Zur Karriere von Christian Hapala

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Fachschule für Flugtechnik, absolvierte ich das TGM, Fachrichtung Technischer Maschinenbau, das ich 1985 mit Matura abschloß. Danach leistete ich den Präsenzdienst ab und trat 1986 in die Firma Industria, einer Handelsvertretung für CNC-Werkzeugmaschinen, ein, wo ich drei Jahre als technischer Berater und Verkäufer tätig war. Da mir die Branche, nicht aber mein Arbeitgeber gefiel, wechselte ich 1989 zum Konkurrenten, in die Firma Brandfellner und Slupetzky, wo ich anfangs als Mädchen für alles in sämtlichen Bereichen vom Vertrieb bis zur Montage und Einschulung tätig war. Dann änderten sich dort die Strukturen, es wurden Profitcenter mit Produktmanagern eingeführt, die für bestimmte Produktzweige hauptverantwortlich waren. Ich übernahm eine Abteilung mit vier Mitarbeitern. Als die Firma 1993 in Konkurs ging, entstand als Nachfolgefirma das Unternehmen Precisa, aber als ich sah, daß die gleiche Geschäftsführung wieder das Ruder übernahm, trat ich in die Rieber + Grohmann GmbH ein. Hier begann ich 1994 als Verkaufsleiter für Großkücheneinrichtungen. Ich arbeitete immer gemeinsam mit dem Herrn Grohmann, dem Mitbegründer. Heute ist das Unternehmen eine 100-prozentige Tochter des Werkes in Deutschland. Letztes Jahr im Dezember wurde mir die Prokura übergeben. Ende Oktober wird der Herr Grohmann in den Ruhestand treten und ich werde gemeinsam mit einem Kollegen die Geschäftsführung übernehmen.

Zum Erfolg von Christian Hapala

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Meine momentanen Erfolgsgedanken sind auf die Firma Rieber + Grohmann gerichtet. Ich will das, was der Herr Grohmann seit 30 Jahren aufgebaut hat, dementsprechend weiterführen und in bestimmten Bereichen verbessern.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich habe meine beruflichen Ziele in sehr jungen Jahren erreicht und das gemacht, was ich wollte. Jetzt muß ich das weiterverfolgen und erreichen, was ich mir noch vorgenommen habe. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Wesentlich für meinen Erfolg ist mein harmonisches Privatleben, aus dem ich sehr viel Kraft schöpfe. Meine Familie motiviert mich, weil sie mir großen Rückhalt gewährt und weil sie der wichtigste Grund ist, Erfolg zu haben.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Für mich ist der Geschäftserfolg die wichtigste Form der Anerkennung. Die monatlichen Zahlen zeigen uns, daß wir unsere Arbeit gut machen, daß wir uns in unseren Vorgaben bewegen und daß auch etwas übrigbleibt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Früher war ich immer ein Einzelkämpfer. Es war für mich wichtig, mit den Kunden zurechtzukommen und die Firma war das Werkzeug zur Erfüllung. Durch die Aussicht auf die Führungsposition mußte ich aber auch danach trachten, mit den Mitarbeitern zusammenzuarbeiten, einen harmonischen Ablauf und Teamgeist zu erhalten. Ein gut funktionierendes Team ist Voraussetzung für das Funktionieren der Firma. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Für mich sind das erste Telefonat und das erste Treffen mit einem Bewerber ausschlaggebend. Ich achte darauf, wie jemand reagiert und wie flexibel er ist. Im Gespräch erkenne ich dann die Einsatzbereitschaft, die notwendig ist.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir versuchen unsere Mitarbeiter mit Schulungen und Unterstützungen zu motivieren. Bei Werksbesuchen und Messen lernen sie Kollegen und Kunden kennen, mit denen sie sonst nur telefonischen Kontakt haben. Durch diesen persönlichen Kontakt mit den Kunden läßt sich leichter ein Konsens finden. Wir bauen das Unternehmen gerade aus und gestalten einen neuen Schauraum, auch das Büro soll heller und freundlicher werden, das ist mit Sicherheit Motivation für die Mitarbeiter. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir halten am österreichischen Markt einen Marktanteil von 50 bis 60 Prozent. Herr Grohmann, der bereits 31 Jahre in dieser Branche tätig ist, hat ein traditionsreiches Haus geschaffen, das sich vor allem durch seine Kontinuität auszeichnet. Auch unser großes Lager verschafft uns einen Wettbewerbsvorteil gegenüber jenen zwei Mitbewerbern, die ähnlich strukturiert sind wie unsere Firma.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Beruf und Privatleben zu vereinbaren ist manchmal problematisch für mich. Da wir auch die Gastronomie beliefern, bin ich oft in ganz Österreich unterwegs und muß auch abends arbeiten.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Der Weg zum Erfolg führt nur über den persönlichen Einsatz, der es irgendwann einmal ermöglicht, das Trittbrett zu finden, auf das man aufspringen kann. Jedem bietet sich irgendwann einmal die Chance, wenn man aktiv ist und über eine gewisse Grundintelligenz verfügt.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ein großes Ziel ist es, den Standort in Wien als wichtigen Partner osteuropäischer Firmen zu etablieren.