Zur Karriere von Eva-Maria Bauer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach vier Jahren Gymnasium besuchte ich die fünfjährige Handelsakademie in Ybbs an der Donau und schloß diese 1980 mit der Matura ab. Bereits im Oktober 1980 trat ich in die damalige Raiffeisenbank Wien, heute Raiffeisenlandesbank Niederösterreich/Wien, in den Schalterdienst ein. Im September 1989 wechselte ich nach Maria Enzersdorf als Bankstellenleiterin der Filiale Brunn am Gebirge. Nach meiner Karenz war ich in der Raiffeisenbank Perchtoldsdorf-Maria Enzersdorf in der Kreditabteilung teilzeitbeschäftigt. Ende 1997 wurde ich in die Filiale Maria Enzersdorf als Kreditsachbearbeiterin versetzt. Seit Jänner 2000 bin ich Bankstellenleiterin dieser Filiale.

Zum Erfolg von Eva-Maria Bauer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist, Beruf und Familie so unter einen Hut zu bringen, daß auf keiner Seite etwas zu kurz kommt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich bin stolz darauf, daß sich mein Erfolg so ergeben hat. Ich hatte 1995 eigentlich angestrebt, Teilzeitkraft zu bleiben. Durch meine Art zu arbeiten und mit Mitarbeitern und Kunden umzugehen, war der Erfolg aber nicht abzuwenden.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Wesentlich ist die Mischung von Geschäftssinn und dem sozialen Umgang mit Menschen.Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? Die Doppelbelastung von Familie und Beruf ist nicht immer leicht. Von der Geschäftsleitung habe ich jedoch immer sehr viel Freiraum bekommen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Das erste Mal, als ich Erfolg verspürte, war nach einem halben Jahr Anlaufzeit in Brunn am Gebirge, als ich merkte, daß ich etwas bewirken konnte und von den Kunden akzeptiert wurde.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich erfahre Anerkennung von meinen unmittelbaren Vorgesetzten, von der Geschäftsleitung und auch von den Kunden, die uns ihr Vertrauen schenken und sich bei uns geborgen fühlen.Welche Rolle spielen Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg? Mitarbeiter sind das Kapital eines Unternehmens und spielen eine sehr wichtige Rolle in meiner Bankstelle.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Mitarbeiter müssen bereit sein, den Weg mit mir zu gehen, und darüber hinaus lernbereit und teamfähig sein und sich mit dem Unternehmen identifizieren können.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich versuche mich mit jedem einzelnen Mitarbeiter auseinander zu setzen, diesen nach seinen Fähigkeiten einzusetzen und ihn auch bei seinem eigenen Erfolg zu unterstützen. Mit diesem kommt die Motivation dann automatisch.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich glaube, man sieht mich als Teammitglied, das allerdings die Verantwortung trägt und für Entscheidungen geradestehen muß. Sie wissen auch, daß ich ihnen aufgrund meiner langjährigen Erfahrung ein breites Spektrum an Wissen weitergeben kann.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere absolute Stärke ist unsere persönliche Betreuung. Der Kunde steht als Mensch bei uns im Mittelpunkt.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Grundsätzlich haben wir mit den Mitbewerb kein Problem. Wir versuchen den Kunden unsere Stärken näherzubringen. Der Zusammenschluß der Großbanken und die Schließungen von Bankstellen bzw. die Reduzierung der Öffnungszeiten wirken sich sehr positiv auf unser Institut aus.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich kann meine Arbeitszeit flexibel gestalten. Mein Mann arbeitet im Wechseldienst und kann mir dadurch im Privatbereich vieles abnehmen.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Durchschnittlich besuche ich an zehn Tagen im Jahr diverse externe Schulungen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Die Menschlichkeit steht für mich in jedem Job im Vordergrund. Es steckt viel harte Arbeit dahinter, damit ein Unternehmen bestehen kann. Ein Team kann aber nur gut arbeiten, wenn jeder Mensch seinen Platz hat.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich denke, daß ich noch nicht auf meiner beruflich letzen Ebene angelangt bin. Eine neue Stelle müßte aber auch eine neue Herausforderung darstellen und sich mit der Familie vereinbaren lassen.