Zur Karriere von Jürgen Schneider

Was waren die wesentlichen Stationen Ihrer Karriere? Im Jänner 1963 maturierte ich am St.-Georg-Gymnasium in Hamburg. Anschließend absolvierte ich meinen Präsenzdienst bei der Deutschen Bundeswehr. Im Oktober 1964 begann ich mit dem Studium der Veterinärmedizin an der Hochschule Hannover. Im Juni 1972 graduierte ich zum Dr.med.vet., anschließend war ich unter anderem bei Johann A. Wülfing & Co in Neuss später Beecham (Pharmaunternehmen) bis Juni 1976 beschäftigt. Bis September 1979 war ich bei Merz & Co in Frankfurt in mehreren Funktionen tätig, auch als Verkaufsmanager. Von Oktober 1979 bis Dezember 1992 war ich in Unterach bei Ebewe Arzneimittel GmbH als Divisionsmanager ( ein Tochterunternehmen der BASF). Im Jänner 1993 kam ich zu F. Joh. Kwizda Ges.m.b.H. in Wien, im März 1995 erhielt ich die Prokura und im Juli 1995 die Prokura für Interpharm ProduktionsgmbH. Mein Aufgabengebiet befaßt sich mit den Vorgängen der internationalen Zulassung von Arzneimitteln.

Zum Erfolg von Jürgen Schneider

Was verstehen Sie unter Erfolg? Erfolg muß meßbar sein. In der Pharmabranche bedeutet Erfolg, daß auch die Bilanzzahlen stimmen müssen, wobei man analysieren muß, was den Erfolg ausgemacht hat, oder was die Ursache dafür war, daß es kein Erfolg wurde. Bei den Zulassungen von Pharmaprodukten schaut die Situation anders aus. Hier heißt es wesentlich mehr Power im Rahmen der Zulassung zu haben, als vermarktet werden kann. Für den Job ist es notwendig, ein hohes Maß an fachlicher Kompetenz zu besitzen. Nur an der obersten Stelle tätig zu sein, wäre nicht ideal. Wichtig bei diesem Job ist, daß man die Plausibilität, die Konsistenz jedes einzelnen Produktes überprüft, insbesondere mit den EU-Richtlinien abstimmt und die inhaltliche Verantwortung übernehmen kann.Woraus schöpfen Sie Kraft? Das innere Arbeitsbegehren ist der Anschub für die tägliche Arbeit, welche bei mir nicht am Freitag aufhört. Auch an Wochenenden beschäftige ich mich mit beruflichen Interessensgebieten.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ja, wenn man Zufriedenheit als Erfolgskriterium ansieht, dann schon. Meine heutige Tätigkeit sehe ich als Kumulierung aller vorangegangenen Tätigkeiten.Wie sehen Sie die Bereiche Privatleben und Beruf? Ich habe einen Grundsatz: Wenn man mit der geregelten Arbeitszeit nicht auskommt, dann ist organisatorisch etwas falsch. Wenn dies der Fall sein sollte, beginne ich zu organisieren. Ich sehe mich als einen Organisationstyp. Alles wird zuerst organisiert und nachher realisiert.Wie sehen Sie die Situation mit den Mitbewerbern? Ich sehe in Österreich keine Konkurrenz. Aufgrund der Forschung besteht immer eine Abgrenzung zwischen den Unternehmen. Es gibt natürlich auch Kontakte innerhalb der Branchen, wenn es zum Beispiel um Verfahrensfragen geht. Man spricht dann miteinander, jedoch ohne auf die Produktinhalte einzugehen.Was ist Ihnen wichtiger Tätigkeit oder Position? Ich war immer schon bestrebt, nach oben zu kommen, nur um der Position als Solches sicher nicht. Ich möchte eine Position ausüben, die mich erfüllt und befriedigt. Dies gelingt mir aber nur, wenn auch Inhalte vorhanden sind, die mich ansprechen.

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