Zur Karriere von Johann Heidinger

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule absolvierte ich die Lehre zum Bau- und Konstruktionsschlosser und schloß diese 1979 mit der Fachprüfung ab. Danach arbeitete ich bis 1981 in diesem Beruf. Ich entdeckte zu dieser Zeit mein Interesse an asiatischen Kampfsportarten wie Judo, Karate, Aikido, Ken Jitsu, Kung Fu und beschloß, die Trainerausbildung für Selbstverteidigung zu machen. Mit 20 Jahren war ich der jüngste Karatelehrer Österreichs. In der Folge wandte ich mich bis 1989 dem Profiport zu, war im Leicht- und Vollkontaktkarate mehrfacher österreichischer Staatsmeister, 1984 Europameister und 1987 Weltmeister. In der Folge brach ich diese berufliche Laufbahn ab, weil genannten Sportarten in unseren Breiten keine wesentliche Stellung zukommt und damit kein Geld zu verdienen war. In meiner gesamten sportlichen Karriere bestritt ich 763 registrierte Kämpfe weltweit. Nebenbei verlor ich nie den Kontakt zur Fitneßbranche. Von 1984 bis 1990 war ich als Geschäftsführer bei einem in der Fitneßbranche sehr bekannten Unternehmer, Bernd Zimmermann, beschäftigt und lernte alles Wissenswerte von der Pike auf. 1990 übernahm ich ein Studio in Wien, das ich bis heute leite. Parallel dazu absolvierte ich die Securityausbildung für Begleitschutz bei den Black Sheriffs in München. Diese Dienstleistung biete ich jedoch nicht an. Vielmehr konzentriere ich mich vor allem auf WSD (Women Self Defense), das sich regen Kundeninteresses erfreut. Dieses Persönlichkeits- und Sicherheitstraining ist nicht nur für Frauen, sondern auch für Kinder, Jugendliche und ältere Menschen geeignet. Ich halte auch häufig in Vorträge zu diesem Thema an Schulen.

Zum Erfolg von Johann Heidinger

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, meine eigene Leistung zu messen und damit zufrieden zu sein. Mein Erfolg bringt mir Anerkennung, Freude und Motivation.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Für meinen Erfolg waren Disziplin, Ausdauer, Härte in der Umsetzung, Lebens- und Selbsterkenntnis sowie Zielsicherheit ausschlaggebend.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Im Grunde prägten mich ältere Personen, mit denen ich jeweils einen gewissen Lebensabschnitt gehen konnte. Teilweise zog ich auch aus negativen Vorfällen Schlüsse, wie ich es nicht machen wollte. Es prägten mich Vorgesetzte aus meinem Erstberuf, Bernd Zimmermann in der Fitneßbranche; heute Wolfgang Scheiber, WSD-Ausbildner in Sersheim bei Stuttgart. Er ist beeindruckend in Organisation und Konzepterstellung.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Neben meinen sportlich-beruflichen Eigenschaften werde ich speziell im privaten Umfeld als gutmütig, fair und harmoniebedürftig gesehen.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? In Bewerbungsgesprächen versuche ich Vertrauenswürdigkeit, Pünktlichkeit und Verläßlichkeit zu erkennen. Gegenseitige Sympathie, In weiter Folge auch Qualifikationen, Erfahrung und Praxis sowie Lernbereitschaft muß ich voraussetzen.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unser Unternehmen wird sehr persönlich, familiär und traditionell geführt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich bin sehr flexibel in der Zeiteinteilung, d.h. wenn ich meine Familie vernachlässigt habe, bemühe ich mich um Wiedergutmachung. Meine Familie steht für mich grundsätzlich an oberster Stelle, sie zeigt Verständnis für meinen intensiven Einsatz.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Fortbildung?
Ich darf niemals stehenbleiben. Wissen bedeutet für mich Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit, Verbesserung der Kommunikation und Zusammenarbeit mit anderen Menschen. Ich bilde mich durch Bücher, Fachlektüre, Kurse oder Meinungsaustausch unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden Zeit weiter. Derzeit konzentriere ich mich auf Pädagogik und Psychologie.
Ihr Lebensmotto?
Leben und leben lassen!