Zur Karriere von Franz Haslinger

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule in St. Georgen an der Gusen besuchte ich ein Jahr lang die Handelsakademie in Perg im Mühlviertel. Anschließend trat ich in die Raiffeisenlandesbank ein und absolvierte dort die Lehre zum Bürokaufmann. Nach meiner dreijährigen Tätigkeit bei der Raiffeisenlandesbank leistete ich den Präsenzdienst in Hörsching. Danach trat ich in eine Filiale der Raiffeisenlandesbank in der Frankstraße in Linz ein. Dort lernte ich durch meinen tollen Chef, wie man unsere Dienstleistungen richtig verkauft. Ich lernte das Bankgeschäft von der Pike auf und übernahm 1982 die Leitung der Raiffeisenbausparkasse-Landesgeschäftsstelle Oberösterreich. In dieser Funktion war ich bis September 1997 tätig und wurde auch Geschäftsführer des Raiffeisenversicherungsdienstes. Wir beschäftigten uns mit dem Personen- und Sachversicherungsgeschäft. Seit etwa zwei Jahren sind die Bausparkasse und das Wohnservice wieder im Bereich des Raiffeisenversicherungsdienstes eingegliedert.

Zum Erfolg von Franz Haslinger

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Da wir in einem Dienstleistungsunternehmen tätig sind, läßt sich der Erfolg an Zahlen messen. Weiters ist aber wichtig, wie man mit Kollegen und Kunden umgeht. Offenheit und Ehrlichkeit sind ebenfalls Faktoren, die man nicht aus den Augen verlieren darf.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ja, ich fühle mich in jeder Hinsicht erfolgreich, weil ich auch Spaß an der Arbeit habe.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Wir werden von unserem Eigentümer an Zahlen gemessen und beurteilt. Wir erstellen Jahresplanungen mit vierteljährlichen Adaptierungen sowie zu Jahresschluß eine Bilanz, die als Spiegelbild unseres Erfolges gesehen wird. Ausschlaggebend für meinen Erfolg war auch, daß ich Mißverständnisse stets sofort aufgezeigt habe und mich auch nie gescheut habe, eigene Fehler zuzugeben. Außerdem habe ich gelernt, Menschen zuzuhören.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Die Mitarbeiter eines Unternehmens sind das größte Kapital. Dieses Motto versuche ich zu leben. Ich praktiziere Ehrlichkeit und Offenheit, kenne auch das soziale Umfeld meiner Mitarbeiter und biete jedem freie Hand für seine eigene Entwicklung. Ich bevorzuge einen operativen Führungsstil, beweise stets Handschlagqualität und nehme mir immer Zeit für die wesentlichen Dinge.Nach welchen Kriterien wählen Sie Ihre Mitarbeiter aus? Soziale Intelligenz ist für mich entscheidender als Zeugnisse. Da ich eine gute Menschenkenntnis habe, schaffe ich es, innerhalb von fünf Minuten einen Eindruck von einem Bewerber zu bekommen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Die nächste Generation soll sich sozial engagieren und nicht lange überlegen, sondern einfach handeln. Man sollte wieder den Umgang mit Menschen lernen, Konfliktfähigkeit beweisen und stets versuchen, andere Kulturen kennenzulernen und zu achten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich unterscheide zwischen Beruf und Familie: beruflich habe ich das klare Ziel, daß jedes neue Jahr das bisher beste meines Unternehmens wird. Privat betrachtet möchte ich ständig dafür sorgen, daß meine Familie sorgenfrei leben kann, da familiäre Probleme unweigerlich ins Berufsleben einfließen.
Ihr Lebensmotto?
Gemeinsam statt einsam! Leben und leben lassen! Immer gerecht sein!