Zur Karriere von Georg Weissmann

Wie war Ihr Werdegang?
Matura 1952, Jus-Studium bis 1956, Heirat und Eintritt in das Notariat in Stegersbach 1957, Ernennung zum Notar und eigene Kanzlei in Eisenstadt 1971, seit 1979 in Wien als Notar tätig.

Zum Erfolg von Georg Weissmann

Was verstehen Sie unter Erfolg? Wenn man seine Zielvorstellungen realisieren darf und dabei auch zufrieden ist.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Da mir das egal ist, denke ich darüber nicht nach.
Wie sieht Sie Ihr Umfeld - als erfolgreich?
Erfolge können immer nur andere messen, und das kann man auch nicht hinterfragen. Erfolg kann immer nur im Nachhinein ermessen werden, alles andere kann auch nur ein Scheinerfolg gewesen sein. Ob jemand wirklich erfolgreich war, zeigt sich erst nach seinem Tod. Ich werde als zielstrebig, höflich und energisch gesehen.
Wobei haben Sie erfolgreich entschieden?
Es gibt ständig Wegkreuzungen. Für mich waren die Berufswahl, Heirat und die Ortswahl Schlüsselentscheidungen. Das Notariat lernte ich über die Familie meiner Frau kennen. Langfristig war es mein Ziel, in Wien als Notar zu arbeiten.
Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend?
Entscheidend ist das Glück, die Möglichkeiten, die sich ergeben zum richtigen Zeitpunkt wahrzunehmen. Nihil petere, nihil recusare: nichts fordern, aber auch nichts zurückweisen. Gelegenheiten kann man nicht nur selber schaffen. Man braucht zähe Ausdauer ohne Wehleidigkeit.Was ist für den Erfolg hinderlich? Zögerliches, wehleidiges, rückblickendes und introvertiertes Verhalten.Welche Rolle spielt Ihr Umfeld? Die absolute Verlässlichkeit, die man gibt und auch vom Partner bekommt ist ganz entscheidend. Im Privaten ist auch die religiöse Ausrichtung und Fundamentierung wichtig.Welche Rolle spielen die Mitarbeiter? Im Beruf ist Teamarbeit wichtig, Mitarbeiter auf die man sich rückhaltslos verlassen kann.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Verlässlichkeit, Intelligenz, Genauigkeit.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Durch Lob und Anerkennung ihrer Leistungen.Was bedeuten für Sie Niederlagen? Niederlagen sind wichtiger als Erfolg, weil das Lernen daraus die wichtigste Korrektur im Leben und im Beruf ist.
Wie gehen Sie mit Niederlagen um?
Ich versuche sie zu analysieren, Ursachen festzustellen, mögliche Fehler zu beseitigen und Wiederholungen zu vermeiden.
Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft?
Aus der Religion.Was sind
Ihre Ziele?
Ein zufriedenes, erfülltes Leben. In meinen Funktionen möchte ich eine gesunde Basis für den Berufsstand durch die Ausrichtung auf die modernen technischen Erfordernisse schaffen. Konkret zum Beispiel die Umstellung von Papier auf die digitale Urkunde, die immer und überall verwendbar und abrufbar ist.Bekommen Sie - ausreichend - Anerkennung? Ja, ich kann mich nicht beschweren. Zum Beispiel durch die geschlossene Zustimmung des Berufsstandes zu meinen Zielen, auch wenn diese große finanzielle Opfer bedeuten.Wie lautet
Ihr Lebensmotto?
Niemals aufgeben.Haben Sie einen Ratschlag zum Erfolg? Sich möglichst vielfältig auszubilden (Sprachen, Technologien) und ununterbrochen an sich weiterzuarbeiten. Das ist eine Lebensaufgabe. Und man darf nie die Hoffnung verlieren.

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