Zur Karriere von Roland Ernst Nikitsch

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich arbeitete bereits während der Schulzeit in den Betrieben meiner Familie, einer Firma zur Herstellung von Siebdruckmaschinen, einem Kunst- und Kulturmanagementunternehmen in Deutschland, einer Spedition im ehemaligen Ostblock, einem Autozulieferer, etc. Ich kann heute von mir sagen, daß mir das Mediengeschäft „passiert“ ist: Während meines Studiums arbeitete ich unter anderem für den ORF und blieb schließlich in der Teletext-Redaktion, wo ich in den Bereichen Jugend und Kultur, Musik und aktueller Dienst tätig war. 1995 baute ich die Teletext-Produktions GmbH mit auf, übernahm die Marketing- und Werbeleitung für den Teletext, und wirkte 1996 als Marketingleiter am Aufbau des ORF online mit. 1999 gründete ich meine eigene Firma, Content Marketing Service GmbH, die heutige Webcontent Produktions GmbH, eine Holding mit beteiligten Gesellschaften, die operativ tätig sind. Ich bin dabei Geschäftsführer der GmbH, die zu 90 Prozent an der AG beteiligt ist, als auch Vorstand der gesamten Holding. Die Content Produktions GmbH beschäftigt sich im Wesentlichen mit drei Geschäftsfeldern: klassische Dienstleistungen für Portale, wie Text, Bild, Video und Audio, also die klassische Vermittlung von Inhalten; Integrated Media Design und die Entwicklung von Medienformaten für das Internet. Unser Kundenkreis erstreckt sich über den deutschen Sprachraum. Ich lege sehr großen Wert darauf, meine Kunden bestens zu beraten, und sie zu fragen, was sie sich von einem Auftritt im Internet erwarten, um ihnen nötigenfalls auch Illusionen zu nehmen.

Zum Erfolg von Roland Ernst Nikitsch

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich Zufriedenheit. Ich fühle mich zufrieden, also erfolgreich, wenn ich die Arbeit machen kann, die eigentlich mein Hobby ist, und durch meine Tätigkeit Dinge bewege.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Eine meiner wesentlichen Stärken ist meine Begabung, sehr komplexe Themen einfach zu kommunizieren. Für meine Kunden ist dies ein enormer Vorteil, weil ich nicht mit Fachbegriffen um mich werfe, sondern versuche, mein Fachwissen verständlich weiterzugeben. Weiters bin ich, sozusagen als Privatperson, technisch interessiert, gehe aber in meinem Beruf davon aus, daß der tatsächliche Benützer unserer Produkte mit einfachen Systemen arbeitet. Es ist also weniger die Frage, was man im Netz nach dem neuesten Stand der Technik anbieten könnte, sondern wer das Produkt im Endeffekt anwenden kann. Bei der Entscheidung, mein Produkt sehen zu wollen, spielt zum überwiegenden Teil die Emotion eine Rolle, und dessen bin ich mir bewußt. Ich habe sehr viel Spaß an meinem Beruf, weil ich meine Kreativität, gepaart mit hohem Verantwortungsbewußtsein darin ausleben kann.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Die Aussage, daß ich mich erfolgreich fühle, möchte ich erst an meinem letzten Arbeitstag, also rückblickend, machen, alles andere wäre meiner Meinung nach überheblich. Ich sehe mich heute als partiell erfolgreich, und bin froh über all meine Mißerfolge, da ich daraus lernen konnte.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Die ausschlaggebenden Kriterien zur Zusammenarbeit mit Mitarbeitern sind für mich Kreativität, Professionalität, Verantwortungsbewußtsein und ein hohes Maß an Teamgeist.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich rate jedem jungen Menschen, seine Talente verantwortungsvoll einzusetzen. Man muß sich also seiner Fähigkeiten bewußt werden, indem man so viel als möglich ausprobiert. Man sollte den Beruf ergreifen, der einem am meisten Spaß, der einen glücklich macht, auch wenn die Umgebung davon abrät. Generell denke ich, daß es enorm wichtig ist, seinem Umfeld mit Respekt zu begegnen, und aus den Begegnungen mit anderen zu lernen. Man muß wie ein Schwamm die Ideen aus seiner Umgebung aufnehmen, auch wenn sie auf den ersten Blick uninteressant erscheinen. Wesentlich ist es, sich immer vor Augen zu halten, daß man erst Leistung erbringen muß, bevor man sich Geld erwartet. Kein Mensch sollte sich zu wichtig nehmen: jeder ist ersetzbar. Die Frage ist dabei nur, durch wie viele.

Beiträge in Fachbüchern und Fachpresse.