Zur Karriere von Robert Hubl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
1961 erfolgte der Abschluß an der HTL für Elektrotechnik und 1962 der Abschluß des Handelsakademie-Kollegs. In der Folge war ich bis 1969 in der Elektro- und Röntgentechnik tätig, übernahm 1970 die Tätigkeit des Vertriebsleiters für Österreich und Osteuropa einer schwedischen Firma, in der ich mich mit dem Bereich von High-Tech Geräten (Infrarot und Laserausrüstungen) befaßte. 1980 war ich als Gesellschafter und Geschäftsführer bei einem deutschen Personalberatungsunternehmen in Österreich tätig. 1990 erfolgte die Gründung der IRH-Personalberatung GmbH, wo ich mich mit der Suche und Auswahl von Fach- und Führungskräften beschäftige.

Zum Erfolg von Robert Hubl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, daß man sich am Markt behaupten kann und einem die Tätigkeit Spaß und Freude macht. Dazu bedarf es neben fachlicher Kompetenz einer Reihe von Eigenschaften, so z.B., daß man sich selbst vermarkten und behaupten und seine Fachkompetenz unter Beweis stellen kann. Solange man sich behaupten kann, hat man Erfolg. Dazu gehört sicher auch noch, ein hohes Maß an Durchsetzungs- und Beharrungsvermögen, sowie der Wille zum Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Unter dem Gesichtspunkt, daß ich mir niemals vorgenommen habe, ein ganz großer in dieser Branche zu werden, Ja. Ich möchte eigentlich ein relativ ruhiges Leben ohne großen Aufwand führen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Personalberatung ist auch Verkauf d.h. was man anbietet muß auch abgenommen werden. Somit ist der Aufbau einer Vertrauensbais und Überzeugungsarbeit erforderlich. Voraussetzung ist, daß die persönliche Chemie stimmt. Das gilt sowohl zwischen Berater und Auftraggeber, als auch für die ausgewählten Kandidaten. Der fähigste Bewerber hat keine Chance, wenn er dem Entscheidunsträger nicht symphatisch ist. Daher ist man dann erfolgreich, wenn man diese zwischenmenschlichen Faktoren richtig einschätzt und rechtzeitig erkennt.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? In früheren Jahren habe ich mehr Augenmerk darauf gelegt, mittlerweile ist mir die Konkurrenz egal geworden, solange ich Kunden habe und auch bekomme. Ich habe nicht die Absicht, zu expandieren und möchte dieses Unternehmen so lange führen, solange es mir noch Spaß und Freude bereitet.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Man darf in der Dienstleistungsbranche nicht auf den Zeitaufwand schauen. In der Personalberatung muß man immer damit rechnen, daß man auch außerhalb der normalen Bürozeit arbeiten muß. Was die Zeiteinteilung betrifft, muß man sehr flexibel sein, denn in der Praxis kommt es immer wieder vor, daß man auch an so manchen Wochenende arbeitet. Als selbständiger Unternehmer kann ich mir die Zeit dafür aber auch so einteilen, daß ich mir unter der Woche eine gewisse Auszeit nehme.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Primär gilt es, seine Kenntnisse aufzufrischen. Fortbildung ist bei mir ein permanenter Prozeß, der sich nicht quantifizieren läßt: Man lernt nie aus.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Meiner Ansicht und Erfahrung nach sollte man gerade in dieser Branche Erfahrung sammeln, das heißt, man sollte eine gewisse Zeit in anderen Berufen gearbeitet haben. Ich wundere mich über jene jungen Leute, die frisch von der Universität kommen und bei einem Personalberater beginnen. Das Problem in der Praxis zeigt sich darin, daß es wenige Entscheidungsträger gibt, die bei der Auswahl und Beurteilung von Führungskräften auf allzu junge Berater vertrauen. Das kann jüngere Kollegen in Argumentationsnotstand bringen, insbesondere dann, wenn der Auftaggeber selbst einer anderen Generation angehört.