Zur Karriere von Peter Györgyfalvay

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der dreijährigen Handelsschule begann ich 1983 eine Konditorlehre und zusätzlich ein Jahr eine Bäckerlehre im elterlichen, von den Eltern 1965 in Wien gegründeten, Konditoreibetrieb, und bin bis heute in der Firma. Damals war das Unternehmen ein Drei-Mann-Betrieb, 1977 übersiedelten wir mit bereits 25 Mitarbeitern ins Industriezentrum nach Hagenbrunn, auf 2.000m Betriebsfläche, und die Firma wurde in die Kuchen-Peter GmbH umgewandelt. 1992 absolvierte ich die Konditormeisterprüfung und 1995 die Bäckermeisterprüfung. In dieser Zeit machte ich Kurse und Schulungen für die Erste Hilfe, den Brandschutz- und Abfallbeauftragten. Mein Steckenpferd ist die EDV, sämtliche Programme und auch die Netzwerkbetreuung übernehme ich selbst. Nach der Lehre war ich für die Logistik und den Fuhrpark zuständig, zur Zeit fahren permanent 26 Fahrzeuge, pro Jahr 1,8 Millionen Kilometer. Seit 1987 werden auch Backwaren erzeugt und seit 1993 führen wir Tiefkühl-Teiglinge. Den Aufbau der Produktionsstätte, der Planung, des Einkaufs und der dafür notwendigen Produktionsanlagen erstellte ich mit meinem Vater gemeinsam. Ich kenne alle Maschinen, habe fast alle in Betrieb genommen und kann bei diversen Ausfällen selbst technisch weiterhelfen. Heute beschäftigen wir ca. 230 Mitarbeiter bei rund 350 Millionen Jahresumsatz. Hier am Standort betreiben wir einen Werksverkauf, wo auch ein Kaffeehaus angeschlossen ist, mit einem täglich wechselnden Mittagsmenü. Im Frischdienst liefern wir sechs Tage in der Woche in einem Umkreis von 250km, ganz Österreich beliefern wir im Tiefkühlbereich. Unser Vorteil gegenüber wirklich großen Unternehmen ist die rasche Umsetzungsmöglichkeit von neuen Ideen und etwaigen Änderungen, durch unsere straffe Organisation.

Zum Erfolg von Peter Györgyfalvay

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn meine Kunden mit der Ware zufrieden sind, meine Mitarbeiter mit der Arbeit und letztendlich ich außer Haus bin, und der Betrieb trotzdem weiterläuft.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil die Firma Kuchen-Peter ein leistungsstarkes Unternehmen ist.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Der Grundstein, den mein Vater gelegt hat, und meine Erziehung.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Seit zwei Jahren, durch die Kinder habe ich eine persönliche Veränderung erfahren und der Erfolg wird wichtig.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
1987, bevor wir auf 9.000m vergrößert und 1993 als es um den Produktionsbeginn der Tiefkühlwaren und die abermalige Erweiterung der Werkshalle auf 20.000m ging, und mein Vater dies von meiner Zustimmung abhängig machte.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ja, meinen Vater, er hat mit nichts begonnen, rund um die Uhr gearbeitet und trotzdem immer Zeit für mich gefunden.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Große Konzerne werden von staatlichen Einrichtungen sehr stark gestützt, und Firmen in unserer Größenordnung müssen sich alles hart erarbeiten.Welche Rolle spielen Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg? Sie spielen die wichtigste Rolle überhaupt. Um den Erfolg des Betriebes zu gewährleisten, benötigt man gute und vor allem verläßliche Mitarbeiter. Der Grundgedanke ist, ein gutes Betriebsklima zu schaffen und die Zusammenarbeit, das Verständnis untereinander und das Miteinander weitgehend zu fördern.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Gepflegtes, freundliches Auftreten, Weiterbildungsbereitschaft und Arbeitswille.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere meine Mitarbeiter durch persönliche Gespräche.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Als einer, der auch, bis zu einem gewissen Punkt, auf private Probleme eingeht, grundsätzlich aber Leistung und Zuverlässigkeit verlangt.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Flexibilität, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Meine Informationen hole ich mir zur Zeit nur aus der Fachliteratur und dem Internet, und das mangels Zeit meist in der Nacht.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Den Idealismus nicht zu verlieren, wenn man etwas beginnt, es auch durchzuziehen und nicht bei den ersten Schwierigkeiten gleich aufzugeben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ein erfolgreiches Unternehmen muß erfolgreich bleiben, und damit werden wir in den nächsten Jahren vollauf beschäftigt sein.