Zur Karriere von Wolfgang Sperl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich besuchte das Naturwissenschaftliche Realgymnasium in Mödling, anschließend mußte ich den Präsenzdienst leisten, was mit der beruflichen Entwicklung zwar nicht viel zu tun hat, aber trotzdem formt. Danach absolvierte ich das Studium der Betriebswirtschaft, das ich 1986 nach zehn Semestern abschloß. Anschließend war ich drei Jahre lang bei Auxilia Treuhand im Zuge meiner Tätigkeit als Revisionsassistent Steuerberater und Wirtschaftsprüfer der Österreichischen Lotterien tätig. Von diesem Unternehmen wurde ich 1989 für den Aufbau des Controllings abgeworben. Diese Funktion hatte ich drei Jahre lang inne und wurde 1992 zum Leiter des Finanz- und Rechnungswesens bestellt.

Zum Erfolg von Wolfgang Sperl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich Selbstbestätigung.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin sehr zufrieden mit dem, was ich erreicht habe. Die Stufe auf meiner Erfolgsleiter, die ich mir zum Ziel gesetzt hatte, hatte ich bereits im Alter von 30 Jahren erreicht.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend waren Zielstrebigkeit und Disziplin sowie zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein. Auch die Ausbildung war ein wichtiger Faktor, deshalb hatte ich schon während des Studiums das Ziel, zur Erweiterung meiner Qualifikationen bei einem Wirtschaftsprüfer und Steuerberater zu arbeiten.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Aufgaben und Problemstellungen gliedere ich in Teilfragen und arbeite diese sukzessive ab. Dabei gehe ich sehr analytisch vor, konzentriere mich auf die Sache und versuche, nicht den Kopf zu verlieren.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Von meinem ersten Chef in der Wirtschaftsprüfungskanzlei konnte ich fachlich wie auch menschlich sehr viel lernen, weil er mir schon nach kurzer Zeit die Leitung von Wirtschaftsprüfungen überließ und mir Personal unterstellte. Außerdem lehrte er mich den richtigen Umgang mit Menschen, wie man auf sie zugeht und sie akzeptiert, auch wenn sie Fehler machen. Eine weitere prägende Persönlichkeit ist Dr. Wallner - ein Mann mit Charisma, der trotz seines hohen Alters immer noch sehr rasch Zusammenhänge erfaßt, was es faszinierend macht, mit ihm zusammenzuarbeiten.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung erfuhr ich während meiner Tätigkeit in der Wirtschaftsprüfungskanzlei, als mir das Vertrauen ausgesprochen wurde, indem mir die Führung von Mitarbeitern übertragen wurde. Hier im Haus stieg ich auch relativ rasch auf, denn ich durfte bereits in sehr jungen Jahren meine heutige Position übernehmen. Derzeit leite ich 43 Mitarbeiter, und ein beachtliches Vermögen liegt in meinen Händen - dieses Vertrauen ist Anerkennung genug.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter sind außerordentlich wichtig, vor allem solche, denen man vertrauen kann und die man kennt. Mein Motto ist: Einem guten Mitarbeiter kann ich gar nicht genug zahlen, und danach handle ich auch, weil mir gute Mitarbeiter das Berufsleben enorm erleichtern. Das gibt mir die Freiheit, in Ruhe Probleme lösen zu können ohne ständig mit Alltagsproblemen belästigt zu werden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Für mein Privatleben bleibt genügend Raum, da ich es gewohnt bin, sehr effektiv zu arbeiten, was meiner Meinung nach nur für eine beschränkte Zeit möglich ist. Daher verbringe ich nicht mehr Zeit im Büro als notwendig, und habe so ausreichend Zeit für meine Familie.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man muß sich Ziele suchen und darf nicht aufgeben, bis man sie erreicht hat.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist eine Position in der Geschäftsleitung mit einer starken Betonung des Finanz- und Personalbereichs.
Ihr Lebensmotto?
Mich so zu verhalten, daß ich im Innersten mit meiner Leistung und mit meinem Umfeld zufrieden sein kann.