Zum Erfolg von Oswald Wrzal
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, meine Denkweise geändert zu haben und den nicht einfachen Schritt vom Angestellten zum selbständigen Unternehmer gemeistert zu haben. Weiters zählt zum Erfolg, daß mein Unternehmen anerkannt wird. Um diese Tätigkeit erfolgreich auszuüben, ist neben dem fachlichen Wissen auch eine Sensibilität für die richtigen Mitarbeiter notwendig. Dabei hilft mir sicherlich meine Erfahrung als Angestellter, denn wenn man selbst Vorgesetzte hatte, weiß man als Führungskraft später ganz genau, was man tun sollte und was nicht. Denn der Erfolg eines Unternehmens steigt und fällt mit den Mitarbeitern.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, der Firmenname ist bekannt und zufriedene Kunden beweisen unseren Erfolg.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Wesentlich waren die guten Kundenbeziehungen, die eigene Erfahrung und auch die nötigen Reifejahre, nach denen ich erst in die Selbständigkeit wechselte.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Nach dem ersten Jahr der Selbständigkeit. Im ersten Jahr konzentrierte ich mich nur auf Notdienstgebrechen und dabei kam die Überlegung zustande, unsere Dienstleistung zu erweitern. Somit sind auch unsere Kundenbeziehungen gewachsen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Um Mitarbeiter gut führen zu können, ist hohe Sensibilität notwendig. Ich versuche meine Mitarbeiter in der für sie richtigen Arbeit einzusetzen, denn jeder hat seine Stärken in verschiedenen Bereichen. Ich praktiziere auch den Stil der offenen Tür, das heißt, daß jeder Mitarbeiter mit seinen Anliegen zu mir kommen kann, auch wenn es sich um private Angelegenheiten handelt.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Nach 26 Jahren Praxis in dieser Branche kennt man seine unmittelbaren Mitbewerber. Die Mitbewerber sehe ich allerdings nicht in Wien, sondern in den Bundesländern. Es gibt immer wieder Unternehmer aus dem benachbarten Bundesland, die mit Sonderpreisen am Wiener Markt agieren und diesen somit destabilisieren.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Als Selbständiger kann man diese Bereiche nicht trennen. Wenn man 14 Stunden arbeitet, kann man nicht so einfach abschalten, wenn man nach Hause kommt. Am Wochenende hilft mir meine Frau dabei, die Büroarbeit zu erledigen. Weiters arbeiten bereits meine beiden Söhne im Betrieb mit. Wichtig war für mich, daß meine Familie bei der Entscheidung, in die Selbständigkeit zu wechseln, voll hinter mir stand. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Wenn man diese Tätigkeit erfolgreich ausüben möchte, ist technisches Verständnis gefragt, Man darf auch keine Angst vor dem Umgang mit seinen Mitmenschen haben. Der Schritt in die Selbständigkeit gelingt nur dann, wenn die Familie dahintersteht, man selbst einen eisernen Willen hat und positiv denkt.