Zur Karriere von Fritz Weber

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Beendigung der Volksschule in Moorbad Harbach und der Unterstufe des Gymnasiums in Gmünd besuchte ich die Tourismusschule MODUL in Wien und schloß diese 1984 mit der Matura ab. Im Anschluß trat ich in den elterlichen Betrieb, die Pension Kristall in Hirschenwies ein, den ich sofort übernahm, da meine Mutter noch vor Beendigung der Schule verstorben war. Ich leitete ihn zwei Saisonen lang. Im Winter 1984/85 legte ich den Präsenzdienst ab und seit Mitte 1986 führte dann mein Vater den Familienbetrieb weiter, um mir Gelegenheit zu geben, anderweitig Karriere zu machen. In den kommenden zwei Jahren arbeitete ich im Hotel Bristol Wien als Management Trainee und setzte in der gleichen Position meine Ausbildung im Hotel Imperial fort. Nachdem ich diese erfolgreich abgeschlossen hatte, wurde ich zum Product Manager Imperial Torte befördert und bekleidete diese Stelle von 1988-1990. Da es damals schon länger mein Bestreben war, in meinen Heimatort im Waldviertel zurückzukehren, bewarb ich mich um die Stelle des Rezeptionschefs im Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs und wurde dort im Jahre 1990 angestellt. In dieser Funktion war ich bis 1992 tätig, übernahm dann die Hotelleitung und ab 1994 die operative Leitung des gesamten Betriebes. Gleich zu Beginn nahm ich Umstrukturierungen im Mitarbeiterbereich vor, verbesserte im Laufe der Jahre den Standard und die Qualität unserer Dienstleistungen, führte die EDV in die Verwaltung ein und brachte diese kontinuierlich auf den neuesten Stand. Im Zuge dessen wurden laufend Renovierungen des Zentrums vorgenommen und 2000 wurde ein Hotelzubau mit 55 Hotelzimmern, sowie weitere Einrichtungen, wie Therapie-, Diagnostik- und Freizeiträume geschaffen. Wir betreuen Patienten mit chronisch koronarer Herzkrankheit nach Herzinfarkten und Patienten vor und nach herzchirurgischen Eingriffen. Auch Rheumapatienten, die wegen kardinaler Kontraindikationen in eine Rheumaanstalt nicht eingewiesen werden können, werden hier versorgt. Die Gästestruktur setzt sich zu 80% aus Krankenkassenpatienten und zu 20% aus Privatgästen zusammen. Als Humanomedgruppe sind wir der größte private Gesundheitsanbieter in Österreich. Für den Bekanntheitsgrad unseres Betriebes war auch die Einführung eines Marketingkonzepts wesentlich, das die Gründung von weiteren Waldviertlern Gesundheitsbetrieben, und zwar der Xundheitswelt- das Waldviertler Gesundheitsparadies initiierte. Diese Marketingkooperation wird von mir in Zusammenarbeit mit Frau Direktor Karin Weissenböck geleitet und verbindet insgesamt sechs Anbieter der Region. Das gemeinsame Ziel ist die umfassende Betreuung von Gästen, die gesund werden oder gesund bleiben wollen, wofür ein erfahrenes Ärzte- und Therapeutenteam Sorge trägt. Besonderes Augenmerk wird auf die Ernährung gelegt. Aus diesem Grunde wurde das Projekt „Ökologischer Kreislauf Moorbad Harbach“ gegründet, das auch von der EU als Paradebeispiel für einen neuen integrativen Ansatz in einer Region angeführt wird. Das besondere Merkmal dieses Projektes ist die Einbindung von Landwirten aus dem Waldviertler Oberland, die die Versorgung der einzelnen Betriebe mit entsprechenden regionalen und biologischen Produkten garantiert. Durch dieses einzigartige Umweltengagement wurden die sechs Waldviertler Betriebe der Xundheitswelt von der Republik Österreich mit dem Österreichischen Umweltsiegel ausgezeichnet. Die Zukunft unseres Zentrums sehe ich sehr positiv. Weitere Investitionen im Sinne von Qualitätsverbesserungen im medizinischen sowie im Hotelbereich sind geplant.

Zum Erfolg von Fritz Weber

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, meine selbstgesteckten Ziele zu erreichen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Die Erziehung meiner Eltern spielte eine große Rolle bei meinem späteren Erfolg. Mir wurde durch das Aufwachsen im elterlichen Betrieb, einem Gastronomie- und Kunsthandwerksbetrieb (Glasschleiferei), vor Augen geführt, wie man durch Tüchtigkeit zum Erfolg kommen kann. Ich habe Freude an meinem Beruf und kann meine Mitarbeiter als ein Team sehr gut führen. Ich habe immer eine gewisse Hartnäckigkeit bewiesen, um meine Ziele zu erreichen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, das tue ich.Haben Sie Ihre Tätigkeit angestrebt? Sie hat sich so ergeben und auch weiterhin so entwickelt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Natürlich von den Gästen, aber auch von den Partnern der öffentlichen und sozialen Einrichtungen der Region.Spielt die Familie bei Ihrem Erfolg einen Rolle? Ja, sie gibt mir Rückendeckung, um meinen Einsatz im Beruf nachkommen zu können.Welche Rolle spielen Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg? Meine Mitarbeiter sind selbstverständlich sehr wichtig.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Nach fachlichen Qualitäten, der Persönlichkeitsstruktur und nach der Einschätzung, ob der Mitarbeiter teamfähig ist.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir haben ein gutes Betriebsklima, ich coache die Mitarbeiter und lebe die Integration in den Betrieb vor.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man muß auf eine fundierte Ausbildung achten, sich Ziele setzen, die von einer gut formulierten Strategie begleitet sind und diese dann in die Tat umsetzen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, für die Familie, den Betrieb und die Region weiterhin erfolgreich tätig zu sein.
Ihr Lebensmotto?
Durch die Freude am Beruf erfülle ich auch viele Aufgaben in der Öffentlichkeit.Ihr persönliches Erfolgsrezept? Zuerst habe ich eine Vision, dann entwickle ich daraus ein Idee und schlußendlich ein Projekt, das ich dann in der Folge konsequent durchführe.