Zur Karriere von Friedrich Bock

Welche waren die wichtigsten Stationen Ihrer Karriere? Nach meiner Promotion 1967 stieg ich bei IBM Österreich im Bereich Vertrieb in das Berufsleben ein. Nachdem ich 1980 für einige Jahre in die Europäische Zentrale nach Paris gewechselt war, kam ich wieder zurück nach Österreich und blieb bis 1990 im Vorstand der Firma. Im Jahr der politischen Wende in Osteuropa, 1990 ging ich in den Osten und war zwei Jahre lang als Generaldirektor von IBM Ungarn tätig, ein Jahr Vorstandsmitglied der Filiale in Moskau und schied 2000 schließlich aus der Firma aus, um als selbständiger Unternehmensberater tätig zu sein; unter anderem auch für IBM. Ich bin seit meiner Jugend gesellschaftspolitisch aktiv. Seit 15 Jahren bin ich für die Wirtschaftskammer Österreichs, sowohl auf Wiener als auch auf Bundesebene als Ausschußmitglied tätig. Zudem bin ich Vorsitzender der seit 1988 bestehenden Arbeitsgemeinschaft, einer Vereinigung der wichtigsten Interessensvertretungen auf dem Gebiet der Informationswirtschaft. Dazu gehören etwa 40.000 Betriebe aus den Sparten Medien, Elektronik und Computerhandel, und der Verband der Österreichischen Zeitungsherausgeber. Die Informationsgesellschaft versteht sich als Sprachrohr für den Wirtschaftsstandort Österreich; Ziel ist es, die Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts in einer digitalisierten und globalisierten Welt ökonomisch zu stärken.Welche Spezialität bietet Ihr Unternehmen? Als Unternehmensberater bin ich spezialisiert auf elektronisches Business und Informationstechnologien. Weiters beschäftige ich mich mit dem Thema Prozeßmanagement und halte Vorstandsseminare.

Zum Erfolg von Friedrich Bock

Warum haben Sie persönlich Erfolg? Es gibt eine Reihe von Erfolgsfaktoren. Die wichtigsten sind sicher persönliches Engagement und Arbeit; man muß selbst die Ärmel aufkrempeln und arbeiten. Der zweite Faktor ist die Fähigkeit, richtig und rechtzeitig zu delegieren. Ich halte es überdies für wichtig, ununterbrochen zu lernen. Selbstverständlich gewinnen Konkurrenzfähigkeit und Geschwindigkeit auch immer mehr an Bedeutung. Ich versuche selbst auch immer, über den Tellerrand zu blicken und flexibel zu sein. Ich begnüge mich nicht damit, Spezialist auf einem bestimmten Gebiet zu sein, sondern hatte, speziell bei IBM, die unterschiedlichsten Managementpositionen inne.Wie definieren Sie Erfolg? Erfolg besteht aus zwei Teilen. Erstens im Erreichen gesteckter Ziele, zweitens in der Anerkennung der Umgebung. Erfolg ist immer etwas, was im Wettbewerb mit anderen entsteht.Woraus schöpfen Sie Kraft? Aus dem persönlichen Umfeld schöpfe ich viel Energie. Die Unterstützung aus der Familie ist eine wichtige Kraftquelle für mich. Weiters ist für mich die Basis der persönlichen Überzeugung wesentlich. Die Tatsache, ein kritischer, aber überzeugter Christ zu sein, ist neben dem Lernen und Wissen eine weitere Motivationsquelle der geistigen Herausforderung.Welche Ratschläge geben Sie weiter? Wichtig ist, daß man seine Begabungen und Interessen rechtzeitig erkennt. Zweitens muß man ein Ziel definieren, wobei man das Ziel und seine Position auf dem Weg dorthin immer wieder hinterfragen muß; man soll nicht stur daran festhalten. Weiters sind neben einer guten Ausbildung, die ich als absolute Voraussetzung sehe, Toleranz, Weltoffenheit und Aufgeschlossenheit ganz wesentlich.Wie begegnen Sie Niederlagen? Man darf niemals aufgeben, das ist auch mein Lebensmotto. Fehler sind als Grundlage für einen Lernprozeß zu sehen, man darf sich durch sie nicht entmutigen lassen, sondern soll sein Ziel modifizieren, bzw. seine Strategie ändern.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ich bin zufrieden mit dem Erreichten, aber ich habe noch vieles vor.

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