Zur Karriere von Ernst M. Weiß

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich absolvierte eine Privatschule zum EDV-Kaufmann, die meine Eltern für mich auswählten. Dadurch erhielt ich eine sehr gute Ausbildung, die mir beim Berufseinstieg sehr behilflich war. Aber die richtige Berufsausbildung erhielt ich erst in der Praxis: zuerst bei der Firma Olivetti, später bei Trumpf Adler. Mit 21 begann ich bei IBM, wo ich sieben Jahre lang als freier Mitarbeiter im Projektmanagement tätig war. 1988 gründete ich gemeinsam mit Partnern eine eigene Firma, die Firma ADAD. Später stieg ich aus dieser Firma aus, um mich mit der Firma Eder EDV allein selbständig zu machen.

Zum Erfolg von Ernst M. Weiß

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist wichtig, weil er Anerkennung bringt, das Selbstwertgefühl stärkt und das Leben leichter und zufriedenstellender macht.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Rahmen meiner Möglichkeiten bin ich erfolgreich, denn ich bin ein Realist und kein Träumer.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend war der unbedingte Wille, es zu schaffen und die Konsequenz, diesen Weg zu verfolgen. Schon als Jugendlicher war es mein Ziel, das zu erreichen, was ich jetzt habe.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich sehe jede Herausforderung als sportlichen Wettbewerb. Zuerst schaue ich, wie gut oder schlecht der Mitbewerb ist. Wenn die Konkurrenz besser ist, ist es kein Thema, aber wenn sie schlechter ist, versuche ich zu beurteilen wo die Defizite sind, und ob ich überhaupt in diesem Bereich tätig sein will. Wenn ja, trachte ich danach, diese Defizite auszumerzen und unsere positiven Eigenschaften zu forcieren, damit wir diese Herausforderung erfolgreich bewältigen können. Ich mache keine Schnellschüsse, sondern nur Dinge, bei denen ich mir sicher bin, daß ich sie auch lösen kann.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich werde weiterempfohlen. Wir verzeichnen ein kontinuierliches Wachstum, weil unsere Kunden bei uns kontinuierlich Dienstleistungen ordern und wir unsere Umsätze jährlich steigern können.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere sie durch die Übertragung von Verantwortung und Erfolgsprämien. Dafür verlange ich von ihnen, daß sie sich ständig weiterbilden und am neuesten Stand bleiben. Die Mitarbeiter haben eine gewisse Holschuld und keine Bringschuld, sie müssen ihre Defizite selbst erkennen und aktiv abdecken. Dadurch ergibt sich auch automatisch, daß die Mitarbeiter ihren Schwerpunkt in eine gewisse Richtung legen. Für den einen ist Geldverdienen wichtig, für den anderen eine geregelte Arbeitszeit, bei uns ist beides möglich.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir befassen uns mit fast allen EDV-Bereichen. Unsere Stärke ist das sehr gute Allroundwissen der Mitarbeiter in allen professionellen Sparten, weil die meisten schon von Anfang an bei uns sind und wir ein sehr geringe Fluktuation haben. Wir bieten unseren Kunden als eine der wenigen Firmen auf diesem Sektor Komplettlösungen, wobei wir nicht nur eigene Programme einsetzen, sondern auch Produkte von Mitbewerbern verwenden, damit der Kunde die optimale Systemumgebung bekommt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die Familie ist für mich wichtiger als der Beruf. Ich nehme mir zwar nicht mehr Zeit für sie, aber trotzdem genug, weil mir die Ausbildung meiner Kinder und das Zusammensein mit meiner Familie sehr wichtig sind.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich und meine Mitarbeiter lernen permanent und nehmen uns für neue Produkte die notwendige Zeit. Zwischen zwei Wochen und einem Monat pro Jahr verwenden wir, um uns auf Produktseminare und Persönlichkeitsentwicklung zurückzuziehen. Dabei kann man auch abschalten und sich mit anderen Dingen beschäftigen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wenn man etwas beginnt, soll man es auch zu Ende bringen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte die Qualität weiter verbessern, um ein gutes Fundament und eine gute Mitarbeiterstruktur zu schaffen. Der Erfolg kommt automatisch, weil ich sehr langfristig plane, wichtig ist mir nicht das Geld, sondern die Qualität. Ich möchte mich nicht von den Kunden vereinnahmen lassen, sondern mir eine gewisse Freizeit für Weiterbildung und Familie nehmen, damit ich die restliche Lebenszeit in Einklang mit mir selbst verbringen kann.