Zur Karriere von Andreas Sulzer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach meinem Maturaabschluß am Gymnasium in Linz im Jahr 1990 studierte ich Wirtschaftsinformatik an der Kepler-Universität in Linz. Ich interessierte mich schon als Jugendlicher sehr für Fotografie (von Architektur- bis zu Naturaufnahmen). Ich begann neben meinem Studium eine Tätigkeit als freiberuflicher Assistent in der Filmbranche und bin nun seit über zwölf Jahren in der Branche tätig. Anfangs drehte ich häufig für den ORF, von Kultur- bis zu Sportbeiträgen, Reportagen und Dokumentationen. Parallel dazu belegte ich diverse Seminare und Workshops (Farbpsychologie, Lichtdramaturgie, allgemeine Dramaturgie, usw.) an der Filmhochschule München und machte eine Ausbildung zum Kameramann. 1994 bekam ich das Angebot, mich gemeinsam mit einem Partner (Investor) selbständig zu machen. Einer unserer ersten Aufträge war die Serie Notruf 144 für den ORF in Kooperation mit dem Roten Kreuz, wofür wir den oberösterreichischen Wirtschaftsfilmpreis Saturn 1996 erhielten. Zu unseren Produktionen zählen Spielfilme, Industriefilme, Imagefilme, Werbespots und TV-Werbungen. Der Auslöser für meine internationale Karriere war die völkerverbindende Filmproduktion Painted Spirits über Ausdrucksmittel der Kunst (symbolische Köperbemalung) gemeinsam mit dem österreichischen Künstler Thomas Höfinger aus Salzburg und den Yanomami-Indianern in den Regenwäldern Venezuelas und Brasiliens, der in österreichischen Kinos Erfolge feierte. Der Film wird in den nächsten Jahren weltweit mit einer begleitenden Ausstellung von 32 Originalgemälden zu sehen sein, in denen die Gedankenwelt und Symbole der Yanomami-Indianer verewigt sind. Ich habe die Fernsehrechte für Europa verkauft, und der Film befindet sich mittlerweile im Haus des Dokumentarfilms in Stuttgart, wo die bedeutendsten Zeitdokumente archiviert sind. Wir sind in Österreich Marktführer in der Herstellung von Spielfilm-DVDs für die führenden Hersteller im Unterhaltungs- und Bildungsbereich, und seit zwei Jahren arbeiten wir sehr viel im Streaming-Bereich in der Entwicklung von Video on Demand-Portalen.

Zum Erfolg von Andreas Sulzer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, meine Visionen und Ziele zu verwirklichen. Wirklich erfolgreich ist man erst, wenn man sich die Projekte aussuchen kann, die man durchführen will.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht und verfolge meine Ziele sehr konsequent und mit einer positiven Lebenseinstellung.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? In meiner Branche hat man natürlich seine Vorbilder und Idole, die wahre Meister in ihrem Fach sind, wie Francis Ford Coppola oder Steven Spielberg. Die Kunst liegt oft in der Reduktion, d.h. mit bewegten Bildern etwas zu vermitteln, ohne daß es ausgesprochen werden muß. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Der kommerzielle Film wird in Österreich viel zu wenig gefördert, was an der Politik der Filmförderung liegt, ausschließlich künstlerische Produktionen finanziell zu unterstützen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Wir sind ein sehr gut funktionierendes Team und ziehen alle an einem Strang, das ist für den Erfolg absolut notwendig.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere größte Stärke ist, daß wir als Filmagentur All-in-one-Producer sind und daß wir aufgrund unserer internationalen Kontakte und Partnerschaften die Möglichkeit haben, unsere Produkte europaweit erfolgreich und effizient zu plazieren.
Ihr Lebensmotto?
Nichts ist unmöglich!

Filmproduktion "Yanomami - Painted Spirits" (1998).