Zur Karriere von Herbert Thomas Sager

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Das Sanitätshaus Sager wurde 1961 von meinem Vater Thomas Sager in St. Veit gegründet. Es stand außer Diskussion, daß ich einmal die Nachfolge in der Geschäftsführung übernehmen sollte. Als mein Vater 1968 starb und meine Mutter Maria Sager das Unternehmen als Deszendentenfortbetrieb führte, stellte sie mir die Frage, ob ich nicht meine bevorstehende berufliche Ausbildung in Richtung Orthopädietechnik ausrichten wolle. Den Weg des geringsten Widerstandes gehend nahm ich diesen Vorschlag an und legte 1975 nach einer dreijährigen Ausbildung zum Orthopädietechniker die Lehrabschlußprüfung mit ausgezeichnetem Erfolg ab. Im September 1975 trat ich dann in das elterliche Unternehmen ein. Parallel zur Lehrlingsausbildung entschloß ich mich, mit meinem Freund die Handelsakademie in der Abendschule zu absolvieren. 1977 legte ich die Reifeprüfung an der Handelsakademie für Berufstätige ab. Im Mai 1983 vollendete ich meine berufliche Ausbildung mit der Meisterprüfung für das Orthopädietechnikgewerbe, die ich mit ausgezeichnetem Erfolg ablegte. Weitere Stationen meiner beruflichen Entwicklung waren 1986 die Übernahme der Geschäftsführung des Sanitätshauses Sager, 1987 die Angelobung zum Prüfungsvorsitzenden im Orthopädietechniker- und Bandagistengewerbe für Lehrabschluß- und Meisterprüfungen, 1989 die Bestellung zum allgemein beeideten gerichtlichen Sachverständigen und 1991die Eröffnung eines Filialbetriebes in Althofen. In meinen beiden Betrieben in St. Veit und Althofen bieten wir unseren Kunden alles, was im Bereich des Sanitätshauses und der Orthopädie zur Hilfestellung bei Behinderungen, in der Krankenpflege, zur Linderung von Schmerzen und Heilung von Krankheiten getan werden kann.

Zum Erfolg von Herbert Thomas Sager

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, eine Tätigkeit so auszuüben, daß man nach deren Ausführung zufrieden ist. Das Erfolgsgefühl ist umso schöner, je mehr man seine eigenen Ideen verwirklichen kann. Damit verbunden spielen auch Anerkennung und Selbstverwirklichung eine gewisse Rolle.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Nicht in allen Bereichen, aber im Sinne meiner Definition schon.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Zunächst versuche ich das Kernproblem einer Herausforderung zu erkennen, analysiere es und treffe dann eine Entscheidung zur Umsetzung der gestellten Aufgabe.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ab der Übernahme dieses Betriebes 1985 empfand ich mich erstmals als erfolgreich.Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein? Man sollte Bewährtes durchaus übernehmen und wenn nötig, an die gesetzten Erfordernisse anpassen oder versuchen, es zu verbessern.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Vor einigen Jahren lernte ich den Unternehmer und Vortragenden Pierre Botter aus Biel in der Schweiz kennen. Er eröffnete mir eine umfassendere Sichtweise meines Berufsbildes und wirkte auf mich sehr motivierend.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Das Feedback meiner zufriedenen Umgebung sehe ich als Anerkennung. Eine besondere Ehre wurde mir vor drei Jahren zuteil, als mich die Kaufmannschaft der Stadt St. Veit bat, deren Sprecher zu werden.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Durch den angeblichen Geldmangel der Solidargemeinschaft der Sozialversicherungen, kommen viele Patienten oft nicht zu den Heilbehelfen, die sie eigentlich benötigen würden.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter sind das größte Kapital eines Betriebes.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Da unsere Arbeit sehr beratungsintensiv ist, brauchen wir kommunikative und sehr zuverlässige Mitarbeiter mit einer angemessenen Vorbildung.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Meine Mitarbeiter dürfen in St. Veit die Businessakademie besuchen. Natürlich gibt es auch Dank und Lob bei entsprechender Leistung.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich glaube, man sieht mich als kompetentes Arbeitstier.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir sind stets bemüht, im Zusammenhang mit Ärzten, Physiotherapeuten und sonstigen Fachleuten die Wünsche der Kunden optimal zu erfüllen und für jedes Problem oder jede Frage die jeweils richtige und maßgeschneiderte Lösung zu finden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Arbeitstage sind sehr lang und mein berufliches Engagement sehr groß. Dabei kommt das Privatleben leider oft zu kurz. Einen kleinen Familienurlaub, in dem wir einmal ordentlich abschalten können, gönnen wir uns trotzdem jährlich.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Jeder sollte für sich genau abwägen, wie man seine eigenen Talente und Fähigkeiten mit seinen Bedürfnissen und Wünschen für die berufliche Laufbahn am besten vereint. Ich rate, diese Analyse schriftlich zu machen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Es gibt Überlegungen, diesen Betrieb an einem geschäftlich günstigen Platz neu zu etablieren oder diesen Standort entsprechend den Erfordernissen umzubauen.
Ihr Lebensmotto?
Arbeite mit Begeisterung und Freude, um glücklich zu sein!