Zur Karriere von Werner Lunak

Welche waren die wichtigsten Stationen Ihrer Karriere? Einen sehr wichtigen Punkt meines Lebens, stellt meine Ausbildungszeit als Lehrling im Hotel Imperial. Meine zweite, auch sehr wesentliche Station, war das Hotel Hilton, wo ich im Zuge meiner Ausbildung für Management als Maitre de Hotel beschäftigt war. Wir wurden in betriebsinternen Schulungen in London und Basel sehr gut ausgebildet. Mein nächster Schritt war die Erreichung der Konzessionsprüfung, da ich mich immer schon selbständig machen wollte. Einige Jahre sammelte ich noch Erfahrungen in verschiedenen Unternehmen, wie z.B. im SAS Hotel in Salzburg. Als ich einmal von meinem Haus im Weinviertel zu meiner Wohnung in Wien fuhr, sah ich eine Baustelle, und erfuhr so über den Bau des Kika Einkaufszentrums Nord. Ich schrieb der Zentrale, und wurde im September 1996 (aus 300 Bewerbern) als Pächter für das Restaurant ausgewählt.

Zum Erfolg von Werner Lunak

Was bedeutet für Sie Erfolg? Um überhaupt erfolgreich werden zu können, muß man immer sein Bestes geben. Als ich im Hotel Hilton arbeitete, interessierte mich der gesamte Geschäftsablauf des Hotelbetriebes. Deshalb informierte ich mich in meiner Freizeit, in den diversen Kontrollabteilungen über die Entstehung von Kalkulationen, die Möglichkeiten des Einkaufs und über alle anderen Geschäftsabläufe, um das Verständnis für Unternehmensführung zu erlangen. Dieses Interesse weckte die Aufmerksamkeit der Geschäftsführung, die mir dann konkrete Aufstiegsmöglichkeiten anbot. Für mich ist Erfolg, wenn ich meine Bemühungen bestätigt sehe, wenn sich meine Risikobereitschaft, wie z.B. bei Investitionen, als richtige Entscheidung herausstellt, und sich meine Marketingstrategie bewahrheitet. Erfolgreich wird man, wenn man team- und zukunftsorientiertes Denken in die Wirklichkeit umsetzt und die Gäste mit ihrem Besuch dies bestätigen. Um ein Restaurant erfolgreich führen zu können, gilt es immer wieder Neues zu präsentieren, und den Gästen beste Qualität zu bieten.Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Sehr wesentlich war mein Werdegang und meine Beurteilung dieser Zeit. Ich wechselte immer erst nach ca. drei Jahren in ein anderes Unternehmen, um mit einem immer größer werdenden Erfahrungsschatz, dem nächsten Betrieb meine Dienste anzubieten. Ausschlaggebend für meine Auswahl als Pächter des Kika Restaurant Wien Nord war meine Budgeterstellung, mein Marketingkonzept und meine Persönlichkeit. Durch unsere straff organisierte Tätigkeit, unsere Menüzusammenstellung und unsere Freundlichkeit, schafften wir, daß 80 Prozent unserer Gäste Stammkunden wurden. Die Einzigartigkeit unserer Dienstleistungen wird sehr von unseren Gästen geschätzt.
Ihre Ziele?
Ich strebe ein zweites Standbein, ohne vorgegebene Öffnungszeiten an, da diese Zeiten meine Kreativität einschränken.Wie erkennen Sie Chancen, und wie nützen Sie diese? Ich weiß, was ich von Restaurants erwarte, und wenn ich mit meiner Frau essen gehe, schreibe ich mir alle Details auf, und verwende die positiven Informationen, um es meinen Gästen noch angenehmer zu gestalten.Glauben Sie, daß Originalität oder Imitation zum Erfolg führt? Wenn ich meine Art der Gastronomie hernehme, ist die zielführende Eigenschaft eine Mischung aus Originalität und Imitation.Spielten Niederlagen in Ihrer Karriere eine Rolle? Ja, die Zeit nach meiner Konzessionsprüfung war sehr schwierig, da gute Managerpositionen rar gesät waren. Alle großen Hotels sparten über Abteilungszusammenlegungen Managerpositionen ein. Dies zwang mich aktiv zu werden, und Trendwenden anzubieten, damit ich mich von den arbeitslosen Managern abheben konnte.Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Ich benötige gute, freundliche, selbständige und mitdenkende Mitarbeiter, da diese das wichtigste Kapital eines Unternehmens sind.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Da wir mit den Kika-Öffnungszeiten konform sind, ist es zur Zeit leicht für mich, Familie und Beruf miteinander gut zu vereinbaren.Welche Empfehlung für Erfolg würden Sie gern weitergeben? Jeder sollte sich die Branche überlegen, in der er tätig sein möchte. Wenn jemand keinen Erfolg hat, ist Analyse höchste Priorität.