Zur Karriere von Herbert Hoffmann

Welche waren die wichtigsten Stationen Ihrer Karriere? 1958 bis 1962 besuchte ich das Realgymnasium in Bruck/Leitha, doch 1962 begann ich eine Lehre zum Bürokaufmann bei der Firma Sutter in Petronell, die ich 1965 erfolgreich abschloß. In der Folge leistete ich meinen Präsenzdienst ab, kehrte zurück zur Firma Sutter, verließ diese aber Ende 1968 und begann am ersten Jänner 1969 bei Tyrolia vorerst im Lohnbüro, dann vom ersten Tag an, als Tyrolia EDV einführte, begann mein Aufstieg vom Operator bis hin zum Rechenzentrumsleiter. Im Zuge dieser Tätigkeit besuchte ich verschiedene EDV-Kurse und Seminare im In- und Ausland. Mit dem Aufkommen der PCs, etwa 1984, also mit der Dezentralisierung im Betrieb, die ein zentrales Rechenzentrum immer unwichtiger machte, übernahm ich die freigewordene Position des Betriebsratsvorsitzenden. Das war auch gleichzeitig mein Einstieg in die Politik und 1985 war ich bereits Gemeinderat. Ich blieb bis 1994 freigestellter Betriebsratsvorsitzender, mußte aber aus gesundheitlichen Gründen in Frühpension gehen. Auf der politischen Ebene jedoch wurde ich 1988 geschäftsführender Gemeinderat, 1990 Vizebürgermeister und 1993 rückte ich, nach dem Ausscheiden meines Vorgängers, als Bürgermeister nach. Seitdem leite ich die Geschicke der Gemeinde.

Zum Erfolg von Herbert Hoffmann

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg heißt, ein Ziel zu haben und es zu erreichen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich als erfolgreich, da ich immer wieder gewählt wurde.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend war und ist gute Leistung - denn nur diese, ganz egal auf welchem Gebiet, wird honoriert.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Wolfsthal steht als Gemeinde der ÖVP sehr nahe, aber ich habe als SPÖ-Bürgermeister die absolute Mehrheit. Bei Entscheidungen kommt es natürlich auf das Problem an, aber ich nehme mir schon einige Stunden, Tage, Wochen, die Situation vor Entscheidungen noch zu überdenken, da das Ergebnis in den meisten Fällen ja langfristig wirken und dem Wohl der Gemeinde dienen soll.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Das war, als ich trotz falscher politischer Couleur das erstemal als Bürgermeister gewählt wurde.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Als ich als Operator aufgrund meiner Leistungen zum Rechenzentrumsleiter wurde empfand ich das als kolossale Anerkennung. Außerdem war es auch eine Bestätigung meines Erfolgsweges.Welche Rolle spielen Ihre Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg? Meine Mitarbeiter haben sehr hohen Anteil an meinen Erfolg, denn ohne gute Mitarbeiter kann der Bürgermeister auch nichts erreichen - die Kommunikation muß einfach stimmen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Einerseits ist die fachliche Kompetenz ein starkes Kriterium, andererseits muß auch möglichst das politische Gleichgewicht eingehalten werden.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Es gibt natürlich auch Leute, die nicht mit mir konform gehen, die mich beneiden oder denen ich unsympathisch bin, aber generell gehe ich davon aus, daß ich beliebt bin, sonst wäre ich nicht schon mehrere Male gewählt worden.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Stärke ist die Zurverfügungstellung von Wohngebieten und Arbeitsflächen für einen Personenkreis, der durch die Ostöffnung immer aktueller wird. Wir sind sozusagen mit unseren Mitteln Mithelfer bei der Heranführung der östlichen Länder an die westliche Wirtschaft.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Prinzipiell lassen sich Beruf und Privatleben vereinbaren, allerdings werden, je länger ich dieser Tätigkeit nachgehe, immer öfter die Rufe laut, ich möge etwas zurückstecken und mich mehr der Pension widmen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist Gesundheit und sonst nichts. Politisch möchte ich die Gemeinde positiv weiterführen.
Ihr Lebensmotto?
Lebe heute und denke auch an morgen.