Zur Karriere von Robert Hilger

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich begann im Jahr 1982 Betriebsinformatik zu studieren und arbeitete parallel dazu bei Siemens in der Programm- und Systementwicklung. Danach nahm ich das Angebot an, in das Microsoft Institute, ein Schulungsunternehmen von Microsoft, einzusteigen. Als diese Firma aufgelöst wurde, wechselte ich zu Intrasoft, dem Nachfolgeinstitut, wo ich weiterhin Schulungen zur Softwareentwicklung durchführte. Daneben arbeitete ich freiberuflich bei KPMG Alpentreuhand, wo ich den Schulungs- und Textverarbeitungsbereich entwickelte. 1993 gründete ich mit Freunden die Firma Topics, die eigentlich immer mehr zur Outsourcingfirma der KPMG Alpentreuhand geriet. Wir stiegen schließlich aus diesem Vertrag aus und starten zur Zeit gerade einen Relaunch. Unser Unternehmen beschäftigt sich mit EDV-Dienstleistungen. Zu unserem Kundenkreis zählen vor allem große Unternehmen, wie das international Headquarter der KPMG in Amsterdam, die Invest Bank Österreich, Telekom Austria, und kleinere Kunden im Webbereich. Unser Hauptschwerpunkt liegt am Wiener Raum.

Zum Erfolg von Robert Hilger

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Meine Definition von Erfolg hat sich im Laufe meines Lebens stark geändert: wo mir früher Materielles wichtig war, steht heute meine Familie. Erfolg stellt sich für mich dann ein, wenn ein System gut funktioniert, das ich entwickelt habe, oder ich einen neuen Kunden gewinnen kann. Erfolg ist ein sehr vielschichtiges Phänomen und bedeutet für mich die Balance zwischen beruflichem und privatem Bereich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich sehe meine Stärken vor allem in meiner Fairneß und Ehrlichkeit. Ich versuche, den Kunden gute Lösungen zu liefern und lege großen Wert auf preisliche Transparenz. Wir haben nicht nur hohes Know-how, sondern sind auch unabhängig von Herstellern wie etwa Microsoft. Somit können wir individuelle Lösungen anbieten. Weiters beraten wir unsere Kunden umfassend und sehr persönlich. Letztendlich entscheidet der Kunde über den Preis, den er bezahlen will, ich sehe meine Aufgabe darin, ihn ehrlich und seriös über die verschiedenen Leistungen aufzuklären. Meine Tätigkeit bereitet mir sehr viel Spaß, wesentlich ist mir mein Privat- beziehungsweise Familienleben.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich, weil ich in meinem Leben schon viel erreichen konnte.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich differenziere sehr stark zwischen den verschiedenen Problemen: wesentlich ist es, Prioritäten zu setzen. Fachlichen Problemen begegne ich, indem ich so lange daran arbeite, bis ich das Problem gelöst habe. Dabei ist es mitunter nötig, Hilfe zu holen. Persönliche Probleme löse ich im Gespräch – und meist bereits im Ansatz, also sofort, es sei denn, eine Situation eskaliert. In solchen Fällen ist es manchmal sogar günstiger, etwas Zeit vergehen zu lassen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ich beobachte, daß die Wertigkeit von Dienstleistungen interessanter Weise vor allem in kleinen Betrieben oft sehr gering ist. Ein gutes Produkt hat seinen Preis, aber gerade im Bereich von EDV-Lösungen ist das Verständnis hierfür nicht sehr hoch: man holt sich eher einen Studenten als einen Fachmann, um seinen Computer reparieren zu lassen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Teamfähigkeit ist für mich das Um und Auf in der Zusammenarbeit mit Mitarbeitern. Fachliche Kompetenz ist ebenfalls etwas sehr wesentliches, ich denke aber, daß man sich dahingehend viel leichter bilden kann.Welchen Ratschlag möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ausbildung ist etwas sehr wichtiges, und zwar nicht nur im fachlichen, sondern auch und vor allem im menschlichen Bereich. Wesentlich ist neben fachlicher Kompetenz und Praxis vor allem die Fähigkeit, im Team zu arbeiten. Wenn man sich selbständig machen möchte, braucht man viel Konsequenz, eine gute Idee und eine Portion Glück. Ich kann jedem nur raten, sich nicht in finanzielle Abhängigkeit zu bringen; sich nicht ins Abenteuer zu stürzen, sondern den Schritt in die Selbständigkeit erst nach einer gewissen Zeitspanne als Angestellter zu wagen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Unser Ziel ist es derzeit, wieder zu wachsen. Vor allem bestehen meine Zielsetzungen darin, den Relaunch erfolgreich über die Bühne zu bringen und wieder besser planen zu können.