Zur Karriere von Sabine Soldan

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ab 1990 besuchte ich für ein Jahr die Handelsschule und trat 1991 in ein Lebensmittel-Einzelshandelsunternehmen ein. 1993 erhielt ich in Wien eine Stelle bei einer Baugenossenschaft und erledigte dort allgemeine Büroarbeiten und die Buchhaltung. Gleichzeitig arbeitete ich nebenberuflich in einer Videothek in Amstetten. 1995 erhielt ich dann eine Stelle als Angestellte in der Videothek in St. Pölten, wo ich neben der Kundenbetreuung auch für die Buchhaltung zuständig war. Die Firma hat dann erkannt, daß ich eigentlich die Arbeit meines Chefs mache, daher hat man mir noch 1995 die Übernahme dieser Videothek angeboten. Innerhalb von zwei Jahren ist es mir gelungen, die Umsätze um 100 Prozent zu steigern. Der Umsatz ist nach wie vor steigend, seit zwei Jahren bieten wir auch DVDs an, im letzten halben Jahr kommt diese Neuerung bei Kunden sehr gut an.

Zum Erfolg von Sabine Soldan

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
In Anbetracht meiner Voraussetzungen, nämlich der einjährigen Handelsschule, habe ich schon viele meiner Ziele erreicht. Der Geschäftsumfang erweitert sich und ich verdiene ganz gut. Die positive und erfolgreiche Entwicklung unserer Videothek ist mein oberstes Ziel.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Für uns steht die Freundlichkeit dem Kunden gegenüber an erster Stelle. Wir sind absolute Fachleute bezüglich des Angebotes und wir können jeden Kunden optimal beraten.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Wenn Kundenbeschwerden kommen, gehe ich ihnen nach und mache mir Gedanken über die Ursachen. Anschließend unternehme ich alles, um eine Wiederholung dieser Mißstände zu vermeiden.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich habe mich für viel Arbeit und vollen Einsatz entschieden. Die Übernahme der Videothek war wohl die wichtigste Entscheidung, obwohl diese Arbeit eine sehr zeitintensive Beschäftigung ist. Wir haben zwölf Stunden am Tag geöffnet, auch am Wochenende und an Feiertagen.
Haben Sie Anerkennung erfahren?
Ich fühle mich gut, wenn ich spüre, daß die Kunden zufrieden sind.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Unsere Mitarbeiter müssen eine positive Ausstrahlung haben, müssen lächeln können und brauchen etwas Computererfahrung.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Am Anfang war es sicher schwierig. Aber mein Lebenspartner Boris hilft mir und hat volles Verständnis für meine Arbeit. Wir koordinieren unsere Dienstpläne so, daß wir die Freizeit möglichst gemeinsam verbringen können. Wir sind schon seit sieben Jahren zusammen. Ich gehe auch sehr gern ins Fitneßstudio. Nach dem Dienst freue ich mich immer darauf, und wenn nach ich dem Studiobesuch nach Hause komme, bin ich total entspannt, das gibt mir dann wieder neue Kraft für den nächsten Tag.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man soll nur das machen, was man auch wirklich will. Denn nur so hat man Spaß und Freude an der Arbeit und kann erfolgreich werden. Wenn auch der Lebenspartner Interesse für den Beruf zeigt, sind optimale Voraussetzungen für den Erfolg gegeben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich wollte immer schon Leiterin eines Unternehmens sein, aber daß dies so schnell eingetroffen ist, freut mich besonders. Ein weiteres Ziel ist das Erreichen eines bestimmten Umsatzes. Wenn mir das gelingt, bin ich der zweitbeste von 80 Filialbetrieben in Österreich. Auch unser Haus ist beinahe fertig, Weihnachten 2002 werden wir schon im neuen Heim feiern können.
Ihr Lebensmotto?
Wenn man viel arbeitet und den Willen zum Erfolg hat, dann kommt dieser auch.