Zur Karriere von Monica Bönsch

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich entstamme ursprünglich der Tourismusbranche und bin vorbelastet durch mein Elternhaus, da meine Eltern ein Hotel besitzen. Ich maturierte am wirtschaftskundlichen Gymnasium in Innsbruck und absolvierte in der Folge das Studium der Freizeit- und Tourismuswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien, das ich 1986 mit Erfolg abschloß. Ich verbrachte insgesamt vier Jahre im Ausland, um meine Sprachkenntnisse zu festigen. Unter anderem studierte ich in Italien an der Università di Siena, lebte in England, den USA sowie lange Zeit in Spanien, wo ich an der Universität von Salamanca studierte. Während meiner Auslandaufenthalte erlangte ich internationale Diplome der Università di Siena und der Universidad de Salamanca sowie internationale Sprachdiplome der Scuola Leonardo da Vinci (Firenze), des Centro Linguistico Dante Alighieri (Roma), des Institut Franco-Européen (Juan-Les-Pins) sowie von Berlitz. Ich arbeitete in Spanien, Israel und Griechenland für einen internationalen französischen Konzern und lebte lange Zeit in Paris. Daher entwickelte sich auch mein Bestreben, mit ausländischen Geschäftspartnern zu arbeiten und im Ausland tätig zu sein. Ehe ich mich in die Selbständigkeit wagte, war ich sieben Jahre lang für die Firma Sony in Salzburg in der Kundenbetreuung tätig. Ich hatte den Wunsch nach Veränderung und wechselte zu einem Unternehmen nach Hallwang, für das ich als Übersetzerin tätig war. Diese Tätigkeit machte mir so viel Freude, daß ich mich schlußendlich dazu entschloß, auf diesem Gebiet in die Selbständigkeit zu wechseln. Im Jahr 2000 gründete ich mein Unternehmen, das MB Übersetzungs- und Sprachenbüro in Mondsee. Unser Angebot umfaßt vorwiegend Übersetzungen und Beglaubigungen von Dokumenten aus allen Sprachen - in allen Sprachen auf sämtlichen Fachgebieten sowie die Vermittlung von Dolmetschern und Sprachtrainern. Unsere Kunden stammen hauptsächlich aus dem Salzburger und dem Oberösterreichischen Raum. Weiters bieten wir einen project language support, eine weltweite projektbegleitende sprachliche Unterstützung sowie Interkulturelle Seminare und Beratungen für Unternehmen an.

Zum Erfolg von Monica Bönsch

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich denke, man ist erfolgreich, wenn man erreicht, was man sich vorgenommen hat. Ich finde, man sollte nicht über ein Ziel hinausschießen, sondern sich realistische Ziele stecken, die auch tatsächlich erreichbar sind. Wenn das gelingt, spreche ich von Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja. Es ist wesentlich für den Erfolg, daß man von sich selbst und der Tätigkeit, die man ausübt, überzeugt ist. Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? Nein, das sehe ich nicht so, denn die Dienstleistungsbranche und speziell der Sprachenbereich ist von Frauen dominiert.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich glaube nicht, daß es eine spezielle Situation gab. In meinem Unternehmen fand eine kontinuierliche Entwicklung statt. Ausschlaggebend für das Gelingen waren sicherlich Faktoren wie die Bereitschaft, Neues zu lernen, Freundlichkeit gegenüber seinen Mitmenschen, Offenheit und sicherlich auch etwas Glück.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Es gibt kein Problem, für das es keine Lösung gibt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter spielen eine entscheidende Rolle. Wir müssen uns auf ihre Qualitäten und ihre absolute Kompetenz verlassen können.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Voraussetzung, um für uns tätig zu sein, ist, in die eigene Muttersprache zu übersetzen und zusätzlich über ein abgeschlossenes Studium zu verfügen und sehr gute Referenzen nachweisen zu können.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich versuche immer den persönlichen Kontakt zu den Mitarbeitern zu pflegen und bringe Kritik nur in vertraulicher und sachlicher Form an.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich investiere etwa 30 Prozent meiner Zeit in Weiterbildung.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Wenn man ein realistisches Ziel vor Augen hat, muß man dieses konsequent verfolgen. Es ist wesentlich, sich zu bemühen und sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Schulungen, Seminare und Trainings sind das Um und Auf der heutigen Zeit, dies wird sicher auch für die nächste Generation ausschlaggebend sein. Ein weiterer wichtiger Punkt ist es, ein Netzwerk aufzubauen und den Kontakt und Austausch mit Menschen hochzuhalten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein realistisches Ziel ist, mein Unternehmen so gut weiterzuführen wie bisher, noch erfolgreicher zu werden, durch ein noch besseres Service mehr Kunden zu gewinnen und Marktführer auf unserem Gebiet zu werden.
Ihr Lebensmotto?
Die Sehnsucht, in Zukunft Gutes und noch Besseres zu leisten.