Zur Karriere von Gerhard M. Jirsa

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich maturierte am Bundesrealgymnasium, leistete anschließend meinen Präsenzdienst ab und studierte danach an der WU Wien. 1994 schloß ich das Studium ab, parallel dazu hatte ich im letzten Semester hier in dieser Firma zu arbeiten begonnen. Zunächst war ich Assistent im Qualitätsmanagement und wurde 1995 Leiter des Bereiches. Im Laufe der Zeit konnte ich meine fachlichen Kompetenzen immer weiter ausbauen und bin mittlerweile für das Umweltmanagement ISO 14001, für die Planung und Koordination der betrieblichen Fort- und Weiterbildung, und für die betriebliche Organisation im Bereich EDV-gestützte Abläufe, zuständig. Das Unternehmen wurde 1919 in Deutschland gegründet und ist seit 1959 in Österreich tätig. Es beschäftigt sich mit Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Aromen, kosmetischen Grund- und Wirkstoffen, sowie Parfumölkompositionen. Wir fungieren als reiner Zulieferbetrieb für die weiterverarbeitende Industrie und beliefern die gesamte Nahrungsmittelindustrie, die Getränke- und Genußmittelindustrie, sowie die Kosmetik- und Körperpflegeindustrie, die Reinigungsmittel- und Haushaltsindustrie. Unser Stammarkt war Österreich, wir betreuten aber darüber hinaus die ehemaligen K.u.K.-Länder Tschechien, Ungarn und Jugoslawien; heute sind wir in ganz Ost- und Südosteuropa bis Zentralasien, sowie im Nahen und Mittleren Osten und Afrika tätig.

Zum Erfolg von Gerhard M. Jirsa

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich unmittelbar dann gegeben, wenn ich ein Ziel, sowohl ein kleines Teilziel als auch ein wirklich großes, visionäres Ziel, erreiche.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich bin ein sehr zielorientierter Mensch und habe den nötigen Durchsetzungswillen, meine Ziele zu erreichen; allerdings bin ich bereit, im entscheidenden Moment Kompromisse einzugehen. In der Zielerreichung selbst bin ich sehr flexibel: das Ziel steht für mich fest, die Wege dorthin sind verschieden, und können sich immer wieder ändern. Unser Unternehmen ist nach wie vor ein Familienbetrieb, dabei jedoch modern und dynamisch. Man hat als Mitarbeiter hier einen gewissen Stellenwert; man ist nicht einfach eine Nummer sondern „Dragocaner“. Das Unternehmen agiert weltweit und vernetzt, der Vorteil liegt in den vielen Standorten, das Wissen des gesamten Unternehmens wird geteilt. Wir legen höchsten Wert auf Qualität und gehen sehr individuell und persönlich mit unseren Aufträgen um. Der Kunde bekommt ein Produkt, das auf seine speziellen Bedürfnisse zugeschnitten ist, beziehungsweise eine optimale Lösung für sein spezifisches Problem.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich habe in meinem Leben viel erreicht und habe noch viel vor.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich begegne Problemen und Herausforderungen absolut analytisch. Es gilt zunächst zu untersuchen, wie es zu einem Problem kommen konnte, wenn die Ursache bekannt ist, kann ich mich mit der Lösung befassen, und das geschieht vor allem im Team.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich erwarte von meinen Mitarbeitern neben fachlicher Kompetenz, die ich voraussetzen muß, Fremdsprachen- und EDV-Kenntnisse, Flexibilität und Zielorientierung. Generell müssen sich unsere Mitarbeiter auch für unser Metier, also vor allem Düfte und Geschmack interessieren. Wesentlich ist mir die Teamfähigkeit, weil Gruppenarbeit in unserem Unternehmen ausschlaggebend ist. Dabei präzisiere ich das Wort Teamarbeit auf die Begriffe Kommunikationsfähigkeit und Koordinationstalent beziehungsweise –wille.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Eine grund solide Ausbildung ist heute wichtiger als je zuvor. Gute Allgemeinbildung ist ein sehr wichtiges Fundament, man sollte dem Spezialistentum nicht zu sehr huldigen, sich aber in dem Fachgebiet weiterbilden, das einen interessiert. Wesentlich ist es, für sich herauszufinden und ganz exakt definieren, was man will, und dieses Gebiet konsequent verfolgen. Wenn man etwas gerne und mit Überzeugung macht, wird man darin auch erfolgreich werden, ganz egal, welche Hürden man dafür überwinden muß. Wesentlich wäre es, jungen Menschen ihre Möglichkeiten aufzuzeigen, die ihnen so die Orientierung ermöglichen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Eines meiner Ziele besteht in der materiellen Absicherung meiner Familie, meine beruflichen Ziele betreffen die Festigung der Position in der sich das Unternehmen befindet. Mein vorrangiges Bestreben ist es, das Management so zu strukturieren, daß die Kunden in den neuen Märkten optimal betreut werden können.

Diplomarbeit, Fachartikel.

Arbeitskreis OPWZ.