Zur Karriere von Wolfgang Armbruster

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Von 1973 bis 1976 absolvierte ich eine Lehre zum Modell- und Formenbauer bei Mandler & Rueff in Eisenberg/Pfalz. Bei dieser Firma war ich anschließend bis 1984 als Modell- und Formenbauer im Gießerei- und Karosseriemodellbau tätig. Dann wollte ich einen Schritt nach oben gehen und entschied mich für die Ausbildung zum Meister an der Technikerschule in Kaiserslautern, der einzigen dieser Art in Deutschland. Die Meisterprüfung legte ich 1986 mit „Sehr gut“ ab. Im Anschluß daran arbeitete ich viereinhalb Jahre bei der Mercedes-Benz AG in Sindelfingen als Karosseriekonstrukteur in der Vorentwicklung. 1990 wechselte ich zur Ingenieurbüro Thiele GmbH in Weissach. Dort war ich ausschließlich für die Porsche AG als Karosseriekonstrukteur tätig und als Projektleiter für ein komplettes Fahrzeug verantwortlich. 1991 machte ich mich in München als Konstruktionsleiter selbständig. In den folgenden acht Jahren führte ich bis zu 45 freie Mitarbeiter. Zu unserem Kundenkreis zählten BMW, Daimler und Porsche. 1999 wechselte ich zur HAITEC AG in München, einem führenden deutschen IT-Dienstleister, wo ich als Prokurist eine Abteilung mit 65 Mitarbeitern leitete. Unsere Tätigkeitsfelder umfaßten Training, Coaching, Consulting und Methodik. Diese Abteilung gliederten wir im Januar 2002 als eigenes Geschäftsfeld, die HAITEC Technology-Center GmbH, aus, die ich als Geschäftsführer übernahm und seitdem erfolgreich führe.

Zum Erfolg von Wolfgang Armbruster

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg im Unternehmen bedeutet für mich, daß ich als Geschäftsführer vorangehe und meine Mitarbeiter mir auf diesem Weg folgen. Erfolg hat für mich sehr viel mit dem Vertrauen, das mir meine Mitarbeiter entgegenbringen, zu tun. Erfolg ist wichtig, weil er mich motiviert und ich meine Motivation an meine Mitarbeiter weitergeben kann.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, beruflich sehe ich mich als erfolgreich. Sicher hätte ich manche Dinge anders machen können – ob sie dadurch besser gelaufen wären, kann ich im nachhinein nicht sagen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Für mich stehen die Menschen im Vordergrund. Vertrauen und Teamgeist sind wichtige Eckpfeiler meines Erfolgs. Eine große Rolle spielt meine Frau, die als Architektin erfolgreich tätig ist. Wir profitieren sehr stark voneinander. Nicht umsonst heißt es: „Hinter jedem starken Mann steht eine starke Frau.“ Unsere Branchen sind verschieden, aber die Thematiken sind ähnlich - unserem Sohn sagen wir: „Papa baut Autos. Mama baut Häuser.“ Wir sind in der Lage, Probleme gemeinsam zu lösen, weil wir Verständnis für die Themen des anderen haben. Die Sicht meiner Frau zu erfahren ist für mich sehr bereichernd und unterstützend. Unsere Freunde sagen über uns: „Für das, was ihr beiden in einem Jahr schafft, brauchen andere ein ganzes Leben.“
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die größte Anerkennung erfahre ich durch meine Mitarbeiter, die an mich glauben. Als von der AG drei Leute entlassen werden sollten, übernahm ich sie, weil ich wußte, was sie können. Noch heute sind sie mir jeden Tag dankbar für mein Vertrauen und erbringen hervorragende Leistungen. Die Ausgewogenheit von Geben und Nehmen ist mir wichtig. Es freut mich, wenn auch die Mitarbeiter einmal „Danke“ sagen, das ist für mich die emotionale Komponente im Berufsleben.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Durch die Arbeit ist das Private doch stark eingeschränkt. Wir versuchen aber die verbleibende Zeit gut zu organisieren. Das gelingt uns durch hohe Flexibilität und durch die Unterstützung anderer. Von Vorteil ist, daß meine Frau ihr Büro im Haus hat und auch ich arbeite gelegentlich im Home Office. Wichtig ist uns, die Zeit, die wir haben, gemeinsam zu verbringen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Glaubt an euch selbst. Findet heraus, wo ihr hin wollt. Setzt euch Ziele und definiert die Wege dorthin. Und schaut immer wieder, ob ihr auch auf dem richtigen Weg seid. Lebt den Teamgeist.
Ihr Lebensmotto?
Glaube an dich selbst und schaue auch, wie es andere machen.