Zur Karriere von Gerhard Stöckl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Pflichtschule in Scheibbs besuchte ich die Uhrenfachschule in Karlstein. 1962 legte ich im Alter von 18 Jahren die Meisterprüfung ab. Nach der Ableistung des Präsenzdienstes 1962 war ich bis 1965 als Werkstättenleiter in einem Uhrenfachgeschäft in Tirol tätig. Von 1965 bis 1968 arbeitete ich im elterlichen Unternehmen, das ich 1968 übernahm. Im darauffolgenden Jahr übersiedelten wir an den jetzigen Standort. 1975, 1979, 1983 und 1993 fanden jeweils Umbauten und Vergrößerungen des Geschäftes statt. Während meiner beruflichen Tätigkeit absolvierte ich Kurse für Quarzuhren, Edelsteine und legte die Diamantfachprüfung ab. Seit 20 Jahren bin ich Bezirksvertrauensobmann für Innung und Gremien und seit 15 Jahren Ausschußmitglied in beiden Gremien. Seit 1995 bin ich Landesinnungsmeisterstellvertreter und Landesgremialvorsteherstellvertreter. Ich bin weiters allgemein beeideter und zertifizierter Sachverständiger.

Zum Erfolg von Gerhard Stöckl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn man seine Ziele annähernd erreicht und aus der wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens, sowie aus dem privaten Bereich persönliche Zufriedenheit entsteht, dann ist das persönlicher Erfolg.Wie lautet
Ihr Erfolgsrezept?
Neben meiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung, ist es mein Gespür im Umgang mit Menschen. Dies trifft für Kunden genauso zu wie für Lieferanten oder Mitarbeiter. Durch die Lage des Geschäftes etwas außerhalb des Zentrums ist es für mich wichtig, exclusiver angebotsreicher und spannender zu sein. Ich bin nicht bereit, meinen Kunden nur Standardware anzubieten.Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Mein großer persönlicher Einsatz für das Unternehmen, fachliche Kompetenz, eine besonders positive Geisteshaltung und der entsprechende Umgang mit Menschen.Strebten Sie Ihre jetzige Tätigkeit bereits in früheren Jahren an? Ich ergriff diesen Beruf in der Absicht, mich in weiterer Folge selbständig zu machen.Welche Rolle spielen Mitarbeiter beim Erfolg? Mitarbeiter spielen deshalb eine große Rolle, weil sie den Unternehmer vertreten. Deshalb bemühe ich mich um bestens geschultes Personal. Gute Mitarbeiter gibt es nur in einem guten Betriebsklima, dieses gibt es bei uns.Welche Rolle spielt die Familie? Nachdem wir ein Familienbetrieb sind, spielt sie eine große Rolle. Es spricht vieles für die Beschäftigung von Familienmitgliedern im Unternehmen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es gab keine herausragende erfolgreiche Entscheidung. Mein Erfolg resultiert aus einer Summe vieler kleinerer erfolgreicher Entscheidungen. Dazu gehören die Übernahme des elterlichen Betriebes, die Übersiedlung an den neuen Standort und die laufenden Modifizierungen am Geschäft.Entscheiden Sie vorwiegend allein, oder mit Ratgebern? Wenn ich eine größere Entscheidung zu treffen habe, mache ich mir zuerst selbst ein Bild. Wenn es notwendig erscheint, konsultiere ich kompetente Persönlichkeiten und entscheide dann selbst. In solchen Fällen können die Ratgeber Branchenkollegen, die Familie, aber auch Mitarbeiter sein.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Neben der fachlichen Qualifikation ist es wichtig, daß der Mitarbeiter das notwendige Gespür für den Umgang mit Menschen hat. Verkäuferisches Geschick setze ich voraus.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Es ist der immer größer werdende Druck von den Lieferanten. Dabei geht es um Preise, Abnahmeverpflichtungen und finanziellen Beteiligungen.Welche Rolle spielt Anerkennung für Sie? In der Öffentlichkeit sehe ich Anerkennung in der Nominierung zu verschiedenen Funktionen. Im Handel ist die Anerkennung nicht üblich, in der Sparte Juwelier schon. Ich sehe in dieser Anerkennung nicht nur ein Kompliment, sondern das für mich notwendige Feedback für meine Leistungen als Unternehmer.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein großes Ziel ist es, das Bestehende zu erhalten, und auszubauen.
Ihr Lebensmotto?
Ehrlichkeit zu den Mitmenschen, aber auch zu mir selbst.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Die Zukunft eines Juweliers ist von seinem Standort abhängig. Es ist ein herrlicher Beruf, die Arbeit ist schön - aber durch den hohen Konkurrenzdruck ist großer persönlicher und auch Kapitaleinsatz erforderlich.