Zur Karriere von Bernhard Dworak

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der HTL besuchte ich einen kaufmännischen Abiturentenlehrgang in der Schule der Wiener Kaufmannschaft. Nach dem Wehrdienst wurde ich in der Firma tätig, in der auch mein Vater gearbeitet hatte. Dieser hatte einen Betrieb für den Handel mit KFZ Teilen aufgebaut, dadurch lernte ich früh, wie ein solcher Betrieb funktioniert. Nachdem ich kurz bei einer anderen Firma beschäftigt war, begann ich im elterlichen Betrieb zu arbeiten. Gleichzeitig lernte ich in der Wirtschaftskammer, Unternehmer zu werden. 1973 wurde ich Mitglied des Leitungsausschusses der Jungen Wirtschaft. Von Freunden inspiriert absolvierte ich bis 1978 das Studium der Betriebswirtschaft und baute parallel dazu eine Niederlassung der Firma meines Vaters in Oberösterreich auf. 1980 wurde ich Mitglied des Ausschusses für Autoersatzteile in der Wiener Wirtschaftskammer. 1984 erwarb meine Familie die Firma Kutzendörfer, an der ich den größten Anteil innehatte. Seit 1988 gehört mir diese Firma zu 100 Prozent. Das Unternehmen gliedert sich in die beiden Bereiche Technischer Handel und KFZ. Auch in Politik und Wirtschaft übernahm ich mehrere Funktionen: Mittlerweile bin ich Sprecher für Autoersatzteile, Obmann des Verbandes der freien Ersatzteilhändler und Obmann des Verbandes für technischen Handel und Arbeitssicherheit. Vor drei Jahren gründete ich eine Auslandsniederlassung in Ungarn und übernahm gleichzeitig den technischen Handel in der Niederlassung des elterlichen Betriebs in Wels.

Zum Erfolg von Bernhard Dworak

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist, wenn man unabhängig ist von Einflüssen, die man selbst nicht gestalten kann. Ich arbeite gern in Bereichen, in denen ich etwas verändern kann.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Generell sehe ich mich meist als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend waren meine enorme Zähigkeit und die Basis, auf der ich beginnen konnte.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
In meinen zahlreichen Tätigkeiten suche ich immer nach Menschen, denen ich vertrauen kann, weil ich nicht alles selbst machen kann. Es ist schwierig, solche Menschen zu finden und dann auch gut mit ihnen zusammenzuarbeiten. Ich halte für sehr wichtig, mit der Jugend in Kontakt zu bleiben, denn sie ist die Zukunft von Betrieben und Gesellschaft. Die Psychologie ist ein wichtiger Zugang zum Wissen über andere Menschen. Ich habe selbst eine Psychotherapie gemacht und mich viele Jahre mit diesem Thema beschäftigt, um mich selbst besser kennenzulernen. Wer sich selbst nicht kennt, hat auch keinen Zugang zu anderen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung von anderen ist für mich ein wesentliches Stimulanzelement.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ohne unsere heutigen Mitarbeiter wären wir nicht in der momentanen Position. Ich kann mich auf alle Mitarbeiter verlassen und gut mit ihnen zusammenarbeiten.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich beschäftige nur qualifizierte Mitarbeiter und bezahle sie sehr gut. Eine technische Ausbildung ist Voraussetzung, dadurch kommuniziert man auf der gleichen Ebene. Konflikte versuche ich an der Wurzel zu packen und zu lösen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Das Unternehmen ist heute in drei Hauptbereiche gegliedert: Antrieb und technische Artikel im Bereich Antrieb, Schmierstoffe und schließlich fahrzeugtechnische Elemente. Zusätzlich verrichte ich Agenturtätigkeiten für den Bereich Innenfahrzeugtechnik. Wir bekommen auch von den Firmen Siemens und Bombardier Zulieferungsaufträge für U-Bahnen und Straßenbahnen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mein Privatleben wird zum Teil von meinen beruflichen Tätigkeiten beeinflußt. Da meine Frau und ich nie Kinder hatten, konnten wir diese Bereiche jedoch immer gut vereinbaren.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Gute Ausbildung ist eine Basis, ohne die man es sehr schwer hat. Ein Studium ist nicht immer notwendig, aber ständige Fortbildung und Auslandserfahrung ergeben eine gute Ausgangsposition. Man sollte versuchen, ein möglichst weites Feld zu beackern und darf kein Fachidiot werden. Man sollte Interesse an seiner Umgebung haben und die Augen offen halten.