Zur Karriere von Gerald Schlögl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Matura 1989 wollte ich im Herbst Jus studieren und bewarb mich um einen Ferienjob bei der Volksbank Niederösterreich Süd. Ich begann in der Zentrale in Wiener Neustadt als Kassierer und als Kundenberater am Schalter. Später wurde ich mit der Wertpapierberatung und mit der Abwicklung von Privatkleinkrediten betraut. In dieser Zeit besuchte ich laufend Kurse und Seminare, und legte die Volksbankenprüfung und die Kundenberaterprüfung ab. August 1992- Dezember 1996 war ich Filialleiter (zwei Mitarbeiter) in Oberwaltersdorf bei den Vereinigten Volksbanken Baden- Mödling- Leasing GmbH. Jänner 1997 übertrug man mir die Filiale in Wiener Neudorf, mit fünf Mitarbeitern. Seit März 2000 bin ich Geschäftsstellenleiter hier in der Sparkasse Baden, in der Filiale Mödling. Schwerpunkte meiner Tätigkeit sind Personalkredit- und Hypothekarkreditvergabe, sowie Kommerzkundenbetreuung. Auch hier steht mir ein Team von fünf Mitarbeitern zur Seite.

Zum Erfolg von Gerald Schlögl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Eine Form von Befriedigung. Subjektiv das Gefühl zu haben etwas bewegen zu können, aber sicher ist es auch das Finanzielle.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Auf der einen Seite die Art zu lernen und dann natürlich auch das Durchhaltevermögen.Sehen Sie sich als erfolgreich und warum? Ja, weil ich diese Geschäftsstelle so führe, daß Kunden, Mitarbeiter, der Vorstand und auch ich zufrieden sein können.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
1992, als ich mit 21 Jahren Filialleiter wurde. Auch wenn die Bank klein und in der Provinz war, aber immerhin. In der Politik bin ich seit 1991, und mein erster politischer Erfolg zeichnete sich 1995 ab, als ich Gemeinderat in meiner Wohngemeinde Ebenfurth wurde, und ich seit November 2000 auch als Stadtrat tätig bin.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
1989 doch nicht Jus studieren zu wollen und im Jahr 2000 mich aus dem Volkbank Sektor zu verabschieden. Hier bei der Sparkasse Baden ist es in hohem Maße möglich, den eigenen Stil mit einzubringen und ihn mit eigener Handschrift umzusetzen.Gab es eine Situation, in der Andere aufgegeben hätten? Zwischen 1997- 2000, als Filialleiter in Wiener Neudorf, da hatte ich einen Bereichsleiter vor der Nase sitzen, der ein Profilierungsneurotiker war.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche ungelöst? Daß die Banken leider Gottes mehr mit sich selbst beschäftigt sind, als mit dem Kunden. Mich als Praktiker stört, daß Bürokraten aus zentralen Stellen bestimmen wollen, wie die Praxis auszusehen hat.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich wünsche mir fachlich fertig ausgebildete Mitarbeiter, damit man von einem hohen Level ausgehen kann.Wie werden Sie von Mitarbeitern gesehen? Ich denke, daß sie mich auf Grund meiner Qualifikation und meiner menschlichen Art schätzen. Der Respekt kommt sicher nicht von der eisernen Hand.

Wieviel Zeit verwenden Sie für Fortbildung?

Zirka drei Wochen, und ich beschäftige mich sehr viel mit Fachliteratur.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Von der Entwicklung her war es für mich absolut richtig in der Praxis zu lernen und nicht lange zu lernen, um einmal etwas Praktisches mit dem Erlernten tun zu können, Learning bei doing ist sicher ein guter Weg.Hatten Sie ein Vorbild? Eher die alten Römer, wie CÄSAR, er war der Kopf seiner Zeit.