Zur Karriere von Peter Vostrovsky

Welche waren die wichtigsten Stationen Ihrer Karriere? Kaufmännische Einzelhandelslehre im Lebensmittelgeschäft meiner Eltern, nach dem Bundesheer Anlernling in der Anglo Elementar-Versicherungsgesellschaft, Ausbildung in Operating, Programmierung und Organisation beim Computer Hersteller der Firma Bull, 1964 zur Kronen Zeitung als EDV-Leiter (Aufbau und Entwicklung der EDV-Abteilung), 1972 Selbständigkeit im Dienstleistungsunternehmen Rechenzentrum für vertriebsorientierte Unternehmen, Direktmarketing und Mailings in Richtung EDV (Speicherung von Adressen). 1986 Kauf des Unternehmens Direktwerbung Pressel, seither Leiter beider Unternehmen, Mitbegründer beim Direct-Marketing-Verband, jahrelang Vorstandsmitglied und Vizepräsident, Vortragender am Direct-Marketing-College (WIFI).

Zum Erfolg von Peter Vostrovsky

Was ist für Sie Erfolg? Wenn ich mir Ziele stecke, egal ob beruflich oder privat, diese verfolge und auch erreiche. Habe ich das Ziel erreicht, ist das mein Erfolg. Habe ich privat keinen Erfolg, belastet mich das so, daß ich auch geschäftlich nicht erfolgreich bin. Ich sehe mich als erfolgreich, weil ich meine Wunschziele erreicht habe.Was sollte man auf dem Erfolgsweg beachten und was vermeiden? Wenn ich mir fünf Ziele stecke und erreiche nur zwei, bin mit diesen aber zufrieden, ist das Ziel trotzdem in der Gesamtsumme erreicht. Es ist für mich auch ein Ziel, auf einen Berg zu steigen und oben am Gipfel anzukommen. Dieses wunderschöne Erlebnis und Gefühl ist Erfolg.Ziehen Sie große oder kleine Ziele vor? Das geht konform. Man steckt sich ein visionäres Ziel und dieses kann ich nur dann erreichen, wenn ich die kleinen Schritte setze, um dieses zu schaffen. Es hilft nichts, von einem Wunschziel zu träumen, sondern ich muß es angehen und konsequent verfolgen. Erkenne ich während der kleinen Schritte, daß das Ziel unerreichbar ist, darf ich nicht jammern, sondern muß es canceln und nicht nachtrauern.Wie stehen Sie zu Teamarbeit und Motivation?Ich gehöre wahrscheinlich noch zu einem Teil der alten Garde an, die sehr einzelkämpferisch ist. Das ist positive Erfahrung aufgrund negativer Erfahrung. Ich ging während meiner Beruflaufbahn einige Partnerschaften ein, die nicht funktionierten. Deshalb bin ich auch 100-prozentiger Eigentümer ohne Gesellschafter. Motivation wird von vielen Mitarbeitern mit Hygiene verwechselt. Hygiene ist das Gehalt, das er für seine Leistung bezieht. Motivation innerhalb der Mitarbeiter heißt, ich muß ihnen Spaß lassen und vermitteln, sodaß sie für unser Unternehmen und das gemeinsame Ziel arbeiten. Wir sind ein Dienstleistungsunternehmen mit der klaren Erkenntnis für jeden Einzelnen, daß er sein Gehalt nicht von mir, sondern vom Kunden bekommt.Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Ich gehe einen atypischen Weg, der mir aufgrund meiner Erfahrung richtig erscheint. Ich selbst wuchs in einer christlichen Gemeinschaft auf. Ich mußte im weltweit bekannten Christlichen Verein Junger Menschen lernen, bestehen zu können mich zu verteidigen und das Rudelverhalten zu akzeptieren. Deshalb haben es junge Menschen, die in Gemeinschaft aufwachsen im Berufsleben wesentlich einfacher, weil sie bereit sind, im Team zu arbeiten und zu leben. Mit Mitarbeitern, die ich aufnehme, spreche ich gern über ihre Freizeitbeschäftiugng und ob sie vielleicht Jugendarbeit leisten, weil das Verhalten eines Jugendgruppenführers, der das aus Idealismus betreibt, die Fähigkeit mit sich bringt, Menschen zu führen. Das ist ein wesentlicher Punkt bei der Aufnahme eines neuen Mitarbeiters.Wo liegen Ihre Stärken? Ich will nicht Computer-Freak sein, sondern Computerleistungen verkaufen. Meine Stärke ist, daß ich kommunikativ bin, auf Leute zugehen kann, Kontakte suche und habe. Der Erfolg unseres Unternehmens ist, daß ich mich mehr als Verkäufer, als Computerspezialisten sehe.Woraus schöpfen Sie Kraft? Aus verschiedensten Quellen. Ich verfüge über die Gabe, abschalten zu können, stundenlang im Wald spazieren zu gehen und das Glück zu haben, eine liebe Familie zu haben, die mich dabei unterstützt. Der christliche Glaube mit seinen klaren, ethischen Vorstellungen ist ein wesentlicher Aspekt. Auch ein Gottesdienst, den ich besuche, hilft mir, Kraft zu tanken. Im Christentum spielt die Nächstenliebe eine große Rolle.Wie gehen Sie mit Mißerfolg um? Bei jedem Schadensfall oder Tiefschlag muß ich mich fragen, ob jetzt alles kaputt ist, oder ob es doch noch ein paar kleine Teile gibt, die Sinn ergeben. Vorausgesetzt man hat die Kraft dazu.Welche Spezialitäten bietet Ihr Unternehmen? Beide Betriebe sind reine Dienstleistungsunternehmen und beschäftigen sich stark mit Direktmarketing. Durch meine Lebensauffassung sind wir auch im Spendenbereich vertreten, z.B. bei Organisationen wie Rotes Kreuz, usw.. Unser Rechenzentrum erledigt für viele Telecom-Unternehmen Rechnungen bis zur Postaufgabe, Lagerdruck, etc., das sind unsere Spezialgebiete.