Zur Karriere von Ulrike Bartels-Janssen

Welche waren die wichtigsten Stationen Ihrer Karriere? Im Oktober 1978 begann ich mit der universitären Ausbildung in Hannover, wo ich Mathematik und Geographie studierte. Im Oktober 1979 absolvierte ich an der Universität Hannover das Pre-diploma in Business Administration und von April 1982 bis Juni 1984 besuchte ich die Universität Singen, wo ich das Diplom in Business Administration, mit dem Schwerpunkt Kostenrechnung, Operationen und Organisation absolviert habe. Im Oktober 1984 trat ich in den Konzern der Kraft GmbH ein, wo ich im Finanzbereich tätig war. Ab Mai 1987 übernahm ich die Funktion des Leiters Marketing-Controlling bei Kraft General Foods GmbH in Eschborn und ab Dezember 1988 war ich als Leiter der Finanzplanung im gleichen Unternehmen tätig. Im August 1990 übernahm ich die Funktion des F-P&A Managers. Die Tätigkeit als Controller übernahm ich im März 1992, ab Mai 1996 war ich als Leiter der Controlling-Abteilung bei Kraft Jacobs-Suchard Erzeugnisse GmbH & Co KG in Bremen tätig. Seit Dezember 1998 bin ich Finanzdirektor der Kraft Jacobs-Suchard Österreich GmbH.

Zum Erfolg von Ulrike Bartels-Janssen

Was ist für Sie Erfolg?
Persönlicher Erfolg definiert sich nicht im Status Einkommen, sondern an Akzeptanz im eigenen Haus, sowie im Vertrauen, welches einem entgegengebracht wird. Finanzleute haben von Haus aus den Ruf, des Pragraphenreiters und des Erbsenzählers. Wenn sich Entscheidungen als richtig erweisen und ich an der Erarbeitung beteiligt war, führt dies zu innerer Zufriedenheit und somit zum Erfolg. Dazu gehört Fachwissen und kommunikatives Verhalten.
Woraus schöpfen Sie Kraft?
Das ist eine Mischung aus vielen zusammentreffenden Komponenten. Bei mir ist es sicher die Tatsache, daß ich die zur damaligen Zeit unübliche Chance hatte, eine akademische Ausbildung zu absolvieren.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ja, ich glaube schon. Eine Karriere wie ich sie gemacht habe, die ist für mein Alter mit Sicherheit nicht so häufig anzutreffen. Ich war in vielen Positionen und in vielen Teams oft die einzige Frau. Ich hätte diesen Weg sicher nicht erfolgreich einschlagen können wenn ich verheiratet gewesen wäre und über eine Familie nachgedacht hätte. Ich habe erst 1999 geheiratet. Durch diese Ungebundenheit konnte ich mich beruflich mehr einsetzen, das heißt auch mobil sein. Besonders während der Zeit in Bremen war ich permanent im europäischen Raum unterwegs, pro Woche ca. zwei bis drei Tage. Dies wäre mit einer Familie unmöglich gewesen. Als ich begonnen habe zu arbeiten, konnte ich mir nicht vorstellen, dorthin zu kommen, wo ich heute bin. Mir hat es aber nie genügt, nur ein Rädchen zu sein. Zuerst war ich immer mit Entscheidungen konfrontiert, später konnte ich selbst mitentscheiden. Dieser Prozeß war ein gleitender Prozeß für mich. Ich war immer in der glücklichen Lage hineinwachsen zu können, aber ich habe es immer sehr genossen eigenständig zu arbeiten. Ich habe mehrfach Positionen ausgeübt, wo ich auf dem Fachbereich die letzte Instanz war und einen Vorgesetzten hatte, welcher kein Fachwissen hatte. Hatten Sie Vorbilder? Jein, sicher am Anfang hat mich die Art und Weise wie jemand seine Position ausübt beeindruckt, aber es hat mich nicht veranlaßt den gleichen Weg einzuschlagen.