Zur Karriere von Gerald Nagy

Was war wesentlich für Ihren Werdegang? Bei der Firma Kapsch absolvierte ich eine dreieinhalbjährige Elektromechanikerlehre, um mir anschließend ein halbes Jahr Praxis zu erwerben. Nach Ableistung des Präsenzdienstes besuchte ich die Werkmeisterschule für industrielle Elektronik und nach diesen zwei Jahren übernahm ich bei Kapsch die entsprechende Abteilung. Im Oktober 1989 wechselte ich zur Firma Thyssen, wo ich aufgrund der damals noch fehlenden Ausbildungsmöglichkeiten mehr oder weniger als Hilfsarbeiter begann, um mich mit der Materie vertraut zu machen. Acht Jahre betreute ich den Außendienst und seit 1. August 1998 leite ich den technischen Kundendienst.

Zum Erfolg von Gerald Nagy

Was verstehen Sie unter Erfolg? Leider ist es unmöglich, alles richtig zu machen. Vielmehr muß man versuchen, absehbare Fehler zu vermeiden. Aus Fehlern, wenn sie doch passieren, soll man positive Lehren ziehen. Ich bezeichne mich als Teammensch, dem das Vertrauensverhältnis innerhalb der Arbeitsgemeinschaft sehr am Herzen liegt. Gerade in meiner Position, immerhin leite ich 50 Außendienstmitarbeiter, ist gegenseitiges Vertrauen sehr wichtig. Trotzdem oder gerade deshalb hat für mich sowohl beruflicher als auch privater Erfolg eine nicht zu unterschätzende Bedeutung.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Es ist immer die Frage, welche Ziele man sich steckt und welche man davon auch wirklich erreichen kann. Von diesem Standpunkt aus sehe ich mich als erfolgreich.Was ist ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle, vor allem aber meine totale Einsatzbereitschaft, die auch Flexibilität miteinschließt. Es kann schon passieren, völlig überraschend zu einem Kunden nach Tirol gerufen zu werden, oder gar ins Ausland. Aber auch meine Bereitschaft zur Fortbildung, die gerade in der Technik unumgänglich ist, ist entscheidend.Welche Rolle spielt die Familie? Meiner Meinung nach erschwert ein Singledasein das Vorantreiben einer Karriere, weil der familiäre Hintergrund eine gesunde Basis für den beruflichen Erfolg liefert. Ein intaktes Privatleben bildet eine Oase der Ruhe und Erholung, um am nächsten Tag elanvoll zur Arbeit zu gehen.Welche Rolle spielen Niederlagen? Wirkliche Mißerfolge mußte ich Gott sei Dank bis dato nicht verbuchen. Wenn ich jedoch von der Richtigkeit einer Sache überzeugt bin, gebe ich auch bei Schwierigkeiten nicht klein bei, sondern spiele jede erdenkliche Möglichkeit durch, dieses Problem zu meistern. So gesehen kann man von einer gewissen Zähigkeit sprechen, wenn ich dabei auch nicht zu Extremen neige.Woher erhalten Sie Anerkennung und wie wichtig ist diese? Anerkennung, die für eine meisterliche Leistung ehrlichen Herzens gezollt wird, motiviert für das nächste Mal zu einem zumindest ebenso gutem Ergebnis. Diese Tatsache, die mir natürlich bewußt ist, lasse ich wirkungsvoll bei meinen Mitarbeitern einfließen, indem ich gezielt Lob als Instrument zur Steigerung von Engagement einsetze. Natürlich empfinde ich meinerseits Anerkennung genauso als positiv, besonders wenn sie von der Firmenleitung selbst kommt.