Zur Karriere von Günther Bronner

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nachdem ich in Linz die Matura im neusprachlichen Zweig der AHS abgelegt hatte, studierte ich von 1977 bis 1983 Forstwirtschaft an der Universität für Bodenkultur in Wien. Es folgte ein Dienstverhältnis bei den Österreichischen Bundesforsten, das ich nach siebzehn Jahren beendete. Parallel dazu arbeitete ich an einem forstwirtschaftlichen Entwicklungsprojekt in Albanien mit und war von 1999 bis 2001 als Lektor am Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung an der TU Wien tätig. Im Jahr 2000 reiste ich zu einem sechswöchigen Studienaufenthalt nach Finnland, ein Jahr später stieg ich als geschäftsführender Gesellschafter in die Firma Umweltdata GmbH ein. Diese existierte seit 1987 als Tochter mehrerer Vermessungsunternehmen, um aus Luftaufnahmen spezifische Daten zu gewinnen, wobei auch Satellitenaufnahmen zum Rohmaterial zählen. Dieser Tätigkeitsbereich wird unter dem Fachbegriff Fernerkundung zusammengefaßt. Der Kundenkreis setzte sich ursprünglich vor allem aus öffentlichen und öffentlichkeitsnahen Auftraggebern zusammen. Mit meinem Eintreten in die Firma brachte ich eine neue Klientel mit ein, vor allem aus dem Bereich der privaten Forstwirtschaft, die zum Beispiel Daten für Waldbewirtschaftungsplanungen benötigt.

Zum Erfolg von Günther Bronner

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg im tieferen Sinne heißt für mich, Teile der eigenen Weltanschauung im konkreten Leben verwirklicht zu haben.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Moment fühle ich mich als sehr erfolgreich, unter anderem bedingt durch den Kauf eines Hauses. Auch der berufliche Wechsel in die Selbständigkeit, der zeitgleich erfolgte, brachte mir in hohem Ausmaß neue Inspiration.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich versuchte immer, meine Probleme sowohl aus analytischer als auch aus ganzheitlicher Sicht zu betrachten. Das bedeutet, daß ich sowohl einen Blick für Details habe und damit Kompetenz vermitteln kann, aber zum raschen Treffen von Entscheidungen auch immer den Überblick über die Zusammenhänge bewahre. Das Zusammenspiel dieser beiden Faktoren wird von meinen Kunden im allgemeinen sehr positiv aufgenommen. Außerdem glaube ich, daß ich mit dem Themengebiet der Geoinformatik eine zu mir passende Nische im Bereich der Forstwirtschaft gefunden habe, ein Umstand, der sich positiv auf meine Leistungsfähigkeit auswirkt.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
In diesem Zusammenhang halte ich es für ratsam, der Frage nachzugehen, wo rasches Handeln erforderlich ist und wo eine abwartende Haltung, um das Problem analysieren zu können, bessere Ergebnisse bringt. In jedem Fall versuche ich, mir möglichst viele Optionen offenzuhalten, um meine Entscheidungsmöglichkeiten nicht einzuschränken.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Der Entschluß, das Unternehmen mit einem gleichberechtigten Partner zu gründen, hat sich in vielerlei Hinsicht sehr bezahlt gemacht.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Diesbezüglich sehe ich eine Gratwanderung zwischen wirtschaftlichen Kundenwünschen einerseits, die sicherlich die Anwendung von Bewährtem und Erprobtem begünstigen, und auf der anderen Seite Spezialaufgaben, bei denen man mit Hilfe von Kreativität oft verblüffende Ergebnisse erzielen kann. Man kann sagen, daß in unserer Marktnische beide Elemente von Bedeutung sind.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir versuchen unseren Mitarbeitern möglichst viel Eigenständigkeit und große Freiräume zu gewähren.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Während meines Dienstverhältnisses bei den Österreichischen Bundesforsten hatte ich zweifellos mehr Zeit für die Familie als heute als Unternehmer. Allerdings glaube ich nicht, daß man familiäre Zuwendung in Stunden messen kann. Der zwischenmenschliche Kontakt wird nach meiner Erfahrung mehr durch Qualität als durch Quantität geprägt.