Zur Karriere von Margit Preisinger

Wie war Ihr Werdegang?
Nach der Matura in Liezen kam ich 1979 zu Firma Semperit im Bereich Afrika Export nach Wien. So konnte ich auch meine Sprachkenntnisse einsetzen. Dort war ich sechs Jahre lang beschäftigt. 1985 begann ich bei einer Phamafirma ebenfalls im Bereich Export.1990 kam ich zur Firma Denzel als Assistentin des Generaldirektors Jonak. Im Mai 1994 wechselte ich zur Firma Bauer in den Bereich Export/Verkauf.

Zum Erfolg von Margit Preisinger

Wie definieren Sie persönlichen Erfolg? Persönlicher Erfolg ist, sich langfristige Ziele zu setzen, diese auch zu erreichen und dadurch eine innere Zufriedenheit zu erlangen. Dabei war es mir persönlich wichtig, ein intaktes Familienleben aufzubauen, aber auch beruflich weiter zu kommen und erfolgreich zu werden.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich als erfolgreich, als zufrieden und habe die von mir bis dato gesteckten Ziele erreicht.Was muß man auf dem Weg zum Erfolg beachten, was sollte man vermeiden? Ich habe immer versucht den Zwang zum Erfolg zu vermeiden. Erfolg entsteht aus einer Qualifikation, einer Leistung und aus dem positiven Umgang mit Menschen. Ich versuche Menschen so zu behandeln, wie ich persönlich von anderen behandelt werden möchte, nämlich menschlich und verständnisvoll.Wie begegnen Sie unvorhergesehenen Einflüssen? Es führen immer verschiedene Wege an mein Ziel. Dabei muß ich flexibel bleiben und immer Einflüsse von außen einkalkulieren und dementsprechend meine kurzfristig geplanten Ziele abändern, einen Umweg gehen, neue Ziele stecken, um mein langfristig gestecktes Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.Setzen Sie Ihre Ziele kurz- oder langfristig? Beruflich habe ich mir eher kurzfristige Ziele gesetzt und versucht, diese Schritt für Schritt umzusetzen. Privat habe ich mich schon frühzeitig für eine langfristige Partnerschaft entschieden.Wie stehen Sie zur Teamarbeit und wie setzen Sie Teamarbeit um? Wichtig ist, daß ich den Leuten, mit denen ich zusammenarbeite, Verantwortung übertrage und ihnen damit mein Vertrauen ausspreche. Außerdem ist es wichtig, die richtigen Personen auf den richtigen Platz zu setzen, daß heißt, jedem Spaß an seiner Arbeit zu ermöglichen. Denn aus Freude an der Arbeit entsteht der größte Erfolg und dieser wird von einem Team gemeinsam getragen. Dabei spielt Motivation meinerseits auch eine große Rolle. Ich versuche, Mitarbeiter mit der Übertragung von Verantwortung, aber auch durch ein angenehmes, freundliches Betriebsklima, durch Anerkennung und Lob zu motivieren. Wobei sich das im Einzelfall völlig individuell gestaltet. Worauf ich aber vertraue ist auch ein gewisses Maß an Eigenmotivation und Eigenverantwortung.Nach welchen Kriterien suchen Sie Ihre Mitarbeiter aus? Bei der Auswahl meiner engeren Mitarbeiter vertraue ich auf meine Sensibilität und meine Menschenkenntnis. Daher ist mir auch Persönlichkeit, Menschlichkeit und Teamgeist bei diesen Menschen am wichtigsten. Fachkompetenz und praktische Erfahrung sind dann sekundäre Faktoren.Was ist Ihrer Meinung nach besonders wichtig, um als Frau in der Geschäftswelt erfolgreich zu sein? Ich versuchte immer weiblich zu bleiben und habe dadurch sicher auch zu meinem Erfolg beigetragen. Natürlich ist die Geschäftswelt eine rauhe Welt und manchmal muß man auch harte Entscheidungen treffen, aber auch das beinhaltet der Preis des Erfolgs.Wo liegen Ihre Kraft und Energiequellen? Da ich meine Arbeit liebe, schöpfe ich meine Kraft aus meiner Arbeit selbst, aber natürlich auch aus meinem Familienleben.Wie begegnen Sie einem Mißerfolg? Mißerfolge sind wegbegleitend. Habe ich schwerwiegend an einem Mißerfolg beigetragen, muß ich zu allererst eine Analyse machen, was dazu geführt hat und dann zu neuen Ufern aufbrechen und neue Ziele setzen.Gab es in Ihrem Leben eine für Sie persönlich wichtige Lebensentscheidung? Das war, als ich nach der Firma Denzel wieder in den Verkauf zurückkehrte.Hatten Sie ein bestimmtes Motto oder eine persönliche Lebensphilosophie? In meinen verschiedenen Lebensabschnitten bin ich immer wieder Menschen begegnet, die mich geprägt und inspiriert haben.Welche Spezialität bietet Ihr Unternehmen? Wir sind eine österreichische Tochterfirma des deutschen Konzerns Bauer-Kompressoren. Wir sind Marktführer auf dem Hochdruckkompressorensektor. Unsere Einsatzgebiete liegen im Feuerwehrbereich und Atemluftbereich für Taucher im Bereich Militär und Marine. Unsere Stärke ist unsere Flexibilität aufgrund unserer kleinen Firmengröße im Vergleich zum Mutterkonzern. Wir können kurzfristig Aufträge annehmen und auch Sonderwünsche umsetzen, die in einem Großkonzern unmöglich sind. So können wir für jede Situation das entsprechende Gerät bauen, liefern und montieren. Wir exportieren in aller Herren Länder, konzentrieren uns aber seit der Fusion, auf Bauer-Kompressoren im osteuropäischen Markt.