Zur Karriere von Helga Sablik

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Matura 1964 war ich zwei Jahre im Zentralbesoldungsamt in Wien als Büroangestellte tätig. 1967 besuchte ich den Abiturentenlehrgang in Krems und schloß mit dem Reifezeugnis für das Lehramt für Volksschulen ab. Mein erster Dienstort war Niederrußbach, ich unterrichtete in der Volksschule die zweite und dritte Klasse. Seit September 1968 bin ich an der Hauptschule in Hausleiten tätig. 1976 legte ich die Prüfung für das Hauptschullehramt in Englisch, Geschichte und Geographie ab. Im Jänner 1998 wurde ich mit der Leitung der Hauptschule Hausleiten betraut und ab August 1998 wurde ich Leiterin dieser Schule. Zur Zeit unterrichten etwa 18 Lehrer 180 Schüler, beziehungsweise acht Klassen.

Zum Erfolg von Helga Sablik

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich persönlich möchte erfolgreich nur im Sinne eines rundherum harmonischen Lebens haben, ohne unbedingt Konkurrenzkämpfe gewinnen zu müssen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich hatte eigentlich nicht geplant, Direktorin zu werden, weil ich an der Hauptschule als Lehrerin sehr zufrieden war. Bedingt durch die Umstände - mein Vorgänger ist überaschenderweise schwer erkrankt - wurde ich mit dieser Aufgabe betraut und erkannte dadurch, was man als Leiter alles bewirken kann.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich bin stolz darauf, daß ich durch die Schulautonomie erlaubte Änderungen herbeiführen konnte. Ich führte verstärkt die Fächer Informatik und Human-kreatives Lernen an dieser Schule ein. Ich lege großen Wert auf soziales Lernen und im Jahr 2000 wurden einige Unterrichtsräume dazugebaut, und der Turnsaal renoviert. Besonders stolz bin ich auf unsere neue Schulbibliothek.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich bewarb mich um die Position der Direktorin, die mir als dienstälteste Lehrerin zustand und er wurde mir tatsächlich zugesprochen. Das hat mich sehr gefreut.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Als ich mir bewußt machte, daß man mit Teamarbeit sehr viel erreichen kann.Wieviel Zeit brauchen Sie für Entscheidungen? Die meisten Dinge müssen sehr schnell erledigt werden - deshalb muß ich schnelle Entscheidungen treffen.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche ungelöst? In einer kleinen Landschule kann es passieren, daß in den nächsten Jahren, bedingt durch die schwächeren Geburtenzahlen, unter Umständen Klassenteilungen (ab 31 Schüler) nicht mehr möglich sein werden.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ein neuer Lehrer muß im Team mitarbeiten können, das ist das wichtigste, alles andere läßt sich regeln.Effizientere Leistungsmotivation - Begeisterung wecken, oder feste Vorgaben? Begeisterung wecken, damit werden oft mehr Vorgaben erfüllt, als man fest fordern könnte. Das gilt nicht nur für Lehrer, sondern auch für die Kinder.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Als eher kollegiale Entscheidungstrefferin. Wir kennen uns schon sehr lang und es funktioniert alles in einem sehr freundschaftlichen Rahmen.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir bieten den Kindern kleine Klassen mit familiärer Atmosphäre, in denen sich die Schüler wirklich wohlfühlen können.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Dadurch, daß meine Töchter bereits erwachsen sind und mein Mann beruflich selbst sehr engagiert ist, gibt es keine Zeitprobleme mit der Familie.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Wenn man sich für eine Sache ehrlich einsetzt und andere auch in freundschaftlicher Weise ermuntert, kann man viel bewegen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Die Schule auch weiterhin positiv zu leiten und Neuerungen gegenüber immer offen zu sein.
Ihr Lebensmotto?
In Frieden miteinander leben.