Zur Karriere von Markus Gröninger

Wie war Ihr Werdegang?
Ich komme aus einer Unternehmerfamilie, mein Großvater hatte eine Aluminiumfabrik, mein Vater war selbständiger Industrieller. In meiner Kindheit wurden mir die wichtigsten moralischen Werte beigebracht, was mich für das ganze Leben prägte. Ich genoß eine sehr gute Erziehung. Die Ausbildung mit Studium war vorgezeichnet, und da meine Interessen unter anderem im technischen Bereich lagen, suchte ich die Technische Hochschule in Zürich aus, wo ich als Fachrichtung das Elektroingeneering hatte. Mein Anliegen war, einen eigenen Raum zu schaffen, unabhängig zu sein, daher wollte ich nicht im elterlichen Unternehmen arbeiten. Als ich mit dem Studium fertig war, trat ich bei einer Tochtergesellschaft vom Konzern CIBA-Geigy ein, wo ich im Bereich Entwicklung beschäftigt war. Während meiner Tätigkeit stellte ich fest, daß mich nicht nur Technik, sondern auch Wirtschaft interessierte, und fing mit dem Studium der Betriebswissenschaft an. Nach drei Jahren im technischen Bereich wechselte ich zum Produktmanagement, wo ich internationale Verantwortung übertragen bekam. Viel Zeit verbrachte ich in den USA, wo ich wichtige Erfahrungen sammelte und mich im Verkauf profilierte. Diese neue Tätigkeiten dauerte auch drei Jahre. Mein nächster Schritt führte mich zum Computer-Konzern DEC, ich begann im Vertrieb und erzielte große Erfolge. Dort avancierte ich zum Verkaufsleiter der Maschinenindustrie und war für professional Service zuständig. Die Zahl der Mitarbeiter, die ich zu führen hatte, erreichte 40. Nach sechs Jahren wechselte ich zur Firma Systor, einer Tochter des schweizerischen Bankvereines UBS, wo ich den Software-Bereich leitete. In drei Jahren ist die Zahl der Mitarbeiter von 110 auf 900 gewachsen und die Abteilung, die ich führte machte einen Sprung von 30 auf 240 Mitarbeitern. Nach drei Jahren der Tätigkeit bei diesem Unternehmen, traf ich die Entscheidung, mich selbständig zu machen und gründete mit drei Partnern aus Holland, Amerika und Deutschland ein Unternehmen, welches mit Venture Capital finanziert wurde. Dieses Unternehmen war als Dienstleister für Banken konzipiert. Es zeichnete sich keine positive Entwicklung ab, was dazu führte, daß ich aus der Firma ausgestiegen bin, und zur Bull AG wechselte. Zuerst betraute man mich mit der Geschäftsleitung der Schweizer Niederlassung, seit 1999 bin ich auch für Österreich zuständig.

Zum Erfolg von Markus Gröninger

Wie definieren Sie den Erfolg? Für mich ist es eine gelungene Balance zwischen dem Geschäft, dem Privatleben und den Hobbys. Erfolg heißt für mich auch die Freiheit, Entscheidungen zu treffen, an der Gestaltung der Firma mitarbeiten zu können. Finanzielle Sicherheit ist eine logische Konsequenz die mit der übertragenen Verantwortung im Einklang sein sollte.Wie lautet Ihr Schlüssel zum Erfolg? Sich selbst treu zu bleiben, konsequent sein, die moralischen Werte beibehalten, klare Visionen zu haben und die Mitarbeiter zu motivieren.Nach welchen Kriterien stellten Sie Ihre Mitarbeiter an? Als Basis betrachte ich menschliche Qualitäten, Teamfähigkeit, Toleranz, analytisches Denken, Einfühlungsvermögen und Selbstvertrauen.Wie würden Sie Ihren Führungsstil definieren? Das ist eine Mischung aus Laissez-faire und einem autoritärem Stil. Das bedeutet - ich gebe klare Richtlinien und kontrolliere das Endergebnis, bei der Umsetzung von Ideen lasse ich den Mitarbeitern freien Raum.Welche Art der Anerkennung imponiert Ihnen am meisten? Ich versuche immer meinen Mitmenschen Respekt und Toleranz zu erweisen, was mir selbst imponiert. Als eine wichtige Art der Anerkennung empfinde ich das Vertrauen, welches mir mein Vorgesetzter entgegenbringt.
Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft?
Aus einer sinnvollen Tätigkeit. Es ist für mich ein Antrieb zu wissen, daß ich eine Umgebung geschaffen habe, wie die Leute sich wohl fühlen, fröhlich sind und vielleicht mehr zum Lachen haben.