Zum Erfolg von Johann Frank
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn man sich Ziele setzt und diese auch erreicht, das bedeutet für mich Erfolg. Er ist für mich nicht an Zeit gebunden!
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin mit Leib und Seele Gärtner, ich mache also etwas, das mir absoluten Spaß bereitet. Ich befasse mich zu fast jeder Tages- und Nachtzeit mit Pflanzen und Bäumen. Die Gentechnik spielt in unserem Betrieb keine Rolle. In beruflicher Hinsicht bin ich ein Einzelgänger, aber trotzdem ein umgänglicher und offener Mensch. Für die positive Entwicklung unseres Unternehmens ist mit Sicherheit auch die Symbiose zwischen meinem Bruder und mir verantwortlich. Die berufliche Erfüllung allein ist für mich Erfolg.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Meine Ausbildung und die Beschäftigung in der Fachschule, mit den entsprechenden Kontakten zu verschiedenen Firmen, waren für meinen persönlichen Erfolg mitverantwortlich. Die immer wieder auftretenden Probleme im laufenden Geschäft und deren Lösungen waren für die persönliche und auch für die wirtschaftliche Entwicklung sehr förderlich. Wer sich immer im Schatten anderer bewegt, kann nie überholen war immer mein Richtsatz.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Schon während meiner Lehrzeit fühlte ich, daß ich mich bestimmt einmal selbständig machen würde.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Meine erfolgreichste Entscheidung war der Schritt in die Selbständigkeit.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Onkel, der Pädagoge war, erkannte mein Talent im Umgang mit der Natur und mit Pflanzen. Schon in der Pflichtschule waren die Fächer Biologie und Botanik meine liebsten Unterrichtsstunden. Mein Onkel gab die Empfehlung für den Eintritt in die Fachschule für Gartenbau. Welche Anerkennung haben Sie erfahren? Anerkennung von der Öffentlichkeit gibt es kaum. Wachsender Besitz wird mit Neid abgegolten. Im geschäftlichen Bereich schätzt man unsere Kompetenz, Zuverlässigkeit, sowie Ideenreichtum.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter spielen eine große Rolle, weil auch sie nach außen die Firma repräsentieren. Wichtige Entscheidungen treffe ich im überwiegenden Maß allein, jedoch oft nach Rücksprache mit meinem Bruder.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Für mich spielt die absolvierte Ausbildung eines Bewerbers nur eine kleine Rolle. Viel wichtiger ist mir der Wille und das persönliche Engagement. In den letzten Jahren vermisse ich bei den Personen, die sich um eine Stelle bewerben, den Willen und die Bereitschaft, etwas bewegen zu wollen. Wir greifen deshalb oft auf ausländische Mitarbeiter zurück, weil die Einheimischen, die immer nur von der Natur sprechen, sich nicht mehr schmutzig machen und mit Erde arbeiten wollen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Familiär bin ich bei weitem nicht so erfolgreich wie wirtschaftlich. Mein Problem ist es, daß ich von meiner Partnerin dasselbe hohe persönliche Engagement erwarte, wie ich bereit bin es zu geben. Durch die Arbeit in der Natur ergeben sich zwangsweise Arbeitszeiten außerhalb der Norm, dadurch läßt sich das Familienleben kaum bzw. nur spontan planen. Auch dafür sollte eine Lebenspartnerin Verständnis haben.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich sehe Österreich in der nächsten Zukunft durch die Osterweiterung der EU als Drehscheibe für geschäftliche Handelsmöglichkeiten. Zentraleuropa wird meines Erachtens die Drehscheibe für den Handel und zum Nachteil für produzierende Betriebe. Eine Osterweiterung ist für mich daher auch an wirtschaftliche und soziale Bedingungen zu knüpfen. Diesen Überlegungen sollten junge Leute näher treten und ihre Planungen danach ausrichten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Lebensziel ist, daß meine Kinder das Unternehmen in meinem Sinne, getränkt mit eigenen Ideen, selbständig weiterführen. Was du ererbt von deinen Vätern, erwirb es um es zu besitzen.