Zur Karriere von Manfred Kröll

Wie war Ihr Werdegang?
Mein erster beruflicher Schritt war die Ableistung einer dreijährigen Lehre als Schlosser. Durch die Heirat kam ich dann zum Gastgewerbe. Nach meinem Austritt vom österreichischen Bundesheer absolvierte ich im WIFI den Konzessionskurs für das Gast- und Schankgewerbe. Die Prüfung bestand ich auf Anhieb und machte mich in dieser Branche gemeinsam mit meiner Frau selbständig. Im Jahr 1987 eröffnete ich mit meiner neuen Frau einen Gastronomiebetrieb im Strandbad in Krems. Im Jahr 1995 entschloß ich mich ein zweites Standbein zu schaffen und eröffnete ein Fitneßstudio. In diesem Studio legen wir besonderen Wert auf die Gesundheit und wir arbeiten intensiv mit dem Krankenhaus in Krems zusammen. In diesem Bereich betreuen wir die Rehab-Patienten. In diesem Studio haben wir bereits über fünfhundert Mitglieder. Im selben Jahr eröffnete ich noch einen weiteren Gastronomiebetrieb. Alle Betriebe laufen klaglos und ich bin mit der wirtschaftlichen Entwicklung sehr zufrieden.

Zum Erfolg von Manfred Kröll

Was ist für Sie persönlicher Erfolg? Persönlicher Erfolg ist es für mich dann, wenn man aus einer völlig anderen Branche kommt und in der neuen Branche nicht nur Fuß faßt, sondern dort sogar erfolgreich ist.Was ist das Rezept für Ihren Erfolg? Mein Rezept für den Erfolg ist der Verzicht auf die Freizeit und bei jeder Arbeit mit Liebe und Herz dabeizusein. Es ist unumgänglich, sich in den ersten Jahren voll zu engagieren und zu akzeptieren, daß man pro Tag ungefähr 14 Stunden arbeiten muß. Besonders in der Anfangszeit habe ich auf viel Personal verzichtet, um selbst zu lernen und die Betriebe kennenzulernen. Im Lauf der Zeit bekam ich dann gute Mitarbeiter auf die ich mich jetzt voll verlassen kann. Man muß seinen Mitarbeitern zeigen und auch immer wieder beweisen, daß man am Erfolg des Betriebes ernsthaft interessiert ist und man muß ihnen auch ein Vorbild sein.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Meine erfolgreichste Entscheidung war der Schritt in die gastronomische Selbständigkeit. Obwohl mir damals fast jedermann von diesem Projekt abgeraten hatte und man mir keine besonderen Zukunftsaussichten prophezeite, boxte ich mich durch und brachte meine Projekte zum Erfolg. Durch die hohe Qualität die wir unseren Gästen bieten, können wir uns in sehr starkem Maß auf eine positive Mundpropaganda verlassen. Weitere Werbung ist nicht nötig.Haben Sie Ihre Tätigkeit angestrebt? Ich arbeitete schon in früher Jugend in diversen Heurigen-Betrieben, fühlte mich zur Gastronomie hingezogen und hatte schon immer einen Hang zum Kontakt mit Kunden oder Gästen. Dies, obwohl ich eine abgeschlossene Lehre als Schlosser hatte. Das Fachwissen für die Gastronomie erwarb ich durch Kurse und Seminare.Spielen die Mitarbeiter beim Erfolg eine Rolle - Welche? Meine Mitarbeiter tragen sehr viel zum Erfolg meines Unternehmens bei. Ich lege dabei besonderen Wert darauf, daß die Mitarbeiter unternehmerisch denken und mit eigener Initiative Abwechslung in die Betriebe bringen.Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Bei der Einstellung von neuen Mitarbeitern verlasse ich mich auf ein intensives, persönliches Gespräch in dem ich zu erkennen glaube ob der Mitarbeiter zu uns paßt. Alles weitere ergibt sich dann bei der praktischen Arbeit. Ein sehr großes Anliegen ist mir die Ehrlichkeit meiner Mitarbeiter.Welche Rolle spielt Anerkennung für Sie? Ich freue mich über Anerkennung sehr, gebe sie aber auch postwendend an die Mitarbeiter weiter und nutze dies als Motivation für sie.Spielen Niederlagen in Ihrer Karriere eine Rolle? Die Anfangsphase war sicher sehr schwierig aber nennenswerte Niederlagen gab es nicht.Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft? Ich versuche mich richtig zu ernähren und betreibe auch etwas Sport. Das ist mir aber erst in letzter Zeit möglich, weil ich jetzt absolut gutes Personal habe, auf das ich mich voll verlassen kann. Ich trinke keinen Alkohol.Persönliche Zielsetzung, was wollen Sie gern erreichen? Bei meinen persönlichen Zielen geht es primär um die wirtschaftliche Entwicklung der Betriebe. Dafür gibt es ein langfristiges Ziel und kleinere Etappenziele die ich bis jetzt erfüllt habe. Ein weiteres Ziel ist mein positiver Beitrag zur Entwicklung meiner Kinder.
Haben Sie Vorbilder?
Ich hatte nie Vorbilder. Alle Herausforderungen die auf mich zukommen, nehme ich so wie sie sind und bearbeitet sie so, wie ich es für richtig halte.Welchen Ratschlag für den Erfolg würden Sie gerne an die nächste Generation weitergeben? Wenn man im Leben etwas erreichen will, muß man mit vollem Einsatz agieren. Man darf sich auf keinen Fall treiben lassen, man muß die Dinge beim Schopf nehmen. Man sollte sich auch nicht auf andere verlassen und man muß auf sehr viel verzichten können.