Zur Karriere von Markus Scherer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule und des polytechnischen Lehrganges begann ich die vierjährige Lehre zum Elektroinstallateur. Gleichzeitig besuchte ich die Berufsschule in Stockerau. Im Jahr 1990 beendete ich diese Lehre mit der Abschlußprüfung. Nach der Lehrzeit absolvierte ich den Präsenzdienst beim österreichischen Bundesheer. In den Jahren 1992 bis 1995 absolvierte ich eine weitere Lehre zum Radio- und Fernsehmechaniker. Bis 1996 war ich in meinem Lehrbetrieb tätig. Nach einer Neuübernahme und dem anschließenden Konkurs legte ich die Meisterprüfung ab und eröffnete meinen eigenen Betrieb.

Zum Erfolg von Markus Scherer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich fühle mich erfolgreich, wenn ich ein Gerät zur vollen Zufriedenheit des Kunden reparieren kann. Dies ist für mich bedeutungsvoller, als beispielsweise eine neue Stereoanlage zu verkaufen: Ich sehe das Instandsetzen defekter Geräte als besondere Herausforderung an. Genauso wichtig ist natürlich wirtschaftlicher Erfolg in Form von Umsätzen, die mir ein Leben nach meinen Vorstellungen erlauben. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend für meinen heutigen Erfolg war fraglos der Mut, zur Meisterprüfung anzutreten und danach mein eigenes Unternehmen zu gründen. Dieser Schritt kostete mich große Überwindung. Meine Stärken sind hohes persönliches Engagement, laufende Weiterbildung und die Einstellung, mich von Rückschlägen nicht unterkriegen zu lassen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich blicke erst auf eine sehr kurze Karriere zurück, bin aber mit meiner Entwicklung und der des Unternehmens zufrieden. Die ersten Ziele konnte ich bereits realisieren und deshalb bin ich guten Mutes, was die Zukunft betrifft.In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden und warum? Eine meiner wichtigsten Entscheidungen war der Umstieg vom Elektroinstallateur zum Radio- und Fernsehmechaniker.Gab es Situationen in denen andere aufgegeben hätten? Es gab bereits mehrere solche Situationen. Eine davon war die erste nicht ganz gelungene Meisterprüfung, die ich beim zweiten Anlauf jedoch mit fulminantem Erfolg bestand. Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein? Bei der Suche nach Fehlern in Elektrogeräten braucht man Geduld und entsprechende Kreativität. Mit Imitation kommt man in diesen Fällen nicht weiter. Auch bei der Installation von ISDN-Anlagen ist immer wieder Kreativität gefordert.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich bekomme vor allem verbale Anerkennung von Kunden. Das bestätigt mich, auf dem richtigen Weg zu sein. IWelche besonderen Fähigkeiten braucht man in Ihrer Branche? Man braucht gutes technisches Verständnis und muß stets über die aktuellen technischen Entwicklungen am Laufenden bleiben.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Unser größtes Problem ist die Konzentration am Markt; die großen Elektronikketten diktieren die Industrie.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Meine Kunden schätzen mein Fachwissen, meine Freunde kennen mich als besessenen Tüftler und für meine Lebenspartnerin bin ich ein Workaholic.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Neben fachlicher Qualifikation ist mir ein entsprechender Umgang mit den Kunden wichtig.Welche sind die Stärken des Unternehmens? Wir sind ein Reparaturdienst, der mit allen Technologien vertraut ist. Ich sehe jedes noch so große Reparaturproblem als Herausforderung und als Möglichkeit, wieder etwas zu lernen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das ist für mich schwierig bis unmöglich. Nachdem wir noch ein sehr kleines Unternehmen sind und meine Lebenspartnerin im Betrieb arbeitet, fließen beide Bereiche oft ineinander.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Fortbildung?
Weiterbildung spielt eine zentrale Rolle in meiner persönlichen aber auch fachlichen Entwicklung. Ich nütze möglichst alle Schulungen der Lieferanten. Von der Qualität der Kurse sind jene der Hersteller die qualitativ besten. Welchen Ratschlag möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Es ist nicht zielführend, wahllos irgendeinen Beruf zu erlernen. Man muß in sich hineinhören und herausfinden, welche Neigungen und Fähigkeiten man hat. Wenn man sich einen Beruf sucht, in dem man seine Stärken einsetzen kann, macht die Arbeit Spaß und man wird erfolgreich werden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, diesen Standort in absehbarer Zeit zu verlassen und in ein größeres Kaufhaus zu übersiedeln. Durch die neue Lage erwarte ich mir höhere Kundenfrequenz und damit eine weitere positiven Entwicklung des Betriebes. Weiters möchte ich mich auch auf den Handel verlagern und weiterhin gutes Service bieten.
Ihr Lebensmotto?
Geht nicht gibt es nicht.