Zur Karriere von Stefan Kirchweger

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Hauptschule besuchte ich ab 1979 die Höhere Landwirtschaftliche Bundeslehranstalt in St. Florian, die ich 1984 abschloß. Danach leistete ich meinen Zivildienst bei der Oberösterreichischen Lebenshilfe ab, wo ich bis 1989 als Behindertenbetreuer tätig war. Danach trat ich als Sachbearbeiter in den Bereich Verkauf in die Firma Prillinger ein und wurde 1990 Leiter der Logistik.Mit Jänner 2001 übernahm ich die Geschäftsleitung. Die Firma ist im Bereich Landmaschinen und Ersatzeilproduktion tätig. Durch verschieden Joint Venture Projekte konnten wir uns auch in der EU und in einigen Ländern des ehemaligen Ostblocks etablieren, wo wir mittlerweile die Produktion von Ersatzteilen für landwirtschaftliche Maschinen als Eigentümer übernommen haben. Ich führe die Firma mit 120 Mitarbeitern hier vor Ort, dazu kommen noch 50 Mitarbeiter in Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Slowenien und in verschiedenen Ländern der EU.

Zum Erfolg von Stefan Kirchweger

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, Ziele in die Realität umzusetzen. Erfolg hat auch mit der Absicherung der Zukunft zu tun. Wer gestellte Aufgaben konsequent erledigt, gelangt schlußendlich zum Erfolg
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Meine Erfahrungen aus meiner Tätigkeit als Behindertenbetreuer bei der Oberösterreichischen Lebenshilfe. Die Stärke des Unternehmens ist auf jeden Fall absolute Termintreue. Wir sind logistisch sehr stark und immer verläßlich. In immer größerem Ausmaß stammen auch Originalersatzteile aus unserer eigenen Produktion, das ist wichtig, da der Kunde lieber Originalteile hat. Flexibilität ist eine Grundlage unseres Wachstums
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich als erfolgreich. Sogar nicht erreichte Ziele betrachte ich als Teil des Erfolges, da aus nicht gelungenen Projekten wertvolle Erfahrungen gesammelt werden können, die sozusagen als Lehrmittel dienen und letztlich auch einen Baustein für den Erfolg darstellen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Das war eindeutig die Entscheidung, im Jahr 1997 ein neues, von mir entwickeltes Logistiksystem einzuführen, das unsere bis dahin etwas chaotische Lagerverwaltung revolutioniert hat; weiters betrachte ich die Entscheidung, den Zweischichtbetrieb einzuführen, als eine sehr erfolgreiche.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Als konsequent, verläßlich und aufgeschlossen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich achte vorab einmal auf das Bewerbungsschreiben. Dann überlege ich, wohin der Bewerber in meinem Betrieb passen könnte. Ich prüfe darüber hinaus sehr genau, wie teamfähig ein Mitarbeiter in seinem Bereich ist.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich bin der Ansicht, daß prinzipiell jeder Mitarbeiter motivierbar ist. Wenn ich es nicht schaffe, einen Mitarbeiter zu motivieren, muß ich davon ausgehen, daß ich ihn unter Umständen falsch eingesetzt habe.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich halte eisern meinen Urlaub ein, darauf lege ich großen Wert. Ich habe vier Kinder, die benötigen zwar eine Menge Geld, das erst verdient werden muß, und vorallem viel Zeit und Zuwendung. Ich möchte mein Wochenende auch ein Wochenende sein lassen.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ungefähr zehn Tage pro Jahr.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Der wichtigste Rat lautet, hilfsbereit zu bleiben und die anderen vor lauter Arbeit an der eigenen Karriere nicht zu übersehen. Weiters sollte man sein Leben lang lernbereit bleibe, man lernt schließlich für die eigene Zukunft. Und junge Menschen sollten vor allem lernen, wie man effektiv lernt, um sich Leerläufe im Leben zu ersparen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Wir möchten mit unserem Betrieb die Nummer Eins in der Branche werden, das ist die Vision, die hinter unserer Arbeit steht.
Ihr Lebensmotto?
Wer nicht den Mut zum Träumen hat, hat nicht die Kraft zum Kämpfen.