Zur Karriere von Mohamed Khattab

Wie war Ihr Werdegang?
Ich absolvierte meine Matura noch in Syrien und begann dort auch mit dem Studium des Bauwesens. Im Jahr 1982 kam ich nach Österreich und setzte dieses Studium an der technischen Universität in Graz fort. Um mir mein Studium zu finanzieren arbeitete ich während dieser Zeit bei einem Tischler. 1988 beendete ich dieses Studium mit der Diplomprüfung. Anschließend begann ich für einen Zeitraum von zwei Jahren in einer Fertigteil-Baufirma ELB in Liezen - zu arbeiten. In dieser Zeit heiratete ich und übersiedelte nach Wien. Dort arbeitete ich für die Wiener Baustoffwerke bis zum Jahr 1991. Während dieser Zeit reifte in mir der Gedanke, mich mehr mit dem Handel von Baumaterial zu befassen und mich eventuell selbständig zu machen. Ich trat dann in eine Firma, die mit Baumaterial handelte, ein und sammelte dort die notwendigen Erfahrungen. Nach weiteren zwei Jahren gründete ich gemeinsam mit meinem Schwager meine eigene Firma mit dem Namen GTH (General Trading House). Wir sind Spezialisten im Bereich Stahl und Holz, unsere Geschäftsbeziehungen sind fast ausschließlich international.

Zum Erfolg von Mohamed Khattab

Was ist für Sie persönlicher Erfolg? Für mich ist Erfolg eine Leistung oder ein Projekt, das sich positiv zu Buch schlägt.Was ist das Rezept für Ihren Erfolg? Für den Erfolg unseres Unternehmens ist große Flexibilität notwendig. Man muß sich täglich nach den Gegebenheiten des Marktes orientieren und auf Veränderungen sofort reagieren. Man muß immer wieder neue Wege finden, laufend den Kontakt zu den Kunden pflegen und auch für die Veränderungen passende neue Lösungen finden. Ich werde auch in weiterer Zukunft den Sparten Stahl und Holz treu bleiben, denn Erfolg hat man nur dann, wenn man in einem bestimmten Geschäftsfeld mit großer fachlicher Kompetenz und Erfahrung am Markt agiert. Es wäre sinnlos, würde ich mich mit Textilien befassen, wo mir jede Erfahrung fehlt und ich somit auch die Geheimnisse dieses Markts nicht kenne. Im Handel mit Holz kenne ich alle Eigenheiten des Marktes und es wäre schade, wenn ich diese Erfahrung nicht nützen würde.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die erfolgreichste Entscheidung in meinem Leben war die für das Studium und den weiteren Verbleib in Österreich.Werden Sie von Ihrer Familie und Ihren Freunden als erfolgreich angesehen? Ich glaube ja.Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Ich habe sehr viel Geduld und bin auch sehr sehr fleißig. Wir Eigentümer der Firma pflegen einen sehr innigen Kontakt und wenn Entscheidungen zu treffen sind, so tun wir dies sofort.Haben Sie Ihre Tätigkeit angestrebt? Ja, ich wollte schon immer selbständig arbeiten und Unternehmer sein.Sehen Sie sich selbst als erfolgreich und warum? Ja. Alles was ich in meinem Leben bis jetzt begann konnte ich einem positiven Ende oder einer positiven Entwicklung zuführen. Meine Leistungen für mich selbst, für meine Familie und für die Firma waren in Ordnung und ich bin auch für die weitere Zukunft optimistisch.Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Wir erstellen je nach Position ein Anforderungsprofil. Nach genau diesem Profil werden dann die Mitarbeiter ausgewählt. Vorrang hat natürlich die fachliche Kompetenz aber auch die Persönlichkeit und die Teamfähigkeit ist mir in einem bestimmten Maß wichtig.Wie motivieren sie ihre Mitarbeiter und wie gehen sie mit ihnen um? Wir setzen unsere Mitarbeiter nie unter Druck und motivieren sie durch finanzielle Anreize und einem besonders attraktiven Betriebsklima.Welche Rolle spielt Anerkennung für Sie? Unsere Arbeit ist nicht so populär, daß wir dafür Anerkennung bekommen würden. Wir erfahren aber eine große Reputation bei unseren Geschäftspartnern. Diese Art von Anerkennung freut mich und ist zugleich auch Motivation für mich.Spielen Niederlagen in Ihrer Karriere eine Rolle? Ich bin nach Niederlagen enttäuscht und ziehe mich etwas zurück. Dann analysieren ich das Vorgefallene und unternehme alles um eine Wiederholung zu vermeiden.
Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft?
Meine Kraft schöpfe ich aus dem Gedanken, für die Familie und im besonderen für die Kinder verantwortlich zu sein. Diese Verantwortung gibt mir die meiste Kraft für meine Unternehmungen. Meine persönliche Kraft beziehe ich aus der Freude an der Arbeit und daraus, daß ich sehr zurückgezogen lebe, nicht rauche und keinen Alkohol trinke. Meine Entspannung erfahre ich durch die Beschäftigung mit der Natur, vorzugsweise durch den Aufenthalt im Wald, und zuhause durch mein Aquarium. Sport betreibe ich nur geringfügig, einmal pro Woche besuche ich ein Fitneßstudio.Persönliche Zielsetzung, was wollen Sie gern erreichen? Ich möchte die Firma weiterhin erfolgreich betreiben und auch in Zukunft mit den passenden Handelspartner arbeiten können.Haben Sie ein Lebensmotto? Effizient, konsequent und ehrlich arbeiten. Für mein privates Leben steht das Genießen im Vordergrund.
Haben Sie Vorbilder?
Ja, die Philosophie der Arbeit von Frank Stronach fasziniert mich.Welchen Ratschlag für Erfolg würden Sie gern an die nächste Generation weitergeben? Eine Studienrichtung wählen, mit der man sich in sehr starkem Maß identifizieren kann. Das Leben bietet jedem Menschen einige Chancen. Diese Chancen die einem geboten werden, muß man aber auch nützen.