Zur Karriere von Gerhard Schuberth

Wie war Ihr Werdegang?
1981 Abschluß HTL St. Pölten, Elektronikkonzern Philips: Spezialisierung der Bereiche Hochtechnologie und Elektronik, Mitarbeiter an nationalen und internationalen Spezialprojekten, z.B. Entwicklungsarbeit für Laser Magnetic Storage, Colorado Springs, Kooperation von Ricoh und Philips; ab 1989 Philips Medical Systems Austria: Verantwortung für Servicebereich, komplette Neuorganisation des Bereiches, Verdoppelung der Erträge; ab 1992 Philips Medizin Systeme Germany: Aufbau des Projektmanagements für Österreich, Bayern, Schweiz und Mitglied des Entwicklungsteams einer Niederlassung in München, Verantwortung für einen Umsatz von einer Milliarde Schilling; ab 1994 Geschäftsführer von Philips Medical Systems Austria; seit 1. Jänner 1999 Geschäftsführer der Colt Telecom Austria GmbH.Welche speziellen Leistungen bietet Colt? Colt ist der größte Full-Service Anbieter für Telekom- und Internetdienste im Businessbereich. In derzeit 22 Städten bieten wir auf eigenen Glasfaserleitungen Sprach-, Daten- und Internetdienste an, dies innerstädtisch und auch in ganz Europa. Die Kunden sind hauptsächlich im Finanz- und Dienstleistungssegment sowie in der Industrie zu finden. Colt unterscheidet sich durch seinen hohen Qualitätsanspruch von allen Carriern.

Zum Erfolg von Gerhard Schuberth

Was ist für Sie Erfolg? Es gibt Leute, die sagen: Erfolg ist ein Prozent Inspiration und 99 Prozent Transpiration. Das ist wohl zu extrem, hat aber einen wesentlichen Hintergrund. Das wichtigste ist, daß man nebst sozialer Kompetenz den Erfolg haben will. Wenn man die Anlagen dazu hat und es gelingt, die Leute für sich zu motivieren, dann hat man Erfolg.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ich bezeichne mich für die Ziele, die ich vor 20 Jahren hatte, als sehr erfolgreich. Ich hätte nie geglaubt, daß ich all das erreiche. Aber ich hatte das Glück, in der wichtigsten Zeit meines Lebens einen sehr guten Mentor zu haben.Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Ich habe in meiner ganzen Karriere nie Berührungsängste gehabt. Ich gehe alles immer mit gesundem Hausverstand an, und dann gelingt es mir auch die Leute immer mehr zu motivieren. Wenn Externe kommen und die ersten Wochen da sind, sind sie von unserem Betriebsklima meistens ganz begeistert.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich glaube, daß man Mitarbeiter nicht motivieren kann, sie müssen sich selbst motivieren. Ich kann sie aber die Sehnsucht nach dem Erfolgsziel lehren.Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Aus einer Mischung aus Kompetenz und Bauchentscheidung. Im Prinzip Leute, die sich ähnlich wie ich an einer Sache begeistern können, das können sie dann auch an Kollegen und Kunden weitergeben. Ich versuche ein freundschaftliches Team zusammen zu bekommen, welches lachen, aber auch hart arbeiten kann.Was hat Sie zum Erfolg geführt? Ich bin mir immer treu geblieben, das hat mir manchmal kurzfristig schweren Widerstand eingebracht, aber langfristig bin ich immer gut damit gefahren. Ich habe auf meine innere Stimme gehört.Wie stehen Sie zu Teamarbeit? Ich hatte immer ein sehr starkes Team und lasse ihm große Freiheit. Aber ich habe gelernt, mehr Verantwortung, unter Berücksichtigung der Kontrollmechanismen, an die richtigen Stellen zu delegieren. Lieber Wildpferde, die man zähmen muß, als Ochsen am Bandl zu schleifen.Wie gehen Sie mit Mißerfolg um? Ich wünsche mir in wesentlichen, daß mir das nicht passiert.Haben Sie eine Lebensphilosophie? In der Gesamtausrichtung meines Lebens gibt es nur einen zentralen Punkt und das ist meine Familie. Wenn ich Werte definiere, dann ist es für mich das Höchste, meine Familie intakt zu halten und nicht beruflich erfolgreich zu sein und viel Geld zu verdienen. Das kommt mit Abstand an zweiter Stelle.