Zur Karriere von Alfons Bachlechner

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich besuchte in Hall in Tirol die Volks- und Hauptschule und besuchte anschließend die HTBLA für Maschinen- und Kraftfahrzeugbau in Steyr. Da mein Vater einen Karosseriebaubetrieb führte, stieg ich natürlich nach meiner Schulausbildung in den Betrieb ein. Von August 1986 bis Jänner 1987 absolvierte ich die Meisterprüfung in Wien, um die Firma meiner Eltern später eventuell übernehmen zu können. Glücklicherweise verlief die Zusammenarbeit mit meinem Vater sehr gut, und somit vertraute er mir viel früher als erwartet die Führung des Betriebes an. Das hat mich sehr stolz gemacht und gleichzeitig meinen Ehrgeiz und meine Freude am Selbständigendasein erheblich gesteigert. Bereits im Februar 1988 wandelten wir die Firma Messerer Karosseriebau in eine GmbH & Co.KG um, und ich wurde zum gewerberechtlichen und handelsrechtlichen Geschäftsführer der Firma. Sechs Jahre lang führte ich den Betrieb gemeinsam mit meinem Vater. Seit Jänner 1994 bin ich nun alleiniger Geschäftsführer, arbeite aber dennoch in der Produktion und der Reparaturwerkstätte mit.

Zum Erfolg von Alfons Bachlechner

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist etwas Positives in jeder Hinsicht, sei es im Sport, in der Kunst, oder in der Wirtschaft.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich habe das Gefühl gut voranzukommen und sehe mich daher als erfolgreich.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich bin in meine jetzige Position einfach hineingewachsen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich bin froh, wenn ich viel zu tun habe, denn dann läuft das Geschäft gut. Ich empfinde viel Arbeit als positiven Streß und habe daher keine Probleme damit. Schlimmer ist es, wenn ich wenig zu tun habe, das macht mich nervöser und stresst mich mehr.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein Vater hat mich in beruflicher Hinsicht stark geprägt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Als mir mein Vater unerwartet früh einen Kunden anvertraut hat, habe ich mich sehr gefreut. Das war für mich eine schöne Anerkennung.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Da ich viel Zeit in meine Arbeit investiere, bin ich froh, wenn ich die Freizeit mit meiner Familie verbringen kann. Ich habe einen kleinen, aber guten Freundeskreis.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Es ist mir wichtig, daß meine Mitarbeiter mitdenken und Engagement zeigen. Sie müssen nicht unbedingt aus der Branche kommen. Wir beschäftigen zum Beispiel einen Quereinsteiger, der früher als Tischler gearbeitet hat, aber er ist sehr geschickt, und somit stellt es für uns kein Problem dar, daß er den Karosseriebauberuf nicht erlernt hat.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Meine Mitarbeiter würden mich wahrscheinlich als sehr tolerant beschreiben. Ich bin nicht sehr kleinlich, wenn sie beispielsweise einmal früher nach Hause gehen. Mir ist aber wichtig, daß ich mich auf sie verlassen kann. Ich gebe ihnen viel Freiheit und verlange im Gegenzug dafür, daß sie bei Bedarf auch einmal länger arbeiten. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir sind sehr vielseitig. Wir fertigen von Stiegengeländern über Gartentore bis hin zu Lkw-Aufbauten alles. Wenn wir ausrüstungsmäßig fähig sind, einen Auftrag auszuführen, dann werden wir ihn ausführen. Das hat den großen Vorteil für unsere Kunden, daß sie für verschiedene Arbeiten einen einzigen Ansprechpartner haben, und für uns selbst bleibt die Arbeit interessant, da sie abwechslungsreich ist.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Seit Österreich EU-Mitglied ist, ziehen viele Kunden auch ins Ausland, wo sie bereits fertige Fahrzeuge einkaufen. Das spüren alle Unternehmen, und auch unsere Branche bleibt dabei nicht verschont.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich versuche Privates und Berufliches zu trennen. Da ich mit meiner Familie in dem Haus wohne, in dem sich auch der Betrieb befindet, ist das nicht immer einfach. Andererseits kann ich dadurch auch mehr Zeit mit meiner Familie verbringen.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich bilde mich privat weiter. Aus wirtschaftlichen und praktischen Überlegungen habe ich eigenständig die Anwendung eines Buchhaltungsprogrammes erlernt. Ich habe auch die Homepage für unseren Betrieb selbst entworfen. Bezüglich Weiterbildung bin ich aufgeschlossen und auch sehr vielseitig. Ab und zu besuche ich auch Messen oder Seminare, die meinen Fachbereich betreffen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich werde in absehbarer Zukunft schuldenfrei sein und wünsche mir, daß es beruflich und privat genauso gut weitergeht wie bisher. Ich bin generell glücklich und zufrieden.