Zur Karriere von Sonja Boyer

Welche waren die wichtigsten Stationen Ihrer Karriere? Nach der AHS-Matura absolvierte ich eine halbjährige kaufmännische Ausbildung und war anschließend ein Jahr berufstätig. Mit 20 Jahren machte ich mich mit einem Partner selbständig. Diese Zeit der Selbständigkeit war für meine weitere berufliche Laufbahn von Bedeutung. In diesem Elektrounternehmen kümmerte ich mich um die kaufmännischen Bereiche. Nach dreieinhalb Jahren verkaufte ich meine Anteile und wechselte zu einem gemeinnützigen Bauunternehmen, wo ich primär für die Verkaufsagenden, zuständig war. Während dieser Tätigkeit absolvierte ich eine EDV-Ausbildung, lernte programmieren und wechselte zu einem EDV-Unternehmen, wo ich mich mit dem Bereich der Kundenwünsche und Bedarfserhebungen beschäftigte, und Einschulungen in ganz Österreich durchführte. 1995 wechselte ich ins Personalwesen, war drei Jahre bei einem Mittbewerb tätig und eröffnete 1998 für I.K. Hofmann die Wiener Niederlassung. 1999 absolvierte ich die Unternehmensberaterausbildung und die Konzessionsprüfung. Seit Jänner 2000 bin ich gewerberechtliche Geschäftsführerin der I.K. Hofmann in Österreich für den Bereich Personalberatung.

Zum Erfolg von Sonja Boyer

Was verstehen Sie unter Erfolg? Ich bin der Meinung, daß jeder erfolgreich sein kann, wenn er will. Der berufliche Erfolg ist meiner Ansicht nach, von der Ausbildung unabhängig, das heißt, den Beruf muß man von der Ausbildung trennen, denn man kann während der schulischen Ausbildung sehr gut sein, in der Praxis jedoch versagen, und auch umgekehrt. Wesentlich ist allerdings, daß man, wenn man Erfolg haben möchte, eine berufsbegleitende Ausbildung absolviert. Sich jahrelang einer theoretischen Ausbildung zu widmen, ist noch lang nicht die Basis für Erfolg. Um Erfolg in der Praxis zu haben, ist es wesentlich, daß man ein hohes Maß an Durchsetzungsvermögen hat, und Ziele definieren und auch verfolgen kann.Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Es war für mich eine große Herausforderung, die Wiener Niederlassung aufzubauen. Weiters wollte ich nicht im Bereich der Personalbereitstellung stehen bleiben, sondern mich auch im Bereich der Personalberatung etablieren. Es war für mich ein Ziel, die Ausbildung zu machen und die Konzessionsprüfung zu schaffen, und dies in der Aufbauphase. Einige Mitmenschen in meiner Umgebung zweifelten daran, daß ich dies schaffen würde. Somit war dies eine sehr große Herausforderung.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ja, die Zahlen sprechen für sich.Welchen Ratschlag für Erfolg können Sie weitergeben? Eine fundierte kaufmännische Ausbildung ist sicher notwendig, denn in dieser Funktion ist man mit Budgetierungen und anderen kaufmännischen Problemen konfrontiert. Wichtig ist, daß man sich in einem renommierten Unternehmen, die ersten beruflichen Sporen, verdient. Persönlicher Einsatz und dabei nicht auf die Uhr zu schauen, ist sicher notwendig, wenn man Erfolg haben möchte.Wie sehen Sie die Bereiche Beruf und Privatleben? Wenn man seine berufliche Tätigkeit ernst nimmt, und berufliche Ziele erreichen möchte, leidet sicher das Privatleben. Es beginnt damit, daß man sich selbst verändert, zuerst langsam aber stetig, das heißt der Beruf färbt auf den jeweiligen Menschen ab und formt ihn.Was war Ihnen wichtiger, Tätigkeit oder Position? Primär die Position, weil ich aufgrund meines persönlichen Einsatzes, immer die nächste Hürde bewältigen wollte. Ich konnte mich in diese Branche sehr gut selbst einbringen.Was sind
Ihre Ziele?
Primäres Ziel ist, daß das Unternehmen Marktführer wird. Irgendwann möchte ich mich nur um Beratung kümmern, und das österreichweit.