von manchen umstritten.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Das der Tag nur 24 Stunden hat.Spielen Niederlagen eine Rolle im Erfolg? Da ich zum Glück keine wirklich großen Niederlagen in meinem Leben hinnehmen mußte, reduziert sich diese Frage in seiner Tragweite lediglich auf eine Unzufriedenheit mit meiner Arbeit, wenn sich zum Beispiel ein Patient nicht gut betreut fühlt. Solche Momente bringen einen jedoch vorwärts, man analysiert die Fehlerquelle, lernt dazu, verbessert seinen eigenen Standard. Wenn sich bei der Analyse herausstellt, daß die Fehler bei einem selbst liegen, kann man zwischen zwei Richtungen wählen: Entweder man zieht sich zurück, um seine Wunden zu lecken, oder man steuert bewußt einen Lernprozeß an. Dies kann durch ein Gespräch mit einem Außenstehenden beginnen, um die Stolpersteine auch aus objektiver Sicht zu identifizieren.Wie leben Sie mit dem Mitbewerb? In dem ich meine Arbeit individuell auf meine Patienten und mich abstimme, und mir eine Nische gesucht habe. Mein Bereich ist die Osteopathie.Wie motivieren Sie Mitarbeiter? Durch Vorbildgebung.Woraus schöpfen Sie Kraft? Letztendlich aus meiner Arbeit, aus der Resonanz meiner Patienten. Die Menschen, die zu mir kommen, sind oft von der klassischen Schulmedizin austherapiert, hoffnungslos und deprimiert. Wenn hier dann die ersten Erfolge meiner Behandlung spürbar werden, stellt dies eine enorme Motivation dar. Diese Freude und Dankbarkeit treibt mich voran. Es gibt hier oft einzigartige Glücksmomente, die meinen Energiespeicher, aus dem ich meine Kraft schöpfe, immer neu aufladen. Eine Summe von Komponenten spielt hier zusammen, vor allem aber versuche ich, alle Personen, mit denen ich zu tun habe, als gleichwertige Partner zu betrachten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Tief in mir trage ich die Hoffnung, noch lange das umsetzen zu können, was mir an Talenten mitgegeben wurde. Wenn man das Glück hat, erkannt zu haben, wo die jeweiligen Fähigkeiten liegen, man die Möglichkeit hat sie umzusetzen so muß man dies so lange wie möglich auch tun. Mein Ziel ist es weiterzusuchen, zu versuchen, meine Fähigkeiten noch weiter auszubauen, um den Menschen zu dienen. Selbstgefälligkeit ist der Tod des Erfolges.