Zur Karriere von Gerhard Danter

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Schon während der Volksschulzeit half ich oft im Lebensmittelgeschäft sowie im Campingplatzlokal meiner Mutter aus, was mich entscheidend prägte. Früh wurde ich deshalb in vielerlei Hinsicht selbständig. Nach der landwirtschaftlichen Lehre in Grödig konnte ich die HBLA in Ursprung besuchen. Ich erhielt jedoch dann eine Chance, in das Bundesheer einzutreten, daher legte ich 1969 verspätet die Matura ab. In Wien-Ober St. Veit besuchte ich dann die Berufspädagogische Akademie. Ein Ministerialrat befürwortete meine Karriere, so konnte ich 1970 bereits in Oberalm als Vertragslehrer beginnen. Mit dem Schulleiter entwickelte sich ein ausgezeichnetes Verhältnis, dieser ließ mich sehr viel selbständig organisieren und strukturieren. 1973 absolvierte ich die Lehrbefähigungsprüfung und konnte mich pragmatisieren lassen. 1979 erwarb ich ein eigenes Haus für meine Familie. 1976 wurde ich zum Dienststellen- und Zentralausschuß-Obmann gewählt sowie Vorsitzender der Landessektion Landwirtschaftslehrer und Mitglied der Bundessektionsleitung, Gewerkschaft Öffentlicher Dienst. Diese Funktion übte ich bis 1986 aus. Im November 1986 wurde ich zum Leiter der Landwirtschaftsschule Winklhof bestellt. Etwa 90 Prozent der Schüler stammen aus landwirtschaftlichen Betrieben und wollen ihre Kenntnisse verbessern, um einen Hof überhaupt befähigt übernehmen zu können. So ist der Landwirt als Nebenerwerbsbauer nicht mehr lediglich Hilfsarbeiter, sondern eben ausgebildet und qualifiziert. 2003 führen wir erstmals zwei dritte Klassen, das ist ein schöner Erfolg. In der Schule stehen noch einige Umbauten bevor.

Zum Erfolg von Gerhard Danter

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, daß verschiedene Ideen mit dem Team zur Umsetzung gelangen. Leute zu begeistern und Dinge voranzutreiben erlebe ich als persönlichen Erfolg. Geht nicht - gibt's nicht!

Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Einer meiner Grundsätze lautet Tue recht und scheue niemand! Wesentlich waren auch meine aufrechte Art, eben nicht Wein zu trinken und Wasser zu predigen, kam immer gut an. Ich konnte bisher viele Projekte ins Leben rufen.

Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich war immer leistungsbereit, und so empfand ich mich in meinem Schaffen als erfolgreich. Auch war ich gerne bereit, etwas mehr zu geben, als verlangt war.

In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Der Entschluß, den Bauernmarkt und die Metzgerei zusätzlich aufzubauen, war eine sehr erfolgreiche Entscheidung, die uns finanziell heute noch stark entlastet.

Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Eltern prägten mich sehr. Meine Mutter ist mir heute noch eine Stütze, und auch meinen Lehrherrn möchte ich nicht vergessen. Er konnte mir als fähiger Landwirt sehr viel beibringen.

Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die Autonomie und eine gewisse Eigenversorgung im Krisenfall ist wesentliche Rechtfertigung für die Landwirtschaft, auch wenn es gesamt Überschüsse gibt.

Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Die Kollegen schätzen mich, und als Team sind wir uns einig. Ich bin aktiv und konnte immer bestens budgetieren. Ich bin ein geselliger Zeitgenosse und beliebt, sonst hätte ich nicht auch bei Wahlen immer wieder Mandate dazugewonnen.

Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Es ist notwendig, Freude am Beruf und mit den Schülern zu empfinden. Das persönliche Engagement ist einfach mitreißend, ebenso meine persönliche Einstellung zur Landwirtschaft.

Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man sollte das Leben und den Beruf positiv angehen, als Vorbild dienen und die eigene Einstellung weitergeben. Das ist den jungen Leuten sicherlich eine Hilfe und Bestärkung, ihre eigene Ausbildung abzuschließen. Die Eltern sind stärker gefordert als je zuvor, neben ihrer Arbeit auch noch genügend Zeit für die Kinder zu finden. Zuhören ist Voraussetzung für die Entwicklung eines gesundes Selbstvertrauens.

Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Beruflich werden wir den Turnsaal, die Küche und den Speisesaal neu errichten, eine Pferderanch errichten und das Schloß für ein neuzeitliches Internat umbauen. Wichtig ist es, mit einem attraktiven Ausbildungsangebot die Schülerzahl zu halten.

Ihr Lebensmotto?
Stillstand ist Rückschritt!