Zur Karriere von Peter Spiesslechner

Wie war Ihr Werdegang?
Um Geld zu verdienen, fuhr ich fünf Jahre lang LKW. 1975 legte ich die Meisterprüfung ab, und seit 1976 bin ich hier an diesem Standort selbständig.

Zum Erfolg von Peter Spiesslechner

Was ist für Sie persönlich Erfolg? Erfolg ist für mich nicht nur das, was man produziert, sondern vor allem das, was bei den Kunden ankommt.Was ist das Rezept für Ihren Erfolg? Hier sind zwei Faktoren wichtig, einerseits muß man sehr kreativ sein, aber man muß auch sehr genau arbeiten. Wenn man diese Eigenschaften nicht hat, ist es besser, man läßt die Finger von den Diamanten. Ich habe das Gefühl, daß es jetzt wieder besser wird, deshalb engagiere ich mich jetzt wieder weit mehr als früher. Ich bin überzeugt, daß die Zeit wieder besser wird, denn sonst hätte ich schon längst aufgegeben. Der Grund für diese Entwicklung liegt darin, daß der Kunde immer qualitätsbewußter wird.Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Die gute Arbeit. Beim Guß ohne zu bohren und ohne Löcher zu arbeiten. Bei den Steinen ist die gute Ware wichtig.Ist in diesem Geschäft das Vertrauen wichtig? Ja, Sie haben vollkommen recht, das, was man sagt und was man verkauft, muß halten. Das Vertrauen kommt dadurch, weil ich mich bei Steinen und bei der Arbeit mit Steinen sehr gut auskenne und auch langjährige Erfahrung aufweisen kann. Reinheit und Qualität sind jene Faktoren, an denen man eine seriöse Arbeit erkennt. Wenn Reinheit und Qualität nicht entsprechen, muß man damit rechnen, daß man nicht zum normalen Preis verkaufen kann. Der Trend bei den Kunden geht dahin, daß er immer mehr hohe Qualität verlangt. Bei den Kunden genügt ein Wort, und das Vertrauen ist da. Wenn man soviel Erfahrung hat wie ich, genießt man bei den Kunden einen gewissen Vertrauensvorschuß.Gibt es für Sie auch einen privaten Erfolg? Ich bin überzeugt, daß man privat zufrieden sein muß, um auch geschäftlich erfolgreich sein zu können. Wenn man privat unzufrieden ist und keinen Erfolg hat, kann man sich auf die berufliche Arbeit nicht konzentrieren.Haben Sie Ihre Tätigkeit angestrebt? Mein Bruder und ich wollten eigentlich Mechaniker werden, aber wir begannen beide im Betrieb einer Kundin meines Bruders zu arbeiten. Wir absolvierten beide dort unsere Lehrzeit und bestanden auch die Lehrabschlußprüfung.Sehen Sie sich selbst als erfolgreich und warum? Wenn nicht einige private Geschichten dazwischen gewesen wären, würde ich meine Karriere als erfolgreich bezeichnen. Im Wesentlichen war sie gar nicht so schlecht.Einige Worte zum Fassen von Diamanten? Es gibt nur wenige Juweliere, die fassen können, in Wien sind es sicher nicht mehr als zwanzig. Das Fassen von Diamanten braucht viel Ruhe, besonders bei der Stichelarbeit. Leider wird diese Methode in der Schule nicht mehr gelehrt. Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Ich arbeite sehr gerne allein. Auch hier ist es so wie bei unserer Arbeit, es ist hohe Qualität wichtig.Welche Rolle spielt Anerkennung für Sie? Es freut mich immer wieder, wenn ich Lob und Anerkennung bekomme.
Woher schöpfen Sie Ihre Kraft?
Ich sage immer, vom vielen Arbeiten wird man müde, aber nicht reich. Wenn man gute Stücke macht und die Kunden zufrieden sind, bekommt man die Kraft von selbst.Haben Sie ein Lebensmotto oder ein Vorbild? Nein, so etwas hat es für mich nie gegeben.