Zur Karriere von Michael Regner

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Der erste entscheidende Schritt nach der Matura, entstand durch den Platzmangel des Bundesheeres für meine Person. Nach reiflicher Überlegung, begann ich aus Unwissenheit das Verlegenheitsstudium Maschinenbau. Nach eineinhalb Studentenjahren, entschloß ich mich nach Bayern, in das Viersternhotel meiner Verwandten, einzutreten. Da mein Vater mit dieser Entscheidung einverstanden war, begann ich im Hotel für die nächsten eineinhalb Jahre mit meinem Verwandtschaftsstatus, in allen Bereichen zu arbeiten. Zu dieser Zeit, begann ich mich wieder für das Lernen zu interessieren. Da mich dieser Weg dauerhaft nicht weitergeführt hätte. Ich bewarb mich daher, im Tourismus College Modul. Ich hatte ein schlechtes Maturazeugnis, da ich aber sehr viel Praxis gesammelt hatte und Branchenwillen zeigte, erhielt ich trotzdem die Ausbildungszusage (700 Bewerber für 36 Ausbildungsplätze). Nach zwei Jahren praxisorientierter Ausbildung (mit Praktikum im Accouting Bereich des Hotel Marriott), bewarb ich mich für den Controllingbereich im Marriott. Mir wurde die Stelle zugesagt, nur wechselte der Controller sein Tätigkeitsfeld, dadurch konnte mir keine adäquate Stelle mehr angeboten werden. Ein ehemaliger Lehrer riet mir, aus allen zu verfügbaren Angeboten, die Stelle im Hotel Intercontinental anzunehmen. Im August 1995 trat ich in dieses Unternehmen ein.

Zum Erfolg von Michael Regner

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Chancen erkennen und nutzen. Einen großen beziehungsweise wichtigen Teil, machen die Fügungen des Lebens aus. Wichtig ist vertrauen in seinen eigenen Fähigkeiten und da eigene Wissen dies auch gegenüber anderen, auch Vorgesetzten zu vertreten und argumentieren. Erfolg ist für mich auch wenn die Mitarbeiter mich um meine Meinung fragen und offen mit mir sprechen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend war sicher schon meine Bewerbungsart, indem ich meine Bewerbungen nicht an die Personalbüros, sondern direkt an die Hoteldirektion richtete. Der zweite Faktor ist sicher meine klare Vorstellungskraft, in Bezug auf die von mir erwünschten Positionen. Es gilt zwei verschiedene Faktoren zu nützen. Der erste Faktor ist der selbstbestimmende mit der Fähigkeit zu richtigen intuitiven und richtigen analytischen Entscheidungen, der zweite Faktor ist der von außen kommende, welcher uns als Fügung durchs Leben führt. Ausschlaggebend war sicher meine von mir selbst überprüften Meinungen und das kundzutun, wenn ich von einer Sache überzeugt bin. Ich steuere meinen Weg und dies ist wahrscheinlich der ausschlaggebende Punkt, um erfolgreich zu sein.Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein? Beides, weil man etwas, das erfolgreich erprobt wurde, auf eigene Bedürfnisse adaptieren kann. Andererseits muß man dem Mitbewerb voraus sein, dafür braucht man Kreativität, sprich Originalität. Erstrebenswert ist für mich in diesem Zusammenhang, als Betrieb zum Vorbild zu werden, von dem sich der Mitbewerb etwas abschauen können.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Wir haben eine große Personalproblematik. Es gibt zuwenig Personal mit entsprechender Ausbildung. Das Problem liegt in der Schulstruktur eingelagert, da zwei Drittel aller Schüler nur mehr eine höhere Ausbildung anstreben. Das Problem liegt im Imagebild des Kellners, da es heutzutage Gang und Gebe ist, auch als Studentin, sich in diesem Gewerbe zu betätigen. Es wird beinahe nicht mehr als Berufsbild akzeptiert, und dies ersehe ich als großes Problem unserer Branche.
Wie ist Ihr hierarchischer Strukturkoeffizient?
Wir haben 350 Mitarbeiter. Die Struktur beginnt mit dem Generaldirektor, den Abteilungsleitern und den Mitarbeitern. Im Gästebereich, gliedert es sich weiters in die Restaurantleiter, welche wieder Oberkellner, Stationskellner, und die wieder Commis beaufsichtigen. Im Zimmerservice beginnt es mit der Hausdame, dann kommt die Zimmergouvernante, und die wiederum beaufsichtigt das Zimmermädchen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich rate jedem jungen Menschen, an seine Fähigkeiten zu glauben und keine Schüchternheit an den Tag zu legen. Dies gelingt nur über ein offenes, mutiges Wesen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte möglichst lange Spaß im Beruf und im privaten Bereich haben und weiterhin ein sinnvolles Leben führen.