Zur Karriere von Isabella Berger

Wie war Ihr Werdegang?
Mein Vater ist Polizeijurist und meine Mutter Hausfrau. Meine Eltern haben mich und meine Geschwister bei der Ausbildung unterstützt und gefördert. Nach der Matura begann ich Psychologie zu studieren, erkannte aber früh, daß es nicht meinen Wünschen entsprach. Noch während der Schulausbildung arbeitete ich in den Ferien bei der Firma Römerquelle, konnte mir aber nicht vorstellen, daß ich meine Zukunft mit Bürotätigkeiten verbringen würde. Mich reizte gestalterisches arbeiten und ging zu einem Grafikstudio, wo ich die Reinzeichnung lernte. Das betrachtete ich aber nicht als Berufsausbildung, die zukunftsversprechend ist, und so traf ich die Entscheidung mir eine andere Tätigkeit zu suchen. Wie es im Leben so ist, spielte bei mir der Zufall eine zentrale Rolle. Ich bekam einen Anruf von der Firma Römerquelle, wo man mich kannte und mir sagte, daß ich bei ihnen arbeiten könnte. Zuerst arbeitete ich als Karenzvertretung in der Verkaufsverwaltung. Nach einem Monat dann lud mich der Geschäftsführer ein und sagte zu meiner Überraschung, daß er mich gern als seine Sekretärin sehen würde. Seine Sekretärin hatte gekündigt und er wollte eine Mitarbeiterin, die nicht vorbelastet, aber lernfähig ist. Ich war damals knapp über 20, unerfahren und für diese Position sicher noch nicht reif. Nach einer Einschulung durch meine Vorgängerin begann ich mich mit der Praxis intensiv auseinanderzusetzen. Zu Beginn war es sehr schwer, Pressekonferenzen vorzubereiten, ich bin oft bis spät abends im Büro gesessen, um alles bestmöglich zu organisieren. Heute, wo ich routiniert bin, lache ich darüber, damals kostete es mich aber sehr viel Energie. Mein Chef war sehr geduldig und tolerant mir gegenüber, was ich ihm sehr hoch anrechne. Er fördert mich auch heute noch in meinem Bestreben nach Weiterbildung und denkt an meine Zukunft. Bis zu seiner Pensionierung möchte ich weiter im Unternehmen bleiben und danach ist eventuell auch ein Berufswechsel möglich.

Zum Erfolg von Isabella Berger

Was bedeutet für Sie Erfolg? Erfolg besteht aus kleinen Erfolgserlebnissen, die einem Freude bereiten. Es ist für mich Erfolg, daß ich jeden Tag gern ins Büro gehe, daß ich selbständig arbeiten kann und daß meine Arbeit positiv aufgenommen wird. Mein privater Erfolg ist meine harmonische Ehe. Mein Mann ist Gebietsverkaufsleiter in der gleichen Firma, er ist mit der Materie vertraut und wir unterstützen uns gegenseitig.Ihr Schlüssel zum Erfolg? Ich habe mich immer bemüht, mein Bestes zu geben, mich weiterzubilden und meinen Horizont zu erweitern. Wichtig war der Glaube an mich selbst und die Freude mit neuen Aufgaben betraut zu werden.Wie gehen Sie mit Mißerfolgen um? Persönlich kenne ich kaum Mißerfolge. Wenn in der Firma manches nicht so läuft, wie es laufen sollte, belastet es mich und ich versuche es in langen Gesprächen mit der Leitung auszudiskutieren, Ideen einzubringen und Vorschläge zu machen, die die Situation verbessern könnte.Welche Rolle spielt die Familie in Ihrem Leben? Die Familie hat einen sehr hohen Stellenwert. Ich bin froh, einen verständnisvollen Mann zu haben, der hinter mir steht und mich in meiner Persönlichkeitsentwicklung motiviert.
Wie erfahren Sie Anerkennung?
Indem ich spüre, geschätzt und gebraucht zu werden. Oder wenn ich vom Urlaub zurückkomme und höre: Gott sei dank, sie sind wieder da. An solchen Alltäglichkeiten spürt man die Anerkennung dann sehr stark und das gibt Kraft für weitere Leistungen.Woraus schöpfen Sie sonst Ihre Kraft? Aus meiner Familie und durch körperliche Fitneß.Ihr Motto? Man muß das Leben jetzt genießen.