Zur Karriere von Heinrich Schneider

Welche waren die wesentlichen Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Hauptschule besuchte ich von 1958 bis 1962 das Realgymnasium Albertus Magnus in Wien 18, und von 1962 bis 1967 das Technologische Gewerbemuseum, in 1090 Wien. Nach der Absolvierung des Präsenzdienstes erfolgte im November 1972 die Verleihung der Standesbezeichnung „Ingenieur“ durch das Bundesministerium für Bauten und Technik. Im Jänner 1976 legte ich die Meisterprüfung im Kfz-Mechanikergewerbe mit Erfolg ab. Am 1. Oktober 1976 trat ich in die Firma A. und P. Hinteregger in Wien Hietzing als Kalkulant und Disponent, in der Gebrauchtwarenabteilung ein. Mit 1. Mai 1978 änderte sich mein Aufgabengebiet, das heißt ich wurde Rechnungsprüfer, Kalkulant und Koordinator der Abteilung Leasing-Fuhrpark. Mit 1. September 1981 wurde ich mit der technischen und kaufmännischen Leitung der Firma A. und P. Hinteregger-Leasing betraut. Am 1. September 1991 trat ich in die Anton Hinteregger GmbH & Co KG ein, die Tätigkeit umfaßte die technische und kaufmännische Leitung der Leasingabteilung mit Fuhrparkmanagement, Schadensabwicklung, sowie die Vermarktung rückgestellter Leasingfahrzeuge und die Vermietung von Kraftfahrzeugen ohne Beistellung eines Lenkers. Am 1. September 1983 wechselte ich in die P.S.K. Leasing GmbH als Handlungsbevollmächtigter mit Schwerpunkt : kaufmännische Koordination des Leasinggeschäftes mit der Firmengruppe Hinteregger. Am 29. Mai 1989 begann das Dienstverhältnis mit der P.S.K. Leasing GmbH & Co KG in gleicher Funktion als Abteilungsleiter. Im Dezember 1995 erhielt ich die Gesamtprokura für die P.S.K. Leasing GmbH. Per 1. Jänner 1999 wurde ich handelsrechtlicher Geschäftsführer der PSK-LHS Leasing und Fuhrparkmanagment GmbH und mit 15. Juli 1999 zum Bereichsleiter Kfz-Leasing-Fuhrpark-Management ernannt.

Zum Erfolg von Heinrich Schneider

Was verstehen Sie persönlich unter Erfolg? Unter Erfolg im beruflichen Bereich verstehe ich den persönlichen Einsatz, welcher mit Erfahrung, Fachkompetenz und Mitarbeiterführung hinterlegt wird. Neben der fachlichen Kompetenz zählt dabei, daß unter anderem ein hohes Maß an Fingerspitzengefühl, Liebe zur Materie vorhanden sein muß. Ich habe begonnen eine Werkstätte zu leiten, das heißt, daß man, wenn man bei der Materie (Kfz) bleibt, auch die Sprache Fachbezeichnungen kennenlernt, und die wird in der Branche sehr geschätzt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, sonst hätte ich diese Position nicht erhalten. Die Zeit darf dabei keine Rolle spielen, denn als Führungsperson zählt der persönliche Einsatz.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Dies funktioniert ausgezeichnet, meine Frau ist ebenfalls beruflich tätig. Somit bleibt das Wochenende, welches am Samstag Mittag beginnt, denn vormittags bin ich noch beruflich unterwegs. Wichtig ist dabei, daß man sich im Haushalt ergänzen muß, das heißt Aufgabenteilung, dies sollte eigentlich für alle Partnerschaften selbstverständlich sein.Welchen Führungsstil bevorzugen Sie? Zum Erfolg kann man nur gemeinsam mit den Mitarbeitern kommen. Ich betrachte alle Abteilungen, welche ich leite, als Team, denn ich kann nur so gut sein, wie meine Mitarbeiter gut sind. Wenn wir Erfolg haben, und den haben wir, war es unser gemeinsamer Erfolg. Wenn wir die Ziele überschritten haben, lade ich die Gruppe in ein Lokal ein und die Mitarbeiter schätzen dies auch. Weiters praktiziere ich das System der „offenen Tür“, das heißt, es kann jederzeit jeder Mitarbeiter zu mir kommen und wir treffen auch gemeinsam eine Entscheidung. Wenn diese getroffen wurde, dann bleibt es auch dabei.Wie lebt es sich mit Mitbewerber? Sehr gut, jeder kennt jeden in dieser Branche. Wir treffen uns vier Mal jährlich. Jeder macht sein Geschäft, ich behaupte jeder kann vom Kuchen sein Stück herunterschneiden.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Der EU-Beitritt war gut. Die Normverbrauchsabgabe ist ein Nachteil, ebenso die 20-prozentige Umsatzsteuer, welche gegenüber Deutschland ein großer Nachteil ist. Der Nichtvorsteuerabzug bei PKW und Kombi gegenüber Deutschlands ist ein Wettbewerbsnachteil. Es gibt bereits zahlreiche Beispiele, wo die Unternehmungen auf Deutschland ausweichen. Somit verliert Österreich viel Geld. Darin sehe ich eine große Gefahr für die Leasingunternehmen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Wesentlich ist, daß man bereit ist zu lernen. Fremdsprachen, besonders slawische Sprachen werden immer wichtiger. EDV ist für die jüngere Generation kein Problem, denn dies lernt man schon in so mancher Volksschule.