Zur Karriere von Stefan Bachl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Höheren Technischen Bundeslehranstalt für Tiefbau war ich von 1981 bis 1990 bei Zivilingenieur Hans Schimetta tätig, wo ich sämtliche Arbeitspraktiken lernte und mir viel Erfahrung aneignen konnte. Schon während dieser Zeit arbeitete ich selbständig im Bereich Schalungs- und Bewehrungspläne für Hoch- und Tiefbau. 1990 erfolgte gemeinsam mit meinem langjährigen Arbeitskollegen Ing. Grassegger der Schritt in die berufliche Selbständigkeit, wobei wir anfangs sechs bis sieben Auftraggeber hatten und Pläne noch händisch, also ohne Computer, erstellten. Bald mußten wir jedoch, um CAD-Zeichnungen anfertigen zu können, Computer kaufen, die unsere Kapazität immens steigerten und uns erlaubten, neue Teilgebiete zu erschließen, wie die Zusammenarbeit mit Architekten. Heute umfaßt unser Kundenkreis neben Architekten auch Baumeister, Zivilingenieure und Bauunternehmen, die den Teilbereich der Planung ausgliedern und von uns erledigen lassen. Die Firma G&B ist vorwiegend auf Industrieanlagen- und Brückenbau spezialisiert, wobei wir erst angesprochen werden, wenn die Planungsphase bereits abgeschlossen ist und Aufträge konkretisiert sind. In beiden Bereichen arbeiten wir mit namhaften Unternehmen wie der Voest Alpine zusammen und konnten uns durch qualitativ hochwertige Arbeit einen guten Namen innerhalb der Branche machen.

Zum Erfolg von Stefan Bachl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich Sicherheit und Wohlbefinden in Bezug auf Lebensqualität, Leistungen mit Leichtigkeit und Freude zu erbringen und nicht jeden Schilling dreimal umdrehen zu müssen. Finde ich einen Mittelweg zwischen dem Einbringen eigener Ideen, guter technischer Ausführung und nicht allzu hohem Zeitaufwand, so sehe ich dies als Erfolg. Als Beispiel meines Erfolges möchte ich die Fähigkeit nennen, ein gutes Klima mit Arbeitspartnern zu schaffen, das sich auf die gesamte Projektgruppe ausdehnt und von allen Teilnehmern sehr geschätzt wird.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil ich mir mein Leben sehr flexibel gestalten kann.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Wichtige Faktoren sind Hartnäckigkeit im Erledigen von Aufgaben, die Konzentration auf Arbeitsprozesse, Zielstrebigkeit, wenig Egoismus, Genauigkeit und Ordnungssinn.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Eigentlich schon seit dem ersten Jahr unserer Selbständigkeit, da wir von Null begannen, einen großen Kundenstock aufbauen konnten und permanente Umsatzsteigerungen verzeichnen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Manche Menschen sehen sehr wohl, daß der vorhandene finanzielle Hintergrund von viel Arbeit kommt. Andere sehen wiederum nur die positiven Seiten, wie Geld und Freizeit, weshalb es manchmal zu Mißverständnissen kommt.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Computerkenntnisse sind natürlich Voraussetzung, ansonsten wähle ich ausschließlich nach Sympathie aus. Wir stellen Mitarbeiter ausschließlich im administrativen Bereich ein, da wir mit technischen Mitarbeitern leider schlechte Erfahrungen machen mußten und deshalb in Zukunft auf solche verzichten möchten.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Unsere Mitarbeiter sind von sich aus so motiviert, daß sie sogar manche Aufgaben während ihrer Freizeit erledigen. Ansonsten unterliegen sie bei uns keinem großen Leistungsdruck und werden durch verbales Lob zusätzlich motiviert.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Wir haben eine gute Atmosphäre innerhalb des Büros, und ich werde eher als Freund denn als Chef gesehen.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Stärken sind fachliche Kompetenz, Flexibilität in Bezug auf Zeiteinteilung und Verläßlichkeit. Wir genießen einen derart guten Ruf, daß sogar Kunden von anderen Firmen zu uns kommen um betreut zu werden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Früher hat der Beruf bei weitem dominiert, heute versuche ich bewußt, beide Bereiche zu vereinen. Sonntage halte ich arbeitsfrei, an Samstagen arbeite ich manchmal. Da ich auch zu Hause eine Computeranlage habe, lassen sich manche Arbeiten zwischendurch erledigen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Die wichtigsten Dinge in Bezug auf Unternehmensgründung erfuhren wir nicht vom Jungunternehmerservice der Handelskammer, sondern von einem Steuerberater. Deshalb kann ich nur raten, sich von Anfang an mit einem solchen zu besprechen. Weitere ausschlaggebende Punkte für jeden jungen Menschen sind Fleiß und Wille, bei einer Firmengründung nicht nur ans Geld zu denken und von Anfang an Geld zur Seite zu legen, für den Fall, daß es zu Steuernachzahlungen kommt. Mit etwas Demut und Bescheidenheit ist jeder Jungunternehmer gut beraten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte in Zukunft mit weniger Arbeitsaufwand mehr Geld verdienen. Dies funktioniert durch eine weitere Verbesserung der Organisation, weiters müssen wir unsere Leistung zum richtigen Preis verkaufen. Wir wollen uns über unsere Leistung beweisen, was wir schon in den letzten drei Jahren zufriedenstellend schafften.