Zur Karriere von Hermann Fehringer

Wie war Ihr Werdegang?
Nach der Pflichtschule absolvierte ich eine Lehre als Kfz-Mechaniker. Die erste Hälfte der Lehre war für mich etwas schwierig, denn ich erkannte erst spät, worum es eigentlich geht. Ab diesem Zeitpunkt macht mir die Arbeit auch Spaß. Bereits zu dieser Zeit wußte ich, daß ich die Meisterprüfung ablegen werde. Ich wechselte dann die Stelle und mußte einen Betrieb völlig selbständig führen. Dann machte ich den Fehler und ging wieder zurück in den Betrieb, in dem ich meine Lehrzeit ableistete. Ich veränderte mich wieder und ging zum ARBÖ nach Wien. Dieses war der Höhepunkt in meiner Ausbildung. Dort lernte ich so viel wie nirgendwo. Schon damals wollte ich mich selbständig machen, durch Zufall kam ich auf dieses Geschäft in Krems. Obwohl ich von der Automobilbranche auf Landwirtschaftsmaschinen umlernen mußte, konnte ich trotzdem den Betrieb in kürzester Zeit erfolgreich führen.

Zum Erfolg von Hermann Fehringer

Was ist für Sie persönlicher Erfolg? Ein persönlicher Erfolg kann einerseits eine positive Entwicklung im Unternehmen sein, kann aber auch gleichzeitig die Lösung eines Problems darstellen. Oft sind es kleine und schwierige Reparaturen, die man schafft und sie dann als persönlichen Erfolg empfindet. Die Summe der Lösungen von Problemen ist für mich der Erfolg. Dieser Erfolg macht mich glücklich und tröstet mich über eventuelle Mißerfolge hinweg.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Den größten Nutzen aus einer Entscheidung zog ich durch meinen Eintritt in den ARBÖ. Ich hatte dort mit Profis zu tun und lernte soviel wie noch nie. Besonders im Umgang mit Kunden aber auch im Umgang mit Mitarbeitern.Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Man muß sich seine eigenen Ziele setzen und diese Ziele auch realisieren. Man darf nicht auf den Staat hören, denn von dieser Seite wird für die Unternehmer nichts getan. Diese vielen Reden und Versprechungen sind absoluter Humbug.Haben Sie Ihre Tätigkeit angestrebt? Zu dem Zeitpunkt, wo ich mich für einen Beruf entscheiden sollte, hatte ich keine Ahnung für welchen. Aufgrund meiner Begabungen gab mir mein Vater den Ratschlag entweder Spengler oder Mechaniker zu werden.Spielt die Familie eine Rolle beim Erfolg - Welche? Meine Frau arbeitet im Betrieb mit und ist die absolute Stütze. Gäbe es sie nicht würde ich sofort zusperren. Wir sind ein sehr gut harmonierendes Team, in dem meine Frau den Hauptteil der Arbeit übernommen hat. Sie hat auch das kaufmännische Gespür und den Weitblick für unternehmerische Entscheidungen.Spielen Niederlagen in Ihrer Karriere eine Rolle? Eine meiner größten Enttäuschungen war der Dienst beim österreichischen Bundesheer. Es stand dort in sehr starken Maß der Alkohol im Vordergrund.Woraus schöpfen Sie Kraft? Ich bin mir dessen bewußt, daß ich viel Kraft habe, weiß aber nicht woher sie kommt. Durch meine positive Geisteshaltung und meine Religion, ich bin Christ, versuche ich immer den anderen zu verstehen. Diese Entwicklung, andere verstehen zu können, dauert sehr lange und ist bei mir noch immer nicht abgeschlossen.Persönliche Zielsetzung, was wollen Sie gern erreichen? Nach ein paar kleinen Zielen strebe ich aber die positive Entwicklung des Unternehmens an.
Haben Sie Vorbilder?
Es gibt für mich Vorbilder die ich zwar nur flüchtig kenne, die aber Eigenschaften besitzen nach denen ich mich orientiere. Meistens sind es nur bestimmte Teile, die mich sehr beeindrucken.Welchen Ratschlag für Erfolg würden Sie gern an die nächste Generation weitergeben?In der Gegenwart ist es leider so, daß in der Familie die Kinder nicht gefördert werden. Die Eltern und Vorgesetzten sollten sich mehr persönlich engagieren.